Ehrenamt ist eine wichtige Säule in der Gesellschaft

- Das Team der Rettungshundestaffel der DLRG Altenglan vor einem Übungseinsatz am vergangenen Sonntag. Der Übungseinsatz lautete: Vermisste Person "Café am Markt" in Altenglan
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Altenglan. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Ehrenamtliches Engagement stärkt nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl und ermöglicht es Menschen, sich persönlich einzubringen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Dirk Emrich ist Leiter der Rettungshundestaffel der DLRG Altenglan. Er stand dem Wochenblatt für ein Interview zur Verfügung und berichtete über sein Ehrenamt.
Von Anja Stemler
Wochenblatt Kusel: Hallo Herr Emrich, stellen Sie sich bitte kurz vor.
Dirk Emrich: Mein Name ist Dirk Emrich, bin 53 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter.
Wochenblatt Kusel: Welche Aufgabe hat die Rettungshundestaffel der DLRG?
Dirk Emrich: Unsere Aufgabe besteht darin vermisste Personen zu suchen, beziehungsweise Erkenntnisse darüber zu erlangen, ob die vermisste Person sich zum Beispiel mit dem Zug oder einem anderen Fortbewegungsmittel von dem letzten bekannten Aufenthaltsort entfernt hat.
Wochenblatt Kusel: Wie lange dauert die Ausbildung zum Rettungshund und welche Hunde eignen sich dafür?
Dirk Emrich: Die Ausbildung zum Mantrailer dauert mindestens zwei Jahre. Grundsätzlich eignet sich jeder Hund fürs Mantrailing. Besonders geeignet sind aber Jagdhunde und Schäferhunde.
Wochenblatt Kusel: Wie sieht Ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Rettungshundestaffel aus?
Dirk Emrich: Meine Hauptaufgabe ist natürlich Rettungshundeführer. Als Leiter und Ausbilder bin ich natürlich auch für die Organisation der Trainingseinheiten verantwortlich. Da ein Training sehr zeitaufwendig ist, werde ich dabei von unseren Staffelmitgliedern tatkräftig unterstützt.
Wochenblatt Kusel: Wann und wie kamen Sie zu diesem Ehrenamt?
Dirk Emrich: Nachdem ich mir vor sechs Jahren einen Vizsla- Mischling zugelegt hatte, war die Überlegung, welche Ausbildung wir mit dem Hund machen. Da es sich um einen Jagdhundmix handelt haben wir uns dazu entschlossen den Hund als Vermisstenspürhund auszubilden.
Wochenblatt Kusel: Wie viel Zeit nimmt Ihr Ehrenamt in Anspruch?
Dirk Emrich: Dieses Ehrenamt ist genauso, wie jedes andere Ehrenamt sehr zeitaufwendig. Jede Woche findet ein mehrstündiges Training statt und hinzu kommt dann noch die Vorbereitungszeit und natürlich auch verschiedene Lehrgänge.
Wochenblatt Kusel: Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Dirk Emrich: Mir hat schon immer viel daran gelegen, Leuten die Hilfe benötigen zu helfen.
Wochenblatt Kusel: Von wem bekommen Sie Anerkennung und Wertschätzung für Ihre Tätigkeit?
Dirk Emrich: Anerkennung und Wertschätzung bekomme ich sowie die Mitglieder der Staffel immer wieder von der Bevölkerung. Bei fast jedem Training kommt man mit Bewohnern aus dem Ort, in dem wir gerade trainieren, ins Gespräch. Dabei bekommen wir immer wieder viel positives über unsere Arbeit zu hören.
Wochenblatt Kusel: Gibt es einen Einsatz, das Ihnen ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Dirk Emrich: Es gibt mehrere Einsätze, die mir besonders in Gedächtnis geblieben sind. Es gibt Einsätze, an die man sich immer wieder erinnert und sich freut, dass die Personen unversehrt gefunden wurde.
Wochenblatt Kusel: Erfahren Sie eine positive Bereicherung durch Ihre ehrenamtliche Tätigkeit, wenn ja, welche?
Dirk Emrich: Ich sehe alle Erfahrungen, die ich in dem Ehrenamt erlebe, als Bereicherung an.
Wochenblatt Kusel: Wie lässt sich das Ehrenamt mit Ihrem Familien- und Berufsleben vereinbaren?
Dirk Emrich: Da meine Frau auch in der Staffel als Hundeführerin tätig ist, lässt sich das Ehrenamt gut mit dem Familienleben vereinbaren. Für Einsätze werde ich ohne Probleme von meinem Arbeitgeber freigestellt.
Wochenblatt Kusel: Vielen Dank für die Bereitschaft zu diesem Interview.


Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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