VG Nordpfälzer Land-Bürgermeister Michael Cullmann
Kleine und große Entwicklungen und was wir tun können!

Foto: Pixabay

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in der vergangenen Woche hatten wir einen nächtlichen Wasserrohrbruch in einer Straße unserer Verbandsgemeinde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Werke waren die halbe Nacht im Einsatz, um den Schaden zu beheben. Die Erneuerung der Leitung war um circa 4.30 Uhr morgens abgeschlossen. Mir wurde mal wieder bewusst, wie wichtig unser Lebensmittel Nummer eins ist und wie sorgfältig wir damit umgehen müssen.
Damit meine ich nicht das Wasser, das manche als Gletscherwasser trinken oder ein um die halbe Welt transportiertes, bei Vollmond abgefülltes, Wasser, besser als jeder Zaubertrank.
Denn gleichzeitig berichten die Agenturen über den Wassermangel in vielen Teilen unserer Erde. Auch in Deutschland erleben wir vermehrt heftige Hitzeperioden, in denen besonders viel Wasser verdunstet und fehlender Regen macht sich zunehmend bemerkbar. Bäche und Flüsse führen kaum noch Wasser, Tiere und Pflanzen leiden immer sichtbarer.
Die Werke im Nordpfälzer Land sorgen dafür, dass aus den Leitungen nicht nur bei Vollmond bestes Wasser aus der Leitung kommt. Auch bei den Kanälen muss gewährleistet sein, dass unser Grundwasser nicht verschmutzt wird, denn sauberes Wasser im Boden ist die Voraussetzung für gutes „Kranewasser“. Auch dies wird in Zeiten von zunehmenden Medikamentenrückständen und Phosphor ein immer anspruchsvolleres Unterfangen.
Als Verantwortliche für die Werke prüfen wir ständig Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten, aber was können die Haushalte tun? Zwei Beispiele: Die Hersteller von Wassersprudlern melden Rekordumsätze. Überlegen Sie dies auch mal: Nicht nur dass Sie ein lokales, leckeres und reines BIO-Produkt trinken, sondern auch weniger Schleppen ist angesagt. Keine Transportwege belasten die Umwelt, das gesprudelte Wasser gibt´s mittlerweile, wer es denn mag, auch mit verschiedenen Sirupen, beispielsweise Cola-Geschmack. Für unser Kanalwerk wird feuchtes Papier mit Kunststoffanteilen zum immer größeren Problem. Es löst sich nicht auf und verstopft stattdessen die Pumpen. Abhilfe können auch Sie schaffen: Wenn Sie nicht auf feuchte Tücher verzichten wollen, dann sollten sie diese nicht ins Klo werfen, sondern in den Müll.
Ein weiteres wichtiges, aktuelles und dauerhaftes Zukunftsthema ist die Entwicklung der Dörfer im Nordpfälzer Land, die ohne das Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger undenkbar ist. Unterstützend dabei sind sogenannte Dorfmoderationen und -erneuerungen, die in verschiedenen Ortsgemeinden durchgeführt werden.
Die Bürgerinnen und Bürger können sich mit einem konkreten Projekt auseinandersetzen und dies gemeinsam weiterentwickeln. Dies fördert die Identifikation mit der eigenen Gemeinde. Im Jahr 2020 wurden für die Ortsgemeinden Gerbach, Niedermoschel, Waldgrehweiler und Unkenbach Fördermaßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz bewilligt. Die Moderation wird zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern die positiven Merkmale der Orte herausstellen und Defizite benennen, Probleme erörtern und Ansätze für deren Lösung aufzeigen. Erfolgreiche Beispiele gibt es, in unserer Verbandsgemeinde konnte unter anderem der Rockenhausener Stadtteil Marienthal in mehreren Jahren bis 2019 viele Preise gewinnen. Näheres für die Vorgehensweise in Ihrem Dorf entnehmen Sie jeweils den Hinweisen im Wochenblatt.
Die vergangene Woche brachte erneut Erleichterungen und neue Hinweise bei den Corona-Regelungen. Bei den Kitas wird ab dem 1. August der Regelbetrieb wiederaufgenommen. Ebenfalls ist es Ziel, direkt nach den Sommerferien wieder zu einem regulären Unterricht in den Schulen zurückzukehren. Auch die Erstklässler können mit einer Einschulungsfeier begrüßt werden.
Doch noch ist Vorsicht angesagt: All dies kann sich bis Start des Schuljahres noch ändern, falls sich die Corona-Fallzahlen beispielsweise durch infizierte Urlaubsrückkehrer erhöhen. Bleiben Sie also auf Abstand, auch in der Urlaubsregion.
Eine weitere Nachricht aus Mainz, diesmal aus dem Bildungsministerium, hat uns erreicht: Als Träger der Grundschulen erhält die Verbandsgemeindeverwaltung Nordpfälzer Land eine Förderung in Höhe von 27.879,19 Euro zur Beschaffung mobiler Endgeräte. Dies können Notebooks, Tablets oder Convertibles sein. Wir können damit Schüler unterstützen, die für den digitalen Unterricht keine geeigneten Endgeräte im häuslichen Umfeld zur Verfügung haben. Dennoch hoffe ich auf „normalen“ Unterricht und die Digitalisierung als Unterstützung!
In der Gastronomie sind auch die Theken wieder geöffnet, die Sperrstunde um Mitternacht fällt weg. Beim Sport dürfen wieder bis zu 30 Menschen zusammen trainieren oder Wettkämpfe austragen. Dabei müssen die Kontaktdaten der Sportler erfasst werden. Nun können in Ballsportarten wie Volleyball, Basketball und Fußball wieder komplett Vorbereitung und Spielbetrieb aufgenommen werden.
Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben wir Vieles nachzuholen. Ein Beispiel ist die Konstituierung eines Seniorenbeirates. Beide ehemaligen Verbandsgemeinden hatten eine solche Einrichtung, für die neue VG Nordpfälzer Land sind wir selbstverständlich auch auf dem Weg. Der Seniorenbeirat ist die Interessenvertretung der Seniorinnen und Senioren. Er berät die Organe der Verbandsgemeinde in Angelegenheiten, die die Belange der älteren Einwohnerinnen und Einwohner berühren. Des Weiteren wurden immer wieder interessante Veranstaltungen durchgeführt, mit Experten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Wichtig sind der Erfahrungsaustausch, die Meinungsbildung und die Koordinierung von Maßnahmen für die Anliegen der älteren Menschen. Wir möchten die Vorbereitung der Wahl im Herbst beginnen und werden Sie über die weiteren Schritte auf dem Laufenden halten.
Was noch auffällt: Es wird wieder geheiratet bei uns. In der vergangenen Woche haben sich mehrere Brautleute im Nordpfälzer Land das Jawort gegeben. Ein großes Hochzeitsfest, wie es sich die meisten Eheleute wünschen, war in den vergangenen Monaten nicht erlaubt. Mittlerweile dürfen sich die Paare fast so frei fühlen wie früher, „mit Musik, Tanz und den üblichen Spielen“. Allen frisch Vermählten einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
Auch wenn Sie selbst nicht vor einer Eheschließung stehen, wünsche ich Ihnen mit Ihren Lieben eine sonnige Woche!
Ihr
Michael Cullmann, Bürgermeister

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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