Keine Lebensgefahr mehr - Zwei Frauen schwer verletzt
Raser jagt durch Trippstadt

Trippstadt. Die Trippstadter Kerwe wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag von einer Tragödie überschattet: Zwei Frauen wurden von einem Raser schwer verletzt.

Update 18.7.2019, 17.30 Uhr:

Die Ermittlungen nach dem schweren Unfall vom Sonntag machen Fortschritte. Die beiden Tatverdächtigen bestreiten jedoch weiterhin den roten Mitsubishi in der Unfallnacht gefahren zu sein.

Die Polizei hat bereits mehrere Zeugen vernommen, die Angaben zum Geschehen machten. Die bisher durchgeführten Ermittlungen konnten die Hinweise auf ein mögliches Autorennen nicht bestätigen. Die Beamten gehen allerdings davon aus, dass der verantwortliche Fahrer mit unangepasster Geschwindigkeit gefahren ist. Das Unfallgutachten liegt noch nicht vor. Unterdessen ist die Spurensuche weitestgehend abgeschlossen. Die gesicherten Spuren müssen nun durch die Rechtsmedizin und beim Landeskriminalamt analysiert und ausgewertet werden. Erste Ergebnisse werden in frühestens sechs bis acht Wochen erwartet.

Die 48-Jährige, die bei dem Unfall schwer verletzt wurde, äußerte sich bereits zum Ereignis. Ihre Angaben wird die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen öffentlich nicht wiedergeben. Mit der 26-Jährigen stehen die Beamten in Kontakt. Die schwer verletzte Frau konnte noch nicht vernommen werden. Die Ermittlungen dauern an.

Update 15.7.2019, 14.30 Uhr:

Die Polizei bittet in Zusammenhang mit dem Unfall vom Sonntag in der Hauptstraße in Trippstadt weiterhin um Zeugenhinweise. Die Beamten sind insbesondere an Fotos und Videoaufzeichnungen interessiert. Zeugen, die Angaben zu dem roten Mitsubishi Eclipse, anderen Fahrzeugen oder dessen Insassen beziehungsweise Fahrweisen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 369 2250 mit der Polizei Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Die Opfer, eine 48-Jährige aus der Verbandsgemeinde Rodalben und eine 26-Jährige aus Kaiserslautern, wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Sie werden in Krankenhäusern behandelt. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht keine Lebensgefahr mehr.

Wer der Fahrer des roten Mitsubishi Eclipse gewesen ist, ist Gegenstand der Ermittlungen. Im Verdacht stehen ein 18-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Weilerbach und ein 19-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Landstuhl. Beide bestreiten, den Unfallwagen gefahren zu sein. Beide sind nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Ihnen wurde jeweils eine Blutprobe entnommen. Beim 18-Jährigen konnte eine Atemalkoholkonzentration von 0,7 Promille festgestellt werden. Hinweise auf einen Drogenkonsum bestehen zurzeit nicht. Die Blutproben werden auch dahingehend untersucht.

Den Personen wird der Vorwurf der Unfallflucht, des Fahren ohne Fahrerlaubnis, der fahrlässigen, schweren Körperverletzung sowie der Straßenverkehrsgefährdung gemacht. Ein Gutachter inspizierte noch in der Nacht zum Sonntag die Unfallstelle. Der genaue Unfallhergang wird noch ermittelt. Das Auto wurde sichergestellt. Derzeit laufen kriminaltechnische Maßnahmen.

Ein Statiker begutachtete das beschädigte Gebäude. Das Haus ist einsturzgefährdet. Es wurde vom THW abgestützt und gesichert. Das Gebäude ist unbewohnt, darin ist eine Fahrschule untergebracht. Der Schaden lässt sich derzeit nicht abschließend beziffern. Die Polizei schätzt, dass er mehrere zehntausend Euro betragen könnte.

Update 14.7.2019, 12.30 Uhr:

Die Polizei skizziert nach ersten Erkenntnissen folgenden Vorgang: Mit quietschenden und durchdrehenden Reifen soll ein roter Mitsubishi Eclipse offensichtlich mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Hauptstraße in Richtung Kaiserslauterer Straße nachts durch Trippstadt gerast sein: In der Ortsmitte verliert der junge Fahrer die Kontrolle, das Fahrzeug gerät ins Schleudern. Erst kommt das Auto nach links von der Fahrbahn ab, dort können sich Passanten in letzter Sekunde mit einem Sprung zur Seite retten. Der Fahrer reißt das Lenkrad herum, schleudert zum rechten Gehweg und erfasst dort zwei Frauen, die auf dem Bürgersteig nicht mehr ausweichen können. 
Eine der beiden Fußgängerinnen, 48 Jahre, wird mit voller Aufprallwucht auf die Straße geschleudert und bleibt dort mit lebensbedrohlichen Verletzungen liegen. Die zweite Frau, 26 Jahre und frisch verheiratet,  wird von der Front des Unfallfahrzeugs mitgerissen, bis das Auto eine Schaufensterscheibe der örtlichen Fahrschule durchbricht. Sie erleidet dabei schwerste Verletzungen, schwebt aber offenbar nicht in Lebensgefahr.

Zunächst entfernten sich die beiden Fahrzeuginsassen zu Fuß von der Unfallstelle, kehrten aber später wieder zur Örtlichkeit zurück. Die Beiden hatten sich leichte Verletzungen zugezogen, einer stand unter Alkoholeinfluss. Sie beschuldigen sich gegenseitig das Fahrzeug geführt zu haben, so dass die Fahrereigenschaft zurzeit noch nicht eindeutig geklärt ist. Beiden Beschuldigten wurden Blutproben entnommen. Der Aufprall des Fahrzeugs gegen die Hausecke war so heftig, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist und abgestützt werden musste. Der total beschädigte PKW wurde sichergestellt. Zur Unfallaufnahme wurde ein Gutachter hinzugezogen.

Es gibt Hinweise, dass der Fahrer des Mitsubishi zuvor schon mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Hauptstraße gefahren sei. Die Polizei Kaiserslautern bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Wagen, dessen Insassen oder Fahrweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0631-3692250 zu melden. jv

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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