Entsteht ein Erlebnisbachlauf?
Wie kam es zur Rehbachtrasse im Wald?

- hochgeladen von Günter Moses
Bezug: Artikel vom 9. Juni 2020 „Nächster Schritt bei der Teilung des Rehbachs in Haßloch“, Markus Pacher.
Mit der Nord-Ufer-Sanierung 1986 unterhalb Hubertushof(L530) Richtung Sägmühle blieben 300 m ausgespart, wurden undicht. Dies war 2009 der Anlass für die SGD für HW-Schutz zu sorgen. Sie erklärten aber gleich das gesamte Nordufer bis zum Klärwerk für marode. Übertrieben. Die 300 m sind seit Ende 2015 saniert!
Im Dezember 2011 mahnte BUND Haßloch, Rudi Otterstätter, kein Rehbach in den Wald verlegen, sondern (nur) HW gezielt in den Wald zu leiten. Zur Verbesserung der Wasserversorgung für den Wald.
März.2012: BVE/FWU-Ausschuss Haßloch, Leitung BM Ihlenfeld
Thema: „Ertüchtigung des Grabensystems“, Antrag CDU
Beschluss: Die Verwaltung soll Vorgespräche aufnehmen und ein geeignetes Fachbüro ermitteln.
Beschlüsse werden nicht umgesetzt und vom Ausschuss nicht überprüft. Bleiben in der Schublade
Juli 2012: In einer Besprechung im Kreishaus werden die Ideen entwickelt, vorhandene Gräben im Wald auszubauen (haben alle von West nach Ost Gefälle). So soll der zusammenhängende Waldgürtel zur HW-Rückhaltung genutzt werden.
Die Ausbildung einer dauerhaft wasserführenden Trasse wird infolge des in Trockenphasen zu geringen Wasserangebots für nicht realisierbar gehalten.
August 2012: 1. Kreisbeigeordneter Freunscht und BM Ihlenfeld stellen fest: Zitate: „Mit Variante D (quer durch Wald) wäre Problematik mit Mühlen und Pferdehof gelöst. Ihlenfeld sieht in der Gemeinde überwiegende Akzeptanz“.
Ende 2012: Ing,-Büro Hydrotec stellt fest: „Die Überflutungsbereiche verändert Rehbachverlegung nicht“, Klartext kein HW-Schutz. Studie bleibt geheim.
Okt. 2013: Kreisausschuss beschließt Verlegung Rehbach durch den Wald.
Anfang 2014: In 2 Informationsveranstaltungen lehnen eine klare Bürgermehrheit eine Trasse durch den Wald ab.
Winter 2017/18: Über 4500 Bäume werden komplett gerodet. Die Schneise im Wald bekommt „Konturen“.
2019/20: Bagger rücken an. Weitere Baumfällungen folgen. Ein Netzwerk schaffte die Umsetzung. Die kurze Chronik verdeutlicht das Ich-Bauprojekt. Belege sind jeweils vorhanden.


Autor:
Günter Moses
aus Haßloch
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Im Steno-Stil ist das die traurige Wahrheit und summa summarum ein SCHILDBÜRGERSTREICH allerersten Ranges, der gewaltige Folgen für Fauna und Flora hat, die wir in ihrer Gesamtheit noch gar nicht verifizieren können. Dass das Ganze eine immer schwärende Wunde im Haßlocher Wald, im Haßlocher Öko-System sein wird, ist auch schon klar.
Dass der Beipaß für den Überschwemmungsschutz nichts bringt, nie und nimmer notwendig war, ist ebenfalls claro. Es musste halt ein wenig Geld verteilt werden...Es gibt also durchaus Gewinner...auf Kosten der Natur (siehe Amazonas...)
Werde an diesem Thema die nächsten Monde und Jahre ebenfalls dran bleiben, mich abarbeiten.... Recherchiere und fotografie da kontinuierlich, periodisch unperiodisch...Bin ja unmittelbar betroffen...
Friedlicher DAUER-WIDERSTAND ist angesagt, im Haßlocher Parlament und auf dem FORUM, dem Marktplatz (Info-Veranstaltungen, Demos etc.)...
Eine größere FOTO SLIDE SHOW ( September 2020) wird demnächst auf Wochenblatt Reporter Haßloch online von mir folgen, die aufgrund der Eindeutigkeit der Bilder, gar nicht mehr groß kommentiert werden muss. Die BILDER sprechen für sich. Die Leichenberge der gerodeten Baumriesen befinden sich übrigens am Rand der sogenannten "Zigeunerwiese" (politisch unkorrekt , aber so benannt im Haßlocher Volksmund, jedenfalls so auf Nachfrage bestätigt, bin ja erst 89 zugewandert, eingewandert...nach Hasalaha).
Die Natur, die sich so manches zurückholt, was der Mensch ohne Not zerstört hat, fängt gnädiger Weise an, die Leichenberge mit Blattwerk zu überwuchern...
Fragt sich zum guten Schlusse, was man/frau da noch tun kann, um das Kind (Rehbach), das mehrfach ins Wasser gefallen ist (Vorsicht ironische Metapher), noch halbwegs zu retten...
Wolfgang Merkel aus Haßloch/Pfalz(kind)