Notfunk im Amateurfunk
Lebensrettende Kommunikation bei Katastrophen
- Überflutung in Gondelsheim
- Foto: LRA KA
- hochgeladen von Jens Bratzel, Jens
Das Unwetter über dem Kraichgau in der vergangenen Woche verursachte verheerende Schäden. Zahlreiche Straßen von Ortschaften wurden überflutet, Keller liefen voll Wasser, mancherorts sorgte das Gewitter für Stromausfälle. Zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehr, THW und DLRG waren die ganze Nacht im Einsatz.
Bei Katastrophen kommt das Mobilfunknetz häufig an seine Grenzen, weil plötzlich eine massive Zunahme an Kommunikationsversuchen auftritt. Viele Menschen versuchen gleichzeitig, ihre Angehörigen zu erreichen oder Hilfe zu rufen, wodurch die Kapazitäten des Netzes schnell überlastet werden. Zusätzlich können Infrastruktur-Schäden wie Stromausfälle oder zerstörte Sendemasten die Netzkapazität weiter einschränken, was die Situation noch verschärft. Diese Kombination aus erhöhter Nachfrage und verminderter Infrastruktur führt dazu, dass Verbindungen abbrechen oder gar nicht erst zustande kommen. Ein Beispiel hierfür ist die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal 2021.
Notfunk im Amateurfunk: Im Bereich Notfunk befassen sich Funkamateure mit technischen Lösungen im Katastrophenfall. Bei einem Kommunikationsausfall können Funkamateure eine entscheidende Rolle spielen. Wenn Mobilfunk, Festnetz und Internet für längere Zeit ausfallen, können sie der Bevölkerung durch die Bereitstellung von Kommunikationsmitteln helfen. Dies umfasst die Unterstützung bei der Kommunikation für Bürger, Helfer, Einsatzkräfte sowie Behörden, und kann sich auf Internetzugänge, lokale und überregionale Telefonie sowie Datenübertragung erstrecken. Diese Hilfe ist besonders wichtig, da viele Anträge zur Soforthilfe bei Katastrophen heutzutage nur online verfügbar sind.
Ab September bieten die Kraichgauer Funkamateure einen Vorbereitungskurs zur Amateurfunklizenz in der Einsteigerklasse an. Der Kurs richtet sich an alle Interessierten, die in die spannende Welt des Amateurfunks eintauchen möchten. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung: info@a22-kraichgau.de (Ansprechpartner Herr Leitenberger)
Autor:Jens Bratzel, Jens aus Kraichtal |
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