Aussichtsreicher Rundweg bei Elmstein
Wald, Holz, Stolz

Blick vom Aussichtspavillon auf dem Rehbachfelsen über Elmstein | Foto: Markus Pacher
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Wanderung. Unzählig sind die Natur- und Kulturattraktionen in und um der kleinen Waldgemeinde Elmstein, der am weitesten westlich gelegene Ortsgemeinde im pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim und der Metropolregion Rhein-Neckar. Sage und schreibe 22 Naturdenkmale finden sich in seiner Gemarkung, allesamt durch hervorragend markierte Wanderwege perfekt erschlossen.

Von Markus Pacher

Hinzu kommen Aussichtswarten, die den Blick freigeben auf das romantische, von pittoresken alten Fachwerkhäusern so reich gesegnete Waldarbeiterdorf mit seiner mittelalterlichen Burgruine. Eine davon ist das auf dem Rehfelsen thronende Möllberger Häuschen. Errichtet wurde das hölzerne Pavillon zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Anregung des damaligen Bürgermeisters und Arztes Dr. Mann vom Elmsteiner Verschönerungsverein. Einmalig ist der Blick zur Burgruine vor allem in den Abendstunden, wenn der mit Sitzbänken versehene Unterstand zu einem nächtlichen Picknick einlädt und uns das Mondlicht hilft, den kurzen Anstieg vom Ortskern aus unfallfrei zu bewältigen.

Tödlicher Absturz vom Baum

Wer vom Rehfelsen aus die weitere Umgebung erforschen möchte, sollte freilich bei Tageslicht aufbrechen. Es lohnt sich! An einem kalten Januartag brechen wir zu einer kleinen Rundwanderung auf. Es sind kaum mehr als sieben Kilometer, die in einem großen Bogen um den Ort Elmstein führen und einige markante Punkte berühren, angefangen mit dem Stumpf-Gedenkstein, der uns auf dem Weg zum Ehrenfels begegnet und uns an das Schicksal des Revierförsters Andreas Stumpf erinnert. Die Umstände seines Todes sind kurios: Am 23. März 1942 fiel er beim Pflücken von Fichtenzapfen vom Baum und erlag kurz darauf seinen Verletzungen.
Ausgangspunkt unserer Tour ist die Heinrich-Weintz-Schule im Ortskern von Elmstein, wo wir das Auto abstellen und über die Markierung gelb-roter Balken nach Überquerung der Brücke des Speyerbachs und Überwindung einiger Wegekurven und Sandsteintreppen in einer knappen Viertelstunde zum Rehfelsen gelangen, um von dort stetig ansteigend eine Weggabelung mit zahlreichen Wanderschildern zu erreichen.

Sagenhafter Ehrenfels

Nun hat man die Qual der Wahl: Den Klassiker zum Kurfürstenstuhl und zur Brandbuche kennen wir schon - diesmal verlassen wir die Wandermarkierung gelb-rot, biegen rechts ab (gelbes Kreuz) und gelangen über einen breiten Waldweg zum besagten Stumpfdenkmal, bevor der Weg über teils schmale Pfade zum Ehrenfelsen, ein weiterer Höhepunkt, unserer Wanderung  führt. Erst kürzlich, im Zuge des Großprojekts „Trifterlebnispfad“, wurde das mit einem Gedenkstein versehene Felsplateau in den „Felsenkönigweg“ eingebunden. Auch von hier bietet sich eine wunderbare Aussicht auf das Elmsteiner Tal. Das Denkmal wurde den im 1. Weltkrieg gefallenen Forstleuten und Waldarbeitern des Elmsteiner Tals gewidmet.
Wir lesen folgenden in Stein gemeiselten heroisch-patriotischen Schriftzug:
„Sie lebten für den Wald, sie starben für das Vaterland“
„Der Du hier stehst ehre wie sie Wald und Vaterland“
„Gewidmet den im Weltkrieg gefallenen Forstleuten und Waldarbeitern, die im Elmsteiner Tal lebten und wirkten“

Rauschender Wasserfall

Das sich in Elmstein fast alles um das Thema Wald- und Forstwirtschaft dreht, wird uns beim Abstieg ins Tal endgültig bewusst. Das Rauschen des Wasserfalls der Stauwerkanlage an der Legelbachmündung weist uns den Weg zum Wanderparkplatz „Alte Schmelz“, dem Ausgangspunkt des spektakulären, vor zwei Jahren neu eröffneten Trifterlebnispfads, der uns in die schwere Waldarbeit von Anno dazumal entführt und uns erzählt, wie das Holz damals vom tiefen Pfälzer Wald über den Legelbach und dem Speyerbach in die Rheinebene befördert wurde. Der Rückweg verläuft oberhalb der Talstraße durch den Wald zurück in den Ortskern.

Wer noch etwas Zeit hat, sollte sich der auf einem 290 Meter hohen Bergsporn thronenden Burg Elmstein nähern. Die imposante Burganlage, von der noch Reste des Berings, Palas und Schildmauer erhalten sind, wurde vermutlich noch vor dem 13. Jahrhundert als pfalzgräfliche Burg zur Sicherung des Talweges erbaut. Die Burgruine befindet sich in Privatbesitz. Bei Besichtigungswunsch kann man per E-Mail Kontakt mit den Eigentümern aufnehmen (info@burg-elbenstein.de).

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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