Parcours durch verschiedene Stationen:
Wiesental erstmals mit Weihnachtsweg

Waghäusel. In der Pfarrkirche St. Jodokus sind Maria und Josef, Hirten und Engel, Soldaten und Herolde anzutreffen – doch nur stimmenmäßig. Die Weihnachtsgeschichte nach den Evangelisten Lukas und Matthäus wird rund 2000 Jahre nach der Geburt Jesu in Wiesental nachgestellt: Erstmals in Form eines „Weihnachtsweges“, der vom 20. Dezember bis zum 6. Januar zu begehen ist.
Coronabedingt kommt es zu vielerlei Einschränkungen in der Advents- und Weihnachtszeit - mit dem verordneten Verzicht auf viele liebgewonnenen weihnachtliche Gewohnheiten und Gepflogenheiten. Oft wurden Kinderchristmetten und Krippenspiele aus nachvollziehbaren Sicherheitsgründen gestrichen.
Doch was ist die Feier der Geburt Jesus ohne kirchliche Gemeinschaft? Vor diesem Hintergrund hat sich das auffallend rührige und ideenreiche Gemeindeteam der Pfarrei St. Jodokus etwas Besonderes einfallen lassen, als Art Ersatz für die stets gutbesuchte Kinderchristmette.
Auf einen kreativen Parcours mit Weihnachtsstationen durch das Gotteshaus, die zum Innehalten und zur Meditation einladen, sollen die Kinder und Erwachsenen für etwa 30 Minuten mitgenommen werden. An acht Haltepunkten, auf die nummerierte Sterne hinweisen, werden die Schlüsselszenen der Weihnachtsbotschaft in Erinnerung gerufen. Ein Stern weist den Besuchern den Weg – wie vor über 2000 Jahren.
„Freuen wir uns auf das, was wir dort sehen und hören können: auf Weihnachtlieder, auf Stationen zum Nachsinnen, Nachdenken und Mitmachen“, lässt das Gemeindeteam mit Beate Schuhmacher wissen, die darauf hinweist, dass jeder Besucher den Zeitraum für seinen Besuch selbst wählen kann. Allerdings müssen, wann auch immer, die Corona-Auflagen genau eingehalten werden.
Erläuterungen gibt es vor Ort. Stimmen sind zu vernehmen, Dialoge zu verfolgen, Klängen zu lauschen. Um an jedem Halt die jeweiligen Szenen zu hören, sollen gewisse technische Voraussetzungen beachtet sein. Mitzubringen ist ein Handy, um den QR-Code (App) zu scannen. An den Stationen liegen für Handylose ersatzweise auch Texte aus.
Die einzelnen Inhalte sind entlang des Wegs zur Krippe mit Accessoires und Requisiten ausgestattet. Hirtenstab, Strohballen und Lammfelle weisen auf die Hirtenschar hin, andererseits Thron, Krone und Samtumhang auf den König Herodes. So sind die überlieferten Geschehnisse noch intensiver mitzuerleben, besonders wirkt die ergebnislose Herbergssuche.
Auf dem Rundgang durch die etwas verkürzte Weihnachtsgeschichte nehmen die Großen und Kleinen an Mariä Verkündigung teil, später geht’s nach Bethlehem, dann sind unterwegs die Hirten anzutreffen, schließlich führt ein Stern die Suchenden zur Krippe im Stall.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Weihnachtsweg auf Hochtouren. Auch Rosemarie Vogel, Vorstandsmitglied des neuen Vereins „Kulturfreude“, ist seit vier Wochen fleißig bei der Arbeit. Im großen Atelier der Kunstschule von Anita Medjed-Stumm malt sie auf Leinwand die Szene „Mariä Verkündigung“.
Vor allem die Künstler in der Renaissance haben das Ereignis aus dem Lukas-Evangelium in zahlreichen Varianten festgehalten: wie Maria vom Erzengel Gabriel mitgeteilt bekommt, dass sie Gottesmutter wird, obwohl sie Jungfrau ist.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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