Neujahrsempfang der Solidarität mit Polit-Kabarettist Dr. Oliver Tissot
Waghäusel als Integrationsnabel der Welt

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Waghäusel. Da strahlte der Oberbürgermeister - und die DIF-Chefin Ebru Baz dazu: „Wenn es um Integration geht, ist Waghäusel der Nabel der Welt“, bekundete Oliver Tissot, fernsehbekannter fränkischer Kabarettist. „Lachen verbindet, Lachen ist Integration“, ließ der kongeniale Entertainer und eloquente Stand-Up-Comedian beim Neujahrsempfang der Vereinigung „Dialog, Integration und Freundschaft“ (DIF) in der Sporthalle, mit 30 internationalen Fahnen geschmückt, wissen. Seine Wortakrobatik und Schlagfertigkeit begeisterten dermaßen, dass er minutenlangen Beifall bekam.
Für ihn heiße Dialog „Türen öffnen“, fasste er zusammen. Vielen Wörtern verlieh er andere Bedeutungen: Dem „Wunderheiler“ stellte er „Walter Heiler“ gegenüber. Zum Heiler passe die Ergänzung Walter: die schnellste Handfeuerwaffe. Der Titel „Oberbürgermeister“ führe zum Fragewort „ob“ und zur täglichen Frage, ob er überhaupt noch Bürgermeister sein wolle. Hingegen weise die Bezeichnung „Stadtrat“ auf eine Ratetätigkeit hin, was wohl der OB so vorhabe.
Die Neujahrsansprache hielt nicht, wie andernorts üblich, ein Bürgermeister mit einem Rück- und Ausblick, sondern – wohl einmalig - ein politischer Kabarettist. Stichelnd, spöttisch und sarkastisch beleuchtete der Nürnberger mit österreichischem Migrationshintergrund die Welt im Großen und Waghäusel im Kleinen, hinterließ dabei auch seine „Duftmarken“. Eine halbe Stunde lang bejubelten die Gäste die Fülle der Spitzfindigkeiten. Seine geschickt verpackten Wortspielereien sorgten für Lachtränen.
Mit etwa 230 Gästen reichte der DIF-Termin an die Zahlen vergleichbarer offizieller Neujahrsemfänge. Dass das „gute Miteinander“ im Vordergrund stehe und damit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt werden solle, machte die Vorsitzende Ebru Baz mehrfach deutlich und erinnerte: „Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der Mehrheit.“ Ob es irgendeinen Waghäuseler gebe, der schon einmal einen persönlichen Nachteil durch einen hier untergebrachten Flüchtling erfuhr, fragte rein rhetorisch der Rathauschef, legte seine positive Sicht der Dinge dar, die guten Erfahrungen und lobte die Arbeit des frauenstarken DIF. In einer Bildschau stellte Natalie Schwender die 30 Veranstaltungen in 2018 vor.
Mit dem Veranstalter des „Neujahrsempfangs der Solidarität“ solidarisierten sich OB Heiler und seine Kollegen Nicola Bodner (Pfinztal), Stefan Martus (Philippsburg) und Martin Büchner (Oberhausen-Rheinhausen). Hinzu kamen die Abgeordneten Danyal Bayaz und Joachim Kößler, Dekan Lukas Glocker und hochrangige Vertreter der Polizei.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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