Neues von Mutterstadter Vereinen
Partnerschaftsverein aus Frankreich zurück „Vive l amitie franco-allemande!“

- Foto: Partnerschaftsverein Mutterstadt e.V.
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„Wir haben bei unserer Rückkehr sehr viele neue, interessante Eindrücke und Erfahrungen im Gepäck“, so Martin Kielbasa, Reiseleiter und 1. Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Mutterstadt.
Schwerpunkt der Reise war für die 35 Teilnehmer der 2 tägige Besuch in der französischen Partnerstadt Oignies. Gelegen im Departement Pas de Calais im Norden, nahe der Städte Arras und Lille. Die Partnerschaft mit der 10.000 zählende Kommune besteht seit 2004.
Fritz Stellwagen, der 1. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Oignies begrüßte die Gäste:“Ich freue mich sehr, dass Ihr alle gekommen seid“. Nach einen kleinen, offiziellen Empfang im Eisenbahn- und Bergbaumuseum, folgte eine Rundgang durch das ehemalige Bergwerksgebäude, die Modellbahnausstellung, die alten Eisenbahnlokomotiven und Waggons im Außengelände. Eindrucksvoll war der Besuch in den nachgebauten Kohleminen mit den zahlreichen Originalwerkzeugen der Bergleute und der Belüftungstechnik für die Stollen. Im Jahre 1990 war der Bergbau in Oignies eingestellt worden.
Ein gemeinsames Abendessen mit den französischen Freunden in der ehemaligen Grundschule in Phalempin beschloss den Samstag.
Anlässlich der Jahrestage „80 Jahre Ende des 2. Weltkriegs“ und „85 Jahre Massaker der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung in Oignies im Mai 1940“, legten Bürgermeisterin Fabienne Dupuis, Fritz Stellwagen und Martin Kielbasa, assistiert vom 1. Beigeordneten Alain Boigelot und Altbürgermeister Erwald Ledig, am Sonntag Morgen Blumengestecke auf dem örtlichen Friedhof nieder. Der 2. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Hans Jürgen Becker, wies in seinen kurzen französischen und deutschen Ansprache auf das Geschehen hin. „Die Gedenkfeiern in Frankreich zum 80. Jahrestag der Befreiung sind eine besondere Gelegenheit des gemeinsamen Gedenkens, um dem Wunsch nach dem Respekt vor den menschlichen Werten sowie der Versöhnung zwischen unseren beiden Völkern Ausdruck zu verleihen“, betonte Hans Jürgen Becker bei der Verneigung vor den Opfern.
Beim anschließenden offiziellen Empfang der Stadt Oignies zeigte sich Bürgermeisterin Fabienne Dupuis erfreut:“ Ihre heutige Anwesenheit ist ein lebendiges Zeugnis der Freundschaft und der Zusammenarbeit, die unsere beiden Gemeinden vereinen“. Durch diese Partnerschaft würden Erfahrungen geteilt, von einander gelernt. Sicherlich werden wir die Gelegenheit haben, gemeinsame Projekte zu entwickeln, die in Zukunft unsere Freundschafts- und Solidaritätsbande stärken werden, so die Stadtchefin. Sie dankte, im Beisein der lokalen Ratsmitglieder, insbesondere den beiden Vereinsvorsitzenden aus Mutterstadt und Oignies für ihr Engagement:“ Mein tiefster Dank gilt Ihnen und allen, die sich so unermüdlich für die Pflege unserer Partnerschaft einsetzen.“
Zu Beginn seiner Rede überbrachte Martin Kilebasa die besten Grüße des Bürgermeisters, der Beigeordneten und des Gemeinderates Mutterstadt. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Spannungen seien Städtepartnerschaften eminent wichtig. Sie ermöglichen es, Einigung zwischen Menschen, Gemeinden, Nationen herzustellen. „Ich wünsche mir eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Stadt Oignies und dem hiesigen Partnerschaftsverein. Zur Stärkung unserer Bande, lade ich Sie, Frau Bürgermeisterin herzlich zum Gegenbesuch nach Mutterstadt ein“ so der 1. Vorsitzende abschließend.
Und weiter ging es in die Gemeinde Fampoux. Die Freunde aus Oignies hatten alle deutschen Gäste zum Essen in die „L`hermitage“ eingeladen. Das besondere: 5 Stunden Mittagessen mit ununterbrochener Live-Musik. „Tanztee“ pur. Wer wollte, konnte überflüssige Kalorien gleich bei Standardtänzen abtrainieren.
Der vorgesehene Stadtbesuch in Lille wurde dann kurzfristig abgesagt. Entspannung, ein kühles Getränk und anregende Gespräche im Hotelpark waren die bessere Alternative.
Die französischen Freunde hatten weder Kosten noch Mühen gescheut, den Gästen aus Mutterstadt einen angenehmen Aufenthalt in Oignies zu verschaffen. Entsprechend herzlich und emotional fiel dann auch die Verabschiedung am Montag Morgen aus.
Ein Wiedersehen am 2. Adventswochenende auf dem Mutterstadter Weihnachtsmarkt wurde verabredet.
Begonnen hatte die Bürgerreise mit einem 3 tägigen Aufenthalt in der normannischen Hauptstadt Rouen. Vorstandsmitglied Ingrid Rahn zeigte der Reisegruppe die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und erläuterte die Geschichte. Neben den beeindruckenden Kreidefelsen von Etretat, stand auch ein Besuch des beschaulichen Hafenstädtchens Honfleur auf dem Programm.
Text: Hans Jürgen Becker




Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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