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Lachfestival XXL – Lachen ist Programm

Alle Comedians zum Abschlussfoto | Foto: Brigitte Melder
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Schwegenheim. Der Heimat- und Kulturverein Schwegenheim e.V. hatte mit dem Boulevardtheater Deidesheim am 9. November das jährlich wiederkehrende XXL-Lachfestival auf die Beine gestellt. Und wie könnte es anders sein, dass das Bürgerhaus wieder ausverkauft war, worüber sich der Verein sehr freute. Am Getränkestand und am Einlass tummelten sich lauter ehrenamtliche fleißige Vereinsmitglieder und auch Schwegenheims Bürgermeister und Vereinsmitglied Andreas Weber packte hie und da mit an. Gespannt wartete man auf die neuen Gesichter auf der Bühne, die Boris Stijelja vom Boulevardtheater Deidesheim in Zusammenarbeit mit dem Heimat- Kulturverein für dieses Jahr engagieren konnte. Die Stars des Abends waren zum Greifen nah und suchten die Nähe zum Publikum vor und nach der Show.

Zuerst begrüßte die erste Vorsitzende Stephanie Weber das Publikum und freute sich über das ausverkaufte Haus und so wollen sie es beibehalten. Sie haben ein ganz tolles Programm zusammengestellt und bereits den Termin für nächstes Jahr geplant. Also vormerken: 07.11.26! „Viel Spaß mit Boris, dem Cevapcici aus der Pfalz, und seiner Truppe!“

Der umtriebige Moderator des Abends, Theaterleiter und Comedian Boris Stijelja ließ wissen, dass sie bereits im sechsten Jahr hier spielen. Er schaute sich um und meinte „Dieses Jahr ist die erste Reihe die schönste Reihe“, aber durch die Abdunklung im Raum konnte er natürlich nicht die Reihen dahinter sehen. Bürgermeister Andreas Weber wurde begrüßt, der vor 2 Jahren noch selbst auf dieser Bühne stand. Boris kalauerte mit seinem Alter und einem Junggesellenabschied mit der „Guten Trude“, einer in die Jahre gekommenen Stripperin. Heute Abend sollen alle Lachen, Spaß haben und ausrasten, darüber würden sich die beteiligten Künstler natürlich freuen. Trotz vollem Terminkalender sei er heute da, „De Pälzer Türk“ Teyar Cira, den man in seinen vielen Clips im Internet durch die pfälzischen Orte ziehen sieht und auf Besonderheiten aufmerksam macht. Heute zur Abwechslung einmal hier auf der Bühne, ganz allein und ohne Wasser und Brunnen.

Teyar Cira
erzählte von seiner Familie, dass er in Heidelberg gelebt habe und oft umgezogen sei. Sein Bruder lebe im Saarland, ein beliebtes Bundesland, mit dem man gerne Scherze treibt. „Obwohl mein Vater ein Moslem ist, hat er mich zur Sau gemacht“ brachte er „forzdrugge“ heraus und das Publikum kringelte sich vor Lachen. Wenn man Kinder habe, sei es sehr wichtig, dass man ein gut funktionierendes Internet hat. Daraus kreierte er eine Geschichte um seine Familie. Wenn er sagt, er kommt aus Ludwigshafen, habe man immer Vorurteile, aber eine Stadt, die jeden Tag Sperrmüll hat, ist schon etwas Besonderes.

Boris erzählte, dass er seit dem gestrigen Tag genau 17 Jahre in Deutschland lebt. Deutsch wollte er in der Volkshochschule lernen und konnte nach einem halben Jahr perfekt Türkisch. Hierzu gab es eine lustige Geschichte bevor er den nächsten Gast Alexander Entzminger auf die Bühne holte. Der Pfälzer Musikkabarettist kam nicht alleine, sondern mit seiner Akustikgitarre. Er sang über seine Stoffwechselstörung und wechselte mit kurzen Gedichten ab. „Zwangsarbeit“ und „Tiger im Tank“ besang er und ging zu einem Gedicht über „Eicheen“ (hochdeutsch Eugen) über. Auch Donald Trump und sein in Kallstadt wohnender Opa bekamen ihr Fett weg. Der Höhepunkt waren jedoch die „Marshmallows“, von denen er sich einen nach dem anderen in den Mund stopfte und dabei noch sang. Das Publikum amüsierte sich köstlich. Das war sein „Weichmacherlied!“ Er kommt aus Berghausen, wohnt aber seit 25 Jahren in Karlsruhe und hatte heute eine Hommage an die Pfalz im Gepäck.

Schlag auf Schlag ging es weiter. Als nächstes kam der Saarländer mit der spitzen Zunge Jens Gabler auf die Bühne, der von seiner Optik her total an die Bühnenfigur Henz Becker erinnerte mit der Batschkapp und den Hosenträgern. Da blieb kein Auge trocken als er sich über Situationen beim Autofahren ausließ und über den gesprengten Geldautomaten sinnierte, der doch nur ein Kontoauszugsdrucker war – auch hier haben wir Fachkräftemangel. Er hat einen trockenen Humor mit toller Situationskomik und der Saal brüllte vor Lachen. Aber auch Themen wie „Kinder dürfen heute nicht mehr im Sport verlieren“, die Verweichlichung des Nachwuchses wurden angesprochen. Es gibt keine Verlierer, sie haben alle gewonnen! Die Kinder gehen auf After-Work-Partys ohne zu worken und über das Wort „hochbegabt“ ließ er einiges vom Stapel. Aber bei seinem Sketch zum Raclette essen gab es kein Halten mehr. Ohne eine Miene zu verziehen haute er einen Joke nach dem anderen heraus. Man konnte sich die Situation bildlich vorstellen und ohne eine Zugabe ließ man ihn nicht gehen, da musste Boris noch einmal in den Hintergrund treten. Diese Zugabe hatte es in sich. Man braucht nur den Stichpunkt „Toiletten in Frankreich“ zu erwähnen. Himmel, was war das für ein phänomenaler Auftritt! Da musste nun eine Pause zum Erholen her.

Florian Simbeck, die eine Hälfte vom Kult-Duo Erkan & Stefan, war nun an der Reihe. Aber zuerst betrat Boris Stijelja mit Stephanie Weber und einem kleinen Kuchen mit Kerze die Bühne. Anlass war der 18. Geburtstag einer jungen Dame in der ersten Reihe. Und da ja auch der Musiker Monji el Beji heute noch seinen Auftritt hatte gab er einen Vorgeschmack mit dem Ständchen „Wie schön, dass du geboren bist“. Florian Simbeck hatte in den 90er Jahren die Comedyszene geprägt und erzählte von seinem damaligen Outfit, dem Jogginganzug und dem Handtuch um den Hals. Jetzt ist er 54 Jahre alt und hat Familie (zwei Kinder und einen Hund). Er erinnerte sich an die damals in den 80ern dominierende Capri-Sonne mit Strohhalm, der einfach nicht ins Loch wollte, die Playstation und dem Hindernis, dass es bei ihnen noch keinen Glasfaseranschluss gab. Auch er unterhielt das Publikum auf seine Art.

Boris Stijelja kündigte einen Überraschungsgast an – sein Geschenk ans Publikum. Dennis Boyette aus Mannheim, der seit 8 Jahren Stand-Up-Comedy macht. Er erzählte, dass er 10 Jahre lang Polizeibeamter war und das bei einer Körpergröße von nur einmal 1,60 Meter, was bei der Polizei ein kleines Problem ist. Besonders hatte es Spaß gemacht SUV zu kontrollieren, wo der PKW-Fahrer erstmal nach ihm suchen musste. Er erzählte es auf eine herrlich selbstironische Art. Er war der Meinung, man sollte besser Polizeitauben als Polizeihunde einsetzen und hatte noch viele andere lustige Begebenheiten in seinem Repertoire. Er machte bekannt, dass er und Teyar Cira auf ihrer Livetour einen ganzen Abend die Bühne für sich hätten, und zwar am 25. Februar 2026 im Boulevardtheater Deidesheim.

Als krönender Abschluss kam nun der Pfälzer Kult-Musiker Monji el Beji mit seinem Freund und Gitarristen Christoph Erbach auf die Bühne. Beide sind erst vor 3 Wochen aus Brasilien zurückgekehrt, wo sie für den neuen Film „Hiwwe wie driwwe“ vor der Kamera standen. Und wie man den Powerman kennt legte er sogleich mit dem umgeschriebenen Lied „Ääns zwee Schorle gehn immer“ (im Original „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue gesungen) los. Monji liebt sein Publikum und zack sprang er von der Bühne, um ihm ganz nahe zu sein. Nur mit dem Wiederhochkommen gab es ein kleines Problem und das Publikum sollte kurz mal wegschauen, was natürlich erheiterte. Es gab die Weltpremiere des neuen Liedes „Isch muss heit owend ins Theater“ und das Publikum applaudierte aus vollem Herzen. Auch der „Schorlekontakt“ durfte nicht fehlen und lauthals wurde mitgesungen. Und zack war er schon wieder von der Bühne runter, hoch durfte er erst, wenn er die „Pfälzer Rolle“ mache, meinte Christoph Erbach. Isch bin de „Sohn vum Karl-Hoinz“ war sein nächstes Gesangstück und „Sound of silence“. „So lang mir noch am Lewe sind“ war dann das Abschlusslied und stehende Ovationen folgten vom Publikum mit frenetischem Applaus gepaart.

Dankesworte von Boris Stijelja an alle Mitwirkenden und Helfer*innen und das Angebot, anschließend noch im Foyer ein bisschen zu plaudern und seine Bücher zu signieren wurden gerne angenommen. Und falls jemand für den heutigen Abend keine Karten mehr bekommen hat oder durch diesen Bericht neugierig geworden ist, sollte sich schnell für den 07.11.26 mit neuer Show „Lachfestival XXL“ in gleicher Location Karten sichern (E-Mail: tickets-huk@gmx.de oder Tel. 06344/9419297) (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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