Landrat spricht von Vorsichtsmaßnahme

Trinkwasser in Kandel vor Gebrauch abkochen!

Update vom 19. August: Inzwischen hat sich Landrat Dr. Fritz Brechtel zu der Abkochempfehlung geäußert: „Unser Gesundheitsamt steht in enger Abstimmung mit den Wasserwerken in Kandel. Wir bleiben zuversichtlich die Ursache schnell zu finden. Ich betone, dass die Grenzwertüberschreitung keine Gefahr für die Bevölkerung bedeutet und die Abkoch-Empfehlung eine reine Vorsichtsmaßnahme darstellt.“ Die Verbandsgemeindewerke in Kandel informieren die Anwohner mit einem Flugblatt.

Kandel. An zwei Hydranten im Bereich der Luitpoldstraße und der Robert-Koch-Straße in Kandel sind erneut positive Befunde für coliforme Keime gefunden worden. Wie die Verbandsgemeinde Kandel mitteilt, bestehe der Verdacht, dass dies mit umfangreichen Bautätigkeiten zusammenhängt. Die Verbandsgemeindewerke führen umfangreiche Testungen durch, es erfolgt eine Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Germersheim.

Da ein geringes Restrisiko für abwehrgeschwächte Personen wie etwa Krebspatienten nach einer Chemotherapie oder Patienten mit Autoimmunerkrankung, Säuglinge und Hochbetagte besteht, wird als Vorsichtsmaßnahme empfohlen, das Trinkwasser vor Gebrauch abzukochen. Dazu reicht es aus, das Wasser in einem Topf oder einem Wasserkocher einmalig aufzukochen, bis das Wasser Blasen wirft. Nach dem Abkühlen kann das Wasser dann getrunken werden. Beim Aufbrühen von Kaffee in einer Kaffeemaschine wird das Wasser nicht ausreichend erhitzt, um sämtliche Keime abzutöten, also hier nur bereits abgekochtes Wasser in die Maschine einfüllen!

Betroffen sind die folgenden Straßen: Am Wasserturm, Hausnummer 1 bis 17, Zeppelinstraße, Hausnummern 22, 24, 43, 46 und 47, Sauerbruchstraße, Robert-Koch-Straße, Hausnummer 1 und 2, Louis-Pasteur-Straße, Luitpoldstraße und Eichendorffstraße.

Weitere Auskunft erteilt der Bereitschaftsdienst der Wasserwerke unter 0172  2018337.