Workshop der VG Kandel: Souveränität im Umgang mit rassistischen und abwertenden Äußerungen

Kandel. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus fand am Donnerstag, 21. März, in Kandel ein Dialogtraining statt, das 23 Teilnehmende aus Haupt- und Ehrenamt zu Dialogbotschafter:innen macht. Mit Dialog, Herz und Haltung Andersdenkende zum Nachdenken anzuregen, Souveränität zu entwickeln im Umgang mit rassistischen oder anderweitig menschenabwertenden Äußerungen und Handlungen - darum ging es in dem 1-Tages Workshop von Mo Asumang (Filmemacherin u. Moderatorin) und Frank Labitzke (Konfliktmoderator und Coach). Die Teilnehmenden lernten, wie man sich aktiv und frühzeitig in die Kommunikation mit denen begibt, die jeweils als außerhalb der eigenen Wertvorstellungen erlebt werden.
Antidemokratische Haltungen und Verhaltensweisen sind zunehmend in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Vielerorts fühlen sich die Menschen hilflos im Umgang mit dieser Radikalisierung. Die bisher praktizierten entgegenwirkenden Strategien der Ausgrenzung, Ächtung und rein faktischen Gegenargumentation laufen Gefahr die Gesellschaft zu polarisieren und zur Verschärfung des Problems beizutragen. Viele Bürger:innen sind daher immer stärker auf der Suche nach wirksamen Strategien und Verhaltensmöglichkeiten im Umgang mit demokratiefeindlichen Tendenzen.
Um der Spaltung in der Gesellschaft etwas Positives, Kraftvolles entgegenzusetzen haben die beiden Referierenden mo:lab gegründet. Der Einladung folgten 23 Teilnehmer:innen aus Kandel und Umgebung, viele von ihnen in beruflicher Funktion, unter anderem als Respektcoach oder Schulsozialarbeiter:in. Das Feedback war durchweg positiv und es wird schon über eine Folgeveranstaltung nachgedacht.
Organisiert wurde der Workshop von Netzwerkpartner:innen aus Haupt- und Ehrenamt in Kandel: dem Beirat für Migration und Integration Kandel, Familienbüro bellA, Kandel AKTIV, FFZ Haus der Familie, Sozialamt, Jugendpflege, Wir sind Kandel sowie der AG für Toleranz und Geschichtsbewusstsein.