Jubiläumskonzert zum 125-jährigen Bestehen des Kirchenchors St. Jakobus
„Musica sacra“

Im Anschluss an das Konzert wird  den Chören von St. Jakobus die „Zelter-Plakette“ übergeben. | Foto: pixabay/StockSnap
  • Im Anschluss an das Konzert wird den Chören von St. Jakobus die „Zelter-Plakette“ übergeben.
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Schifferstadt. Mit einem ganz besonderen kirchenmusikalischen Ereignis wartet die Konzertreihe „Pfälzische Chortage für Geistliche Musik in St. Jakobus“ auf. Denn anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Kirchenchors St. Jakobus werden am Sonntag, 25. November, ab 18 Uhr, in der Pfarrkirche, Kirchenstraße, in einem festlichen Jubiläumskonzert gleich zwei bedeutete Werke der „Musica sacra“ erklingen. Auf dem Programm steht die „Missa di Gloria“ von Giacomo Puccini (1858 bis 1924), das erste umfangreichste Werk des Komponisten außerhalb der Oper und das „Te Deum“ von Anton Bruckner (1824 bis 1896), das als eines der wichtigsten Werke der geistlichen Musik überhaupt gilt und eines der Höhepunkte seines künstlerischen Schaffens ist. „Diese beiden Werke in Kombination sind herausragend“, betonte Dekanatskantor Georg Treuheit, der die Gesamtleitung dieser Aufführungen hat, in einem Pressegespräch. Es sei ein beredtes Glaubenszeugnis Puccinis, der mit seinen jugendlichen kirchenmusikalischen Ideen das Wort Gottes in der „Missa di Gloria“ hervorragend umgesetzt habe.

Die Verbindung von Musik und Glaube ist wichtig

„Anton Bruckner hat das Te Deum dem lieben Gott gewidmet, weil er in seiner Zeit als Komponist sehr krank war“, fügte Georg Treuheit hinzu. Diese beiden Werke bezeichnete er von hohem Rang, denn sie stellen gleichermaßen eine immense Herausforderung dar und verlangen einen sehr kompakt gehaltenen Chorklang. Deshalb werden sie von drei Chorgruppierungen gemeinsam zur Aufführung gebracht: Von den Chören an St. Jakobus, Mitgliedern des Ökumenischen Chors und dem Coro Piccolo aus Ludwigshafen. Dazu wirken die renommierten Solisten: Maraile Lichdi (Sopran), Simone Sattelberger (Alt), Martin Erhard (Tenor) und Walter Henzel (Bass) mit. Den Instrumentalpart übernimmt das Heidelberger Kantatenorchester, das aus diesem besonderen Anlass aus 35 Musikern bestehen und die insgesamt über 100 Sänger begleiten wird. Einer davon wird Pfarrer Dr. Georg Müller sein, dem es als bekennender Freund der Kirchenmusik ein persönliches Anliegen ist, diese ihm bekannten Werke mitzusingen. „Ich freue mich nun darauf, sie in der Gemeinschaft zu singen“, gibt er auch im Pressegespräch zu. „Die Verbindung von Musik und Glaube ist ganz wichtig, denn es sind vertonte liturgische Texte. Die Musik hat hier eine ganz eigene Rolle in der Verkündigung, weil in der Musik Dinge zur Aussage kommen, die den Menschen so anrührt, wie es durch das Wort nicht immer möglich ist“, fügte er hinzu.
So ist das „Te Deum“ von Anton Bruckner als ein elementares Glaubenssymbol des romantischen Klanggefühls zu bezeichnen, dessen Wirkung sich niemand entziehen kann. Es wird glaubwürdig überliefert, dass der Komponist, als einmal vom Tod die Rede war, gemeint hat: „Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und mich fragt: 'Wo hat du die Talente, die ich dir gegeben habe?', dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem 'Te Deum' hin, und er wird ein gnädiger Richter sein“. Und als ihm einmal vorgeschlagen wurde, er möge es dem Kaiser widmen, schüttelte er den Kopf und meinte „Das geht leider nicht mehr, denn es gehört schon einem Höheren...dem lieben Gott ...“ Giacomo Puccini komponierte seine „Messa di Gloria“ mit 21 Jahren. Die musikalische Qualität, der Schwung und die Frische dieses Jugendwerkes, seine Erfindungsgabe für Melodien und Klänge sicherten dem Werk eine stetig wachsende Beliebtheit, zumal sie schon hier seine außerordentliche Meisterschaft der späteren Opernmusik enthüllen. Die ganze Messe ist ein „Monument der Ehre Gottes“, wie einst ein Herausgeber des Werkes formulierte.

Übergabe der "Zelter-Plakette"

Im Anschluss an das Konzert wird den Chören von St. Jakobus die „Zelter-Plakette“ übergeben, die an diesem Morgen im Rahmen eines Hochamtes in Bingen insgesamt sieben Chören aus Rheinland-Pfalz verliehen wird. Die Zelter-Plakette ist die höchste deutsche Auszeichnung für Chöre, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben und im Namen des Bundespräsidenten verliehen wird.
Eintrittskarten sind erhältlich bei Margrets Blumenstub, Mannheimer Straße 9, Cäcilie Strubel, Telefon 06235 2211, Pfalzapotheke Mutterstadt, Oggersheimer Straße 42, Telefon 06234 9291771 sowie bei allen Chormitgliedern und an der Abendkasse. ps

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Wochenblatt Speyer aus Speyer

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