WirtschaftsWoche hat getestet
Deutsches Städteranking: Karlsruhe schneidet gut ab

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Die WirtschaftsWoche hat ihr Städteranking für das Jahr 2022 veröffentlicht. In einem Niveau- und Dynamik-Ranking werden alle kreisfreien Städte Deutschlands mit mehr als 100.000 Einwohnern verglichen. Maßgeblich für den Vergleich sind die Indikatoren Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität. Daraus ergibt sich ein Niveauranking mit 71 Städten.

Karlsruhe schneidet im oberen Drittel ab und nimmt den 16. Platz ein. Punkten kann Karlsruhe besonders in den „Wissensintensiven Dienstleistungen“, also hat Karlsruhe einen hohen Anteil an Beschäftigten im Bereich der Forschung, Entwicklung und Planung. Ein weiterer starker Indikator in Karlsruhe ist „Arbeitslosengeld-II-Empfänger“. Mit einer insgesamt hohen Beschäftigungsrate, in den vergangen fünf Jahren konnten 5,2 % mehr Menschen eine Arbeit finden, belegt Karlsruhe dort den 8. Platz.

Auch die anderen kreisfreien Städte aus Baden-Württemberg belegen im Niveauranking gute Plätze: Stuttgart (3. Platz), Ulm (9. Platz), Heilbronn (14. Platz), Freiburg (15. Platz), Heidelberg (25. Platz), Mannheim (26. Platz) und Pforzheim (31. Platz) befinden sich in der oberen Hälfte des Städterankings.

"Auf diesen Platz können wir wirklich stolz sein. Er ist ein Beleg dafür, dass Karlsruhe eine lebenswerte Stadt ist und unser Forschungs- und Entwicklungsstandort einen positiven Einfluss auf das Lebensniveau hat. Dass trotz Krisenjahren die Beschäftigungsrate steigt, ist ein wichtiger Indikator für uns. Wir im Gemeinderat müssen dafür Sorge tragen, dass Karlsruhe auch Wirtschaftsstandort bleibt. Steuererhöhungen, schwache Finanzen und überbordene Bürokratie bremsen Karlsruhe“, so Fraktionsvorsitzender der Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler und FÜR Karlsruhe Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe) über das Städteranking der WirtschaftsWoche.

In dem Dynamik-Ranking der WirtschaftsWoche wird gelistet, wie sich die Städte in den vergangenen fünf Jahren in den oben genannten Indikatoren entwickelt haben. Welche Stadt konnte sich wirklich verbessern und wer verbleibt auf dem Status quo?
Dort schneidet Karlsruhe noch besser ab und sichert sich Platz 13. Diesem guten Platz hat Karlsruhe seiner herausragenden „Aufklärungsquote“ in Kriminalfällen (3. Platz) und der „Beschäftigungsrate Frauen“ (5. Platz) zu verdanken.

„Dass wir in der ‚Aufklärungsquote‘ unter den drei besten Städten Deutschlands sind, ist ein großes Lob an die Polizei und alle Sicherheitskräfte, die das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt schützen. Wenn wir dieses Niveau halten, dann wird Karlsruhe die lebenswerte Stadt bleiben, in der sich jeder sicher fühlen kann“, sagt Stadtrat Jürgen Wenzel (Freie Wähler).

Karlsruhes Schwächen werden besonders bei der „Einwohnerentwicklung“ (69. Platz) und dem geringen „Wohnungsneubau“ (59. Platz) deutlich, wo man sich unter den schwächsten Städten befindet. Dementsprechend sind die Mieten in Karlsruhe pro Quadratmeter, die in 5 Jahren um 27,7 % gestiegen sind, hoch - Karlsruhe belegt hier den 11. Platz der höchsten Mietkosten in Deutschland.

Leider in die falsche Richtung entwickelt sich Karlsruhe bei der „Kita-Quote“. In den vergangenen fünf Jahren ist der Anteil der betreuten Kinder zwischen 3 bis 6 Jahren nicht gestiegen, sondern zurückgegangen.

Stadträtin Petra Lorenz von den Freien Wähler sieht trotz des insgesamt guten Abschneidens von Karlsruhe noch erheblichen Verbesserungsbedarf:

„Bauen und Wohnungsmangel ist ein riesen Thema in ganz Deutschland, natürlich auch in Karlsruhe. Hohe Mietkosten sind ein bestimmender Indikator für das Alltagsleben und darf nicht zu einer dauerhaften Belastung werden. Gerade wenn die Kosten auch in den anderen Bereichen des Lebens durch Inflation und den Krieg in der Ukraine teurer werden, müssen die Mietkosten im Rahmen bleiben. Ein Ausbau an neuen Wohnungen kann da helfen - der Gemeinderat ist an dieser Stelle in der Pflicht.
Dass wir uns auch in der ‚Kita-Quote nicht verbessern konnten, sondern verschlechtert haben, ist ein schwaches Zeugnis für die Stadt. Neue Kitaplätze und eine gute Betreuungsquote sind schon lange ein Thema für unsere Stadt. Unsere Aufgabe wird es sein, den Trend umzukehren und Karlsruhe für unsere jüngsten Bürgerinnen und Bürger auszustatten.“

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/staedteranking/

Autor:

Marius Meger aus Karlsruhe

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