Renovierung des Chorraumes der Christuskirche
Zurück zum Original

Wahrzeichen von Haßloch: Der Turm der Christuskirche. | Foto: Markus Pacher
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Von Markus Pacher

Haßloch.Laut Mitteilung von Dr. Haro Schreiner von der Haßlocher Turminitiative ist das Projekt „Zurück zum Original des Jahres 1350 - Renovierung des gotischen Chorraumes/Turmraumes der Christuskirche“ genehmigt.

Finanziert werden die Sanierungsarbeiten von der Turminitiative, als Architekt wird Rudi Einholz verantwortlich zeichnen. „Wir sind in Vorlage getreten, haben einen Kredit aufgenommen statt zu warten, bis wieder die Baupreise steigen. Wir werden Zuschussanträge bei der Gemeinde stellen - auch mit der Bitte um Gleichbehandlung: Vereinszuschussanträge von zwei Vereinen wurden wegen der kommunalen Bedeutung und der Ortsmittelpunktsbelebung im Gemeinderat genehmigt“, informiert Schreiner.

Sponsoren gesucht

Wie in einem früheren Bericht des Wochenblatts bereits ausführlich beschrieben, wird im ersten Bauabschnitt der Boden tiefer gelegt, um einen behindertengerechten Zugang zu ermöglichen. Zur Finanzierung weiterer Bau- bzw. Rekonstruktionsvorhaben sucht die Turminitiative noch dringend Sponsoren. Auf dem Programm steht die Schaffung einer neuen Bodenbeleuchtung, die Einrichtung einer Kleinküche, die Restaurierung der Kirchenfenster an der Ostseite nach den Originalen von 1350 sowie die Rekonstruktion der mittelalterlichen Malereien an den Wänden, Decken und Schlusssteinen. Farbige Malereien prägten damals das Gesicht des spätgotischen Turmraumes der Christuskirche. Später wurden sie weiß überstrichen. Dort, wo der neue Anstrich aufgeplatzt ist, scheinen die alten Farben hervor. Dies betrifft auch die Bemalung der Rippen und der Schlusssteine (Kurpfälzer Wappen und Amtssiegel mit seitengewendetem S wie im heutigen Haßlocher Wappen). „Die Farbigkeit der Wände und der Decken ist nach Meinung von Denkmalexperten einzigartig und hat ein Alleinstellungsmerkmal: In kaum einer reformierten Kirche gab es damals Malereien, denn die Gläubigen sollten früher nicht von der Predigt abgelenkt werden“, ist Schreiner überzeugt.

Aus Dornröschenschlaf geweckt

Der Turminitiative Haßloch ist es zu verdanken, dass der gotische Chorraum der Christuskirche nunmehr aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird. Immerhin handelt es sich bei diesem baugeschichtlichen Kleinod um einen Raum, der 250 Jahre älter ist als das Älteste Haus und den Rang eines Wahrzeichens von Haßloch verdient, wie Schreier betont: „Man stelle sich vor: Nach der Gesamtrenovierung kann man das originale Raumgefühl in einem farbig bunt gestaltetem Raum erleben“.
Weitere künftige Nutzungsmöglichkeiten des Raumes sind bereits angedacht . Die Turminitiative möchte nach erfolgter Renovierung das Presbyterium bitten, entsprechende und weitere Beschlüsse der Nutzung zu fassen.

Verkauf von Sandsteinplatten

Ein Teil der Kosten soll über den Verkauf der Sandsteinplatten gedeckt werden. Mögliche Sponsoren zahlen 100 Euro pro Platte und erhalten dafür eine steuerabsetzbare Spendenbescheinigung sowie eine Urkunde mit dem Bild des Haßlocher Amtssiegels von 1350 - dem Schlussstein im gotischen Gewölbe.

Benefizkonzerte

Neben dem Verkauf der Sandsteinplatten hofft die Turmintiative auf weitere Spenden im Rahmen von zwei Benefizkonzerten. So wird am Freitag, 21. August, 19 Uhr, ein fünfköpfiges Vokalensemble, begleitet von dem bekannten Organisten Lukas Euler in der Christuskirche Vokalmusik der Renaissance und der Barockzeit präsentieren. Ein weiteres Benefizkonzert am gleichen Ort ist für den 30. Oktober, 19 Uhr, geplant. pac

Weitere Infos & Kontakt

www.hasslocher-turm-initiative.de

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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