Neues aus der Gemeinde Mutterstadt
Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ im Rathaus Mutterstadt
- v.l.n.r. Thorsten Leva, Luis Scheller, Katharina Hegenbart, Anne-Kathrin Osburg, Uli Valnion, Eva Heyder, Frank Pfannebecker, Katrin Schmitz, Pauline Kühn
- Foto: Gemeinde Mutterstadt
- hochgeladen von Michael Hemberger
Am Mittwoch, den 19. November wurde im Rathaus Mutterstadt die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ durch Bürgermeister Thorsten Leva, unter dem Beisein von ca. 80 Gästen, feierlich eröffnet. Die Präsentation der Friedrich-Ebert-Stiftung ist bis zum 27. November im Rathaus zu sehen und richtet sich insbesondere an Jugendliche ab 14 Jahren, wird jedoch auch von vielen Erwachsenen geschätzt.
Die bundesweit verfügbare Ausstellung macht eindrücklich auf die Gefahren aufmerksam, die vom Rechtsextremismus als Bedrohung für Demokratie und Menschenrechte ausgehen. Sie zeigt die vielfältigen Facetten rechtsextremer Einstellungen, Strukturen und Handlungsweisen auf. Die Version des Regionalbüros Rheinland-Pfalz | Saarland legt zudem einen besonderen Fokus auf die spezifische Situation in beiden Bundesländern.
Die Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke in Grundlagen rechtsextremer Einstellungen, Formen rechtsextremer Weltbilder und typische Argumentationsmuster. Der thematische Bogen reicht von rechtsextremen Einstellungen über Engagement in Organisationen und Parteien bis hin zu rechtsextrem motivierten Straftaten. Auch Jugendkultur, Geschlechterrollen und mögliche Gegenstrategien werden beleuchtet.
Besonders wichtig: Die Ausstellung zeigt nicht nur, wofür wir uns als Gesellschaft einsetzen müssen – Demokratie, Vielfalt und Engagement –, sondern lädt auch dazu ein, die eigenen Haltungen zu reflektieren und aktiv für demokratische Werte einzutreten.
Die Ausstellung umfasst drei beleuchtete doppelseitige Stelen, einen Medientisch sowie eine Würfelwand aus neun Elementen. Durch die Inhalte begleiten die fiktiven Schülerinnen und Schüler Anna und Samir.
Musikalische und zivilgesellschaftliche Begleitung
Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch von dem Pfälzer Liedermacher und Mitorganisator Uli Valnion begleitet, der mit seinen Liedern einen stimmungsvollen und zugleich auch einen nachdenklichen Rahmen schuf.
Zudem waren die „Omas gegen Rechts“ mit einem Informationsstand vertreten. Sie bereicherten die Veranstaltung nicht nur durch ihre Präsenz, sondern auch durch inspirierende Worte (Fr. Anne-Kathrin Osburg) und ihr unermüdliches Engagement für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte.
Ein weiterer Redebeitrag wurde von den Teamer*innen der Friedrich-Ebert-Stiftung
(Fr. Pauline Kühn, Fr. Katrin Schmitz) vorgetragen, um ebenfalls die Wichtigkeit der Demokratie zu untermauern. Hierbei luden Sie alle anwesenden Gäste im Anschluss der Eröffnung noch zu einer Führung durch die Ausstellung ein.
Im Anschluss daran trugen eine Schülerin und ein Schüler der IGS Mutterstadt
(Fr. Katharina Hegenbart, Hr. Luis Scheller) außerdem beeindruckende Impulse zum Thema Demokratie vor. Ihre Beiträge beleuchteten aus Sicht der jungen Generation, warum demokratische Werte heute wichtiger denn je sind und welche Verantwortung jede und jeder Einzelne trägt.
Fotoaktion „Demokratie – Akzeptanz – Vielfalt“ ergänzt die Ausstellung
Ergänzend wird die Fotoaktion „Demokratie – Akzeptanz – Vielfalt“ präsentiert, die am 12. Juni 2025 unter dem Motto „Dein Gesicht für die Demokratie“ im Rathaus Mutterstadt durchgeführt wurde. In Kooperation mit dem Fotografen Thomas Brenner entstanden über 140 Porträts von Bürgerinnen und Bürgern, die sich als „Demokratieverteidiger“, „Demokratiefans“ oder „Demokratieliebhaber“ positionieren. Die Aktion macht sichtbar, dass jede und jeder Verantwortung trägt, unsere demokratischen Grundwerte zu schützen.
Mittlerweile haben weit über 4000 Menschen in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland auf diese Weise Stellung bezogen. Die großformatigen Motive sind an Bushaltestellen, Bauzäunen, Stadtbussen und digitalen Werbetafeln – etwa in Mainz, Saarbrücken, Kaiserslautern und Speyer – zu sehen und setzen landesweit ein starkes Zeichen für Vielfalt und demokratische Haltung.
Schülerinterview vorab im Ratssaal
Bereits eine Stunde vor der Ausstellungseröffnung fand im Ratssaal ein Gespräch zwischen dem Sozialkunde-Leistungskurs der IGS Mutterstadt und Ratsmitgliedern statt. Im Rahmen des Schülerwettbewerbs der politischen Bildung „Demokratie unter Druck – Was kann ich tun?“ stellten die Jugendlichen ihre Fragen an kommunale Vertreterinnen und Vertreter.
Frau Hammer und Herr Sester (SPD), Frau Wittmann (CDU), Herr Weinacht (GRÜNE) und Herr Mistler (FWG) nahmen sich Zeit, über Herausforderungen der Kommunalpolitik, persönliche Ziele und die Bedeutung demokratischen Engagements zu sprechen. Das Gespräch wurde von allen Beteiligten als wertvolle und lebendige Begegnung wahrgenommen.
Text: Frank Pfannebecker
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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