VG Hauenstein will Klimaschutz-Beirat einrichten

Manfred Seibel. Im Hintergrund das Rathaus in Hauenstein. | Foto: W. G. Stähle
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Hauenstein (Südwestpfalz). Für „interessierte Menschen“ will die Verbandsgemeinde Hauenstein einen „Klimaschutz-Beirat“ einrichten. Mit dessen Hilfe sollen „außerhalb formaler Gremien auch aus der Bevölkerung und den Unternehmen heraus Initiativen und Vorschläge für Klimaschutz und Energiewende gemacht werden können, die dann von den politisch Verantwortlichen in Entscheidungsfindungen einbezogen werden können“, teilt Manfred Seibel mit, Sprecher der Fraktion B90/Grüne im dortigen Gemeinderat. Das sei mit deutlichen Mehrheiten beschlossen worden.

Zudem habe der Rat entschieden, dass die Verbandsgemeinde (VG) anstreben soll dem Kommunalen Klimapakt Rheinland-Pfalz (KKP) beizutreten. Dessen Zielsetzung sei eine Vernetzung zwischen Kommunen und Landesregierung zu befördern. Außerdem würden die Mitgliedskommunen von der Energieagentur Rheinland-Pfalz beraten und bei komplexen Förderanträgen gezielt unterstützt“, informiert Manfred Seibel.

Erneuerbare Energien sollen vorangetrieben werden
„Der Rat hat sich außerdem dafür entschieden, dass im Gebiet der VG Potentialflächen für erneuerbare Energien ermittelt und ausgewiesen werden sollen. Mehrheitlich wurde auch die Möglichkeit für maximal drei bis vier Windenergieanlagen am Langerkopf beschlossen, wobei klar ist, dass hierbei noch diverse Klärungen erfolgen müssen. Für die Ratsmitglieder die fraktionsübergreifend aus CDU, SPD, FDP und Grüne den Antrag eingebracht hatten ist klar, dass wir ohne Windenergie unser gemeinsames Ziel einer klimaneutralen und energieautarken Verbandsgemeinde nicht erreichen können“, berichet Manfred Seibel weiter und positioniert sich: „Natürlich muss dabei auch die Bevölkerung mitgenommen werden, aber es wird am Ende des Tages nicht so sein können, dass wenige Bürgerinnen und Bürger in der kleinen Annexe Hofstätten allein darüber entscheiden, woher in Zukunft unser Strom kommt. Drei maximal vier Windräder in gut zwei Kilometer Entfernung sind sicher nicht völlig unzumutbar, und ich glaube, dass wir auch die Menschen in Hofstätten davon überzeugen können.“

„Am Ende wäre mit diesen Windenergieanlagen der gesamte Strombedarf der Verbandsgemeinde, etwa 25 bis 30 Millionen Kilowattstunden, auch für die Zukunft abgesichert. Für die Ortsgemeinde Wilgartswiesen und ihre beiden Annexen Hofstätten und Hermersbergerhof würde dies auch erhebliche finanzielle Mittel für kommunale Aufgaben in Höhe von sicher mehr als hunderttausend Euro pro Jahr bringen, was auch nicht zu vernachlässigen ist“, argumentiert Ratsmitglied Seibel weiter.

Grünenpolitiker Seibel, der auch dem Ortsgemeinderat Hauenstein angehört, verweist in diesem Zusammenhang auf einen dort getroffenen Beschluss, der eine Förderung von sogenannten Balkon-Kraftwerken auf den Weg gebracht habe. „Ein proppenvoller Bürgersaal hat vor Kurzem gezeigt, wie groß das Interesse der Menschen ist, zumindest einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz und zur Einsparung von mittlerweile teurer Energie zu erbringen“, schildert er.

„Wir werden weiter Druck machen, damit die Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde auch wieder aktiv wird und wichtige Projekte die seit längerem liegen geblieben sind endlich in die Umsetzung kommen“, kündigt Manfred Seibel ergänzend an. „Dazu gehört zum Beispiel die Erweiterung der kleinen Wärmeinsel (Notunterkunft) an der Feuerwache in Hauenstein, oder endlich die Realisierung eines Biomassenhofs, sowie die schnellstmögliche Installierung von Sanierungsmanagements in Hauenstein und Schwanheim (VG Hauenstein), oder weitere Nahwärmenetze in den Orten der VG, denn eine Wärmepumpe, sofern überhaupt möglich, kostet 30.000 Euro aufwärts, aber der Anschluss an ein Wärmenetz in der Regel um die 5.000 und man hat eine komplett neue, erneuerbare Heizung“.

Manfred Seibel. Im Hintergrund das Rathaus in Hauenstein. | Foto: W. G. Stähle
Gegenstand kontroverser Diskussion um Windkraft: das Hochplateau „Langerkopf“ (610 m ü. NN), östlicher Teil des bewaldeten Höhenzuges Mosisberg. Hier befanden sich Anlagen zur militärischen Luftraumbeobachtung. Die damaligen Gebäude sind abgetragen. | Foto: W. G. Stähle
Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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