Landrat Otto Rubly blickt optimistisch ins Jahr 2020
Bildungslandschaft, Breitbandausbau Wirtschaft waren die Themen

Aufmerksame Zuhörer bei der Rede von Landrat Otto Rubly  Foto: Horst Cloß
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Von Horst Cloß

Kusel.Musikalischer Einstieg, dazu die Schornsteinfeger Stefan Forsch, Martin Kloos und Jörg Mehlem als symbolische Glücksbringer und ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry bildeten den Einstieg in den Neujahrsempfang des Landkreises, zu dem Landrat Otto Rubly in die Fritz-Wunderlich-Halle eingeladen hatte.

Dank des enormen Einsatzes von Corina Molz, der Leiterin des Kulturreferates beim Landkreis und Dr. Georgia Matt-Haen aus dem Landkreis Kaiserslautern, sei es gelungen, das Projekt „Trafo“ unter bundesweit 40 Mitbewerbern in den Landkreis Kusel zu holen und dafür bis zu 1,25 Millionen Euro in den Kreis zu „ergattern“, um die Kulturarbeit in der Region zu stärken. Dieses Ergebnis zeige, dass interkommunale Zusammenarbeit auch für die Westpfalz Früchte bringen kann.
In diesem Zusammenhang sprach Rubly auch die „Alte-Welt-Initiative“ an, bei der vier Landkreise gemeinsam Themen aufgreifen und Potenziale nutzen- über Kreisgrenzen hinweg. Partner dabei sei auch die evangelische Kirche, für die dabei eine Million Euro für ihr Projekt „Dorfraum-Pioniere“ heraussprang. Weitere Finanzmittel könnten für das Konzept zum 5G-Ausbau erwartet werden. Aus dieser Zusammenarbeit sei auch das Pilot-Projekt „Fördermittel-Lotse“ in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Landkreistag entwickelt worden. In diesen Part passe auch das Thema „Rettungshubschrauber“, der zwischenzeitlich „gelandet“ ist, nämlich in Eßweiler für die Kreise Kusel, Kaiserslautern und Donnersberg.
Auch bei den Notärzten sei die Situation gut: Insgesamt vier Mediziner stünden dazu bereit.
Ein Ausschuss „Kreisentwicklung“ wurde im Oktober gebildet, der sich um die Themen Bildung und junge Familien, Mobilität und Klimaschutz kümmert.
Ein weiterer Schwerpunkt seien Kindertagesstätten - davon gibt es im Kreis 46 mit 2754 Betreuungsplätzen sowie rund 200 Plätze bei Tagespflegepersonen - und naturgemäß auch die Schulen. Ende des Monats werde auch hinsichtlich der gemeinsamen schulübergreifenden Orientierungsstufe des Siebenpfeiffer-Gymnasiums und der Realschule plus Kusel eine Entscheidung fallen, auch damit die Eltern bei den Anmeldungen für das Schuljahr 2021/22 klare Entscheidungsalternativen hätten.
An der BBS wird bekanntlich ab Herbst 2020 eine „Pflegefachschule“ installiert. Das schaffe eine typische „Win-Win-Situation“, weil Schule, Auszubildende und die Einrichtungen in der Pflege dabei gewinnen.
In Sachen ÖPNV und Straßen würden in 2020 weitere Straßen saniert, um die Mobilität der Bürger zu stärken. Otto Rubly: „Im Bereich der Schülerbeförderung und entlang der Hauptachsen ist das ÖPNV-Angebot gut, schwierig sei allerdings eine flächendeckende gute Anbindung aller Gemeinden. Mit neuen Konzepten werde sich der Ausschuss für Kreisentwicklung befassen“.
Einen besonderen Blick richte der Kreis auch auf die Wirtschaft
Erfreuliche Nachrichten gebe es von der Firma IGM in Medard, die an der Planung für ein Werk 4 arbeite und einen Standort dazu suche. Auch mit dem Einstieg von Lukas Braun in die Metzgerei Braun entstünden positive Aspekte. Für das Gewerbegebiet Schellweiler seien positive Ansätze für eine größere Ansiedlung in Sicht.
Mit der Einstellung eines Klimaschutz-Managers solle auch dem Thema „Klima“ noch stärker in den Fokus gerückt werden.
Mit Ulrich Urschel wurde ein „Koordinator für Seniorenangelegenheiten“ in der Kreisverwaltung installiert, der sich gezielt den Anliegen der älteren Bevölkerung widme.
Der Breitband-Ausbau mache gute Fortschritte. Am 14. Februar soll es mit der Beseitigung der „weißen Flecken“ losgehen.
Ein Thema, das vor zwei Jahren für Diskussionen gesorgt habe, finde im Frühjahr seinen Abschluss: Der Neubau des Badeparks in Kusel.
Natürlich konnte das Thema „Finanzen“ nicht außen vor bleiben. Denn, so Otto Rubly:„Ohne Moos ist auch bei uns nix los“ und so gelte es weiterhin, jede Fördermöglichkeit zu nutzen.
Bei jedem Neujahrsempfang wird eine besondere Personengruppe in den Mittelpunkt gestellt. In diesem Jahr waren es die Freiwilligen Feuerwehren. Ihnen dankte Otto Rubly ganz besonders. Ihrem neuen Kreisfeuerwehrinspektor Norbert Braun wünschte er eine glückliche Hand, seinem Vorgänger Udo Schmeiser dankte er für sein hohes Engagement in diesem Amt.
In der Region werde das Ehrenamt noch gut ausgeübt, was sich beim Bürgerbus und den Tafeln sowie anderen Hilfsorganisationen immer wieder zeige.
Otto Rubly hob abschließend den Einsatz von Antonia Haile aus Hinzweiler heraus, die im Januar letzten Jahres bei einem Verkehrsunfall auf der A1 bei Münster beherzt eingegriffen habe. Dafür werde sie eine Belobigung des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten.
Der Neujahrsempfang wurde vom „Piccolo Coro“ der Musikschule plus Kusel umrahmt.

Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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