Umweltbericht Haßloch. Sorge um guten Ruf. Klima und Lebensräume
Zukunfts-Anschluss weiterhin verschlafen?

Trockenmauer bei Niederkirchen
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Fortsetzung von grosser-rueckstand-im-umweltbereich und Schlussteil
Ein Antrag im Juni 2020: "Aktualisierung des Umweltberichts" der damals 2010 von der Beigeordneten Christina von Lohr (HLL) initiiert wurde. Zentraler Inhalt waren Zukunftsgedanken zu Fortbestand und Entwicklung von Klima und Lebensräumen in Haßloch. Daher beantragt Thomas Barth (HLL): Eine Mitteilung zum Status Quo der einzelnen Zukunftsgedanken bzw. deren Weiterführung in die Gegenwart.

Zu jedem Kapitel im Umweltbericht ist ein Umweltbarometer vorgeschaltet: die Tendenzen werden in gut, mittel und schlecht eingeteilt.
6 Grundwasser
Grundwasserstand schlecht; Grundwasserneubildung mittel; Wasserentnahme durch Brunnen schlecht.
Zitate aus UBH in kursiv: Das größte Problem im Gemeindegebiet liegt im Grundwasserdefizit, besonders im intensiv genutzten nördlichen und östlichen Gemeindegebiet. Eine regelmäßige Überwachung des Grundwasserstandes wäre sinnvoll. Eine regelmäßige Veröffentlichung sollte ein muss sein.
Untersuchungsergebnisse der 5 Haßlocher Notbrunnen: Problematisch: Zink bei 2 Brunnen. 15 bzw. 37 mg/l
Die Wiederaufnahme der kommunalen Förderung privater Regenwassernutzungsanlagen sollte vorangetrieben werden. Es wurde nichts unternommen. Vorlage/Antwort der Verwaltung in: „Keine direkte Förderung. Nur indirekt“.
Beibehalten werden sollte die (indirekte) Förderung von Entsiegelungsmaßnahmen bei privaten Grundstücken. „Ist gestrichen. Soll geplant sein“.
Auszug aus Antrag HLL: • Verbesserung des Grundwasserdefizits • Regelmäßige Überwachung des Grundwasserstandes • Förderung von Entsiegelungsmaßnahmen durch eine entsprechende Gebührengestaltung.
Zum aktuellen Baugebiet „Herrenweg“ beantragte die HLL: Die kommunale Förderung privater Regenwassernutzungsanlagen und eine grundwasserschonende Bewässerung. Ablehnung durch die Verwaltung: „Kein Belang der Bauleitplanung“.

7 Abwasser
Klärschlamm mittel; Regenwasser mittel; Abwasserbehandlung mittel.
Zitate in kursiv:Gutes, sauberes Wasser bedeutet Leben, Gesundheit und ist eine Grundlage von Wachstum und Leben. Bei der Abwasserreinigung können neue Wege gegangen werden, die die Kreisläufe von Wasser und Nährstoffen schließen. Dezentrale Pflanzenkläranlagen, helfen das Wasser im Gemeindegebiet zu halten.
Eine solche Kläranlage eignet sich ideal für den Bereich Aumühle / Bruchhof. Das verhinderte vor 4 Jahren GroKo im Rathaus. Die Haßlocher Kläranlage verfügt nicht über weitergehende Reinigungsstufen.
Hormonell wirksame Substanzen, Medikamentenrückstände und Keime sind in den geklärten Abwässern unterhalb der Klärwerken. Nur eine Pflanzenkläranlage ist dazu in der Lage.
Diese Problematik sollte diskutiert werden. Nichts dergleichen ist erfolgt!
Auszug aus Antrag HLL: • Dezentrale Pflanzenkläranlagen • Entfernen von hormonell wirksamen Substanzen, Medikamentenrückstände und Keime in den geklärten Abwässern

8 Abfallwirtschaft .
Restmüll-Sperrmüllaufkommen schlecht; Bioabfallaufkommen mittel; Grünschnittaufkommen gut.
Aus der Beseitigungswirtschaft wurde in 90 er Jahre eine Kreislaufwirtschaft. Das beste Mittel gegen Müll ist immer noch die Müllvermeidung und Ressourcenschonung, die weiter ausgebaut werden sollte. Der Gedanke, den Wertstoffhof (2010) um eine Abgabestelle für funktionsfähige Produkte zu erweitern könnte interessant sein.Existiert nicht
Das Umweltforum (freiwillige Bürger) regte eine systematische öko-faire Beschaffung an. Auf diesem Gebiet erfolgte in der Bürgerschaft bisher keine Bewusstseinsinitiative. Auszug aus Antrag: • Erweiterung um eine Abgabestelle für funktionsfähige Produkte.
Haßloch hatte 5 Jahre lang einen Umweltdezernenten der Bürgerengagements mit Umwelt ins Leere laufen ließ.

9 Lärm und Verkehr
Lärmschutz mittel; ÖPNV schlecht; Verkehrsaufkommen mittel.
Definiert wird Lärm als hörbarer Schall, der die Gesundheit, d. h. das körperliche sowie seelische Wohlbefinden des Menschen beeinträchtigen kann.
Dem Thema Lärm sollte grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, der allgemeine Lärmpegel wird noch anschwellen. Der Straßenverkehr ist eindeutig als Lärmverursacher Nummer eins festgestellt worden
. Regelmäßige, innerörtliche Verkehrszählungen gibt es in der Gemeinde leider (2010) nicht. Jeder Verzicht auf Lärm ist ein Gewinn für die Umwelt.
Nach dem 6 Jahre alten Immissionsschutzrecht soll eine Lärmaktionsplanung erfolgen. Jetzt endlich erhielt ein Fachbüro einen Auftrag.
Auszug aus Antrag: • Regelmäßige, innerörtliche Verkehrszählungen an wichtigen innerörtlichen Straßenzügen • Innerörtliche Lärmmessungen

10 Luft„Der Stoff, den wir atmen“
Feinstaub mittel; Ozon schlecht; Stickoxide schlecht; Straßenbäume schlecht;
Wegen der fehlenden Messstationen in Haßloch ist nur zu vermuten, dass die Luftbelastung in Haßloch ähnlich hoch ist wie in Speyer: Kritische Immissionen werden vermutlich bei säurebildenden Substanzen, Feinstäuben und Ozon erreicht und überschritten.
Mit einem Logistikzentrum hat das Dorf Tag und Nacht die von Westen kommenden Schadstoffwolken um ihre Häuser. Kurze Fahrten mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen, schont Umwelt, Natur und stärkt den Körper. Da wäre vom Rathaus Bewusstseinsbildung zu leisten.
Auszug aus Antrag: •Straßenbäume beschatten, wirken so der Ozonbildung entgegen und minimieren die Feinstaubbelastung.

11 Regionalklima und Klimawandel in Haßloch (schon 2010)
Regionalklima schlecht; Wärme mittel; Kommunale Energieeffizienz gut.
Jeder Bürger kann sich am Klimaschutz durch Energiesparen beteiligen. Informieren Sie sich und überprüfen Sie regelmäßig Ihr Umfeld auf energiebewusstes Verhalten. Eine persönliche Verhaltensstaffelung: Verschwendung einstellen-dann Sparen- zuletzt Geiz.
Die größten CO2-Emissionen werden im Privathaushalt verursacht durch:
• Schlecht gedämmte Wohnungen und Häuser
• Den Betrieb von Autos
• Daher Ausbau von Nahwärmesystemen auf der Basis erneuerbarer Energieträger.

Laut Gremienbeschluss soll „keine weitere Nahwärmeversorgung mehr erfolgen“. Grund sind negative Erfahrungen durch Führungsfehler im Baugebiet Südl. Rosenstraße. Dort empfahl das Umweltforum Biomasse einzusetzen und diese war schon eingeplant. Durch einen Trick bekam „thüga-gas“ den Zuschlag. Trotz mehrerer Anträge ist immer noch kein Fotovoltaik-Kataster erstellt.
Auszug aus Antrag: • Ausbau der Kraft-/Wärmekopplung • Ausbau von Nahwärmesystemen auf der Basis erneuerbarer Energieträger (in Haßloch besonders Nah-Geothermie (Kalte Nah-Wärme), Holz/Biomasse, Sonnenenergie).

Umweltbericht mit Weitblick

Von zukunftsweisenden Handreichungen im Umweltbericht 2010 ist kaum etwas umgesetzt. Die Empfehlungen sind sogar unverkennbar notwendiger geworden.
Alle Fragen zu Klima/Umwelt in einer Kommune fern von Bürgern halten bedeutet Rückschritt. Wollen wir den Anschluss weiterhin verschlafen? Lassen Sie sich nicht bewusst aus der gesellschaftsdienenden Dorfpolitik ausklammern.
„Was folgt auf eine Gesellschaft, die sich dem Wandel verschließt?“
Es gilt das Landestransparenzgesetz vom Juli 2016 umzusetzen. Ziel des Gesetzes ist ein unkomplizierter Zugang zu Informationen und Schaffung von Transparenz für die Verwaltungsarbeit. Politische Entscheidungen sollen nachvollziehbarer gemacht werden. Das Gesetz gilt nach §3 auch für die Gemeindeverwaltung Haßloch, sie ist damit eine transparenzpflichtige Stelle.
Ein Beispiel für politische Arbeit am Gemeinwohl in Zukunftsfragen durch örtl. Parteien am Baugebiet „Äußerer Herrenweg“. Zu den gesetzlich vorgesehenen „Stellungnahmen der Öffentlichkeit“ nahmen mit Beiträgen teil: Traumhaus AG, Anwohner Brandenburger Str., Anwohnerin Bismarckstr. und Haßlocher Liste.
Von deren zahlreichen Anträgen beziehen sich 13 auf Empfehlungen des Klimawandel-Anpasssungs-Coach RLP der im Auftrag der Gemeinde 2019/20 im Ort aktiv war. Umwelt-Bericht: von Dr. Gabriele Schmidtchen, Geoökologie und Umweltpädagogik, Landau

Siehe 1.Bericht: www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/umweltbericht-hassloch-von-der-homepage-genommen_a276861#gallery=null                                                                                                                                              1.Fortsetzung:  www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/grosser-rueckstand-im-umweltbereich-hassloch_a278280

Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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