Charity-Spiel zu Gunsten der deutschen Gehörlosenhandballer
Handballer helfen Handballern

Die Deafboys Schifferstadt werden gegen eine Pfälzer Auslese antreten. | Foto: Pixabay
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Schifferstadt. Eine Familie, die wie Pech und Schwefel zusammenhält und eine Sportart, die sie verbindet. Marcus Zemihn, Heike Wiesner und ihre beiden Söhne sind nicht nur eine kleine Patchwork-Familie, sondern auch eine richtige Handballerfamilie. „Ich selbst war aktiver Handballer, mein Sohn und auch der Sohn meiner Partnerin spielen ebenfalls Handball“, erzählt Marcus Zemihn.

„Doch die Handball-Familie ist nicht als klassische Familie zu sehen, vielmehr drückt dieser Ausdruck den Zusammenhalt der Handballer untereinander aus. Auf dem Feld wird sich sechzig Minuten lang bekämpft doch nach dem Spiel gibt es nicht nur das klassische Händeschütteln und ganz wichtig in Ausnahme- und Notsituationen stehen wir Handballer füreinander ein.“ Marcus Zemihn hat mit gerade einmal vier Jahren angefangen Handball zu spielen. Er war beim HSC Frankenthal, TSV Speyer, HSG Eppstein und ASV Maxdorf aktiv und da Handballer eben füreinander da sind, engagiert sich die Familie auch sehr für handballbegeisterte Menschen, die es nicht so leicht haben. So organisierten sie im Januar 2017 die Aktion „Freiwurf für Fabi“. „Wir schafften es als Handball-Familie hier immerhin einem ehemaligen Handballer seine Rehamaßnahme deutlich zu verlängern und ihm so eine weiter aktive Teilnahme am ,normalen Leben’ zu ermöglichen“, erläutert Zemihn die Aktion.
Nun steht am Samstag, 24. März, in der Schifferstadter Wilfried-Dietrich-Halle die nächste tolle Aktion für die deutschen Gehörlosenhandballer an. Dabei handelt es sich um ein Charity-Spiel, bei dem die Deafboys Schifferstadt gegen eine Pfälzer Auslese antreten werden. Die Auslese wird sich aus einigen noch aktiven Handballern aus dem Raum Pfalz sowie einigen ehemaligen Spielern zusammen stellen.

Hintergrund

Für einen Sportler gibt es wohl kaum einen größeren Traum, als sich für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Schlimm nur, wenn man sich aufgrund hervorragender sportlicher Leistungen für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat und dann das Geld zur Teilnahme fehlt. Doch genau diese Schicksal ereilte die deutschen Gehörlosenhandballer. „Dank ihrer Leistungen in der Vergangenheit und einem guten vierten Rang bei den Deaflympics (Olympischen Spiele für Gehörlose) sowie zuvor einem dritten Rang bei der Europameisterschaft qualifizierte sich die Mannschaft, welche zu 100 Prozent aus Amateursportlern besteht, für die anstehende WM im Sommer in Brasilien, einzig das Geld fehlt“, so Marcus Zemihn und Heike Wiesner. Es scheint eine recht verzwickte Situation zu sein, denn die Spieler selbst gehören über ihre Vereinszugehörigkeit letztendlich zum DHB doch der Gehörlosenverband ist ein selbstständiger Verband.

„Aktuell werden gehandicapte Sportler leider nur wenig gefördert.“ Genau da möchte die Patchwork-Familie mit ihrem Charity-Spiel ansetzen und den deutschen Gehörlosenhandballern helfen. „Wir erhoffen uns, dass der Erlös bei dem Spiel einen großen Batzen der Kosten von etwa 55.000 Euro einspielt und die beiden Verbände sich dann doch noch einigen“, berichtet Zemihn weiter. Ganz besonders stolz sind Zemihn und Wiesner, dass sie mit Henning Fritz einen ehemaligen Welthandballer als Schirmherr gewinnen konnten. Fritz wird am Spieltag selbstverständlich auch anwesend sein. „Zudem erhielten wir bereits einige Trikots von verschiedenen Handballbundesligisten, die wir im Anschluss an das Spiel meistbietend versteigern möchten.“ 
Es besteht die Möglichkeit Karten per E-Mail an deafboys-schifferstadt@gmx.de zu bestellen. Ferner werden die Karten auch in einigen Sporthallen der Region angeboten.

Autor:

Wochenblatt Speyer aus Speyer

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