Broadway-Feeling im Bruhrain
Revue der Chor- und Tanzformationen des Frohsinns entführte nach New York

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Neudorf/Waghäusel. New York liegt nicht 6.250 Kilometer entfernt, New York liegt mitten im Bruhrain. In die „Acht-Millionen-Stadt der Superlative“ mit dem berühmten Broadway verwandelte sich der kleine nordbadische Ortsteil Neudorf. Diesen Eindruck nahmen die Besucher mit nach Hause, die in der vollen Pestalozzi-Halle die fast vierstündige „Revue der besonderen Art“ (so die Ankündigung), „New York New York - eine Stadt und ihre Musik“, genossen hatten.
Dort präsentierten die fünf Chorformationen des Gesangsvereins Frohsinn eine Wiederholung der Erstaufführung von 2017, die aufgrund des Riesenerfolgs keine „Einmalaktion“ bleiben sollte. So warteten die Sängerinnen und Sänger zwischen 12 und 85 Jahren nicht mit einem traditionellen Konzert oder einem populären Musical auf, sondern boten, wie gleich mehrere fachkundige Gäste verbreiteten, eine „kaum steigerungsfähige“ Revue aus Musik, Gesang, Show und Tanz: insgesamt 27 Songs. Die Frauen und Männer, Jugendlichen und Kinder sangen Englisch, als wäre es ihre Muttersprache.
Vor allem beim Frauenchor, der mit 86 Sängerinnen seine Stärke eindrucksvoll demonstrierte, handelt es sich nicht, wie mancherorts, um einen Chor mit nur einheimischen Sängerinnen. Immerhin dauerhafte 22 Sopran- und Alt-Stimmen kommen aus den Städten Waghäusel und Philippsburg, zwei Männer singen im Männerchor mit. Die „auswärtige“ Truppe verstärkt und bereichert den Chor, betreibt Werbung für den Chorgesang über die Ortsgrenze hinweg und macht aus dem Gesangverein einen richtigen Regionalchor.
Die meisten Lieder gebe es über New York, ließ der musikalische Regisseur Wolfgang Tropf wissen und betrachtete dieses Tatsache als Herausforderung für seine Sängerschar. Schnell machte sich Broadway-Feeling breit. Auf der Bühne erhob sich die Freiheitstatue, gegenüber hing das Sternenbanner. Auf der Stirnseite leuchteten die Buchstaben „New York“ und die typische Skyline.
Im Bruhrainer New York war alles vertreten, was Rang und Namen hatte: Robert De Niro, Liza Minnelli, Louis Armstrong, Frank Sinatra, Enya, Eric Clapton und Lady Gaga – nicht persönlich, aber mit ihren erfolgreichsten Songs. Was das Publikum hörte, ließ sich als einzigartige Hommage an „Big Apel“, wie die Stadt auch genannt wird, bezeichnen. Mit Standing Ovations feierten die Gäste die Akteure.
Alle Gefühlsfacetten, die New York so bietet, kamen auch songmäßig zur Geltung: Heiterkeit und Trübsal, Glück und Trauer. Etwa bei „Only Time“, das an den Anschlag am 11. September erinnerte, „Tears in Heaven“, womit Eric Clepton den tragischen Tod seines Sohns verarbeitet hat, oder „Imagine“ des 1980 ermordeten John Lennon. Doch bestand der Hauptanteil aus Songs, die Begeisterung und Beglückung vermittelten, so „What a Wonderful World, „My Way“ oder „Sweet Caroline“.
Besonders stolz kann der Frohsinn auf seinen aufstrebenden 30-köpfigen „Hardtchor“ unter der Regie von Matthias Tropf sein: der Garant für ein hellauf begeistertes Publikum. Auch die Kleinsten, die „Kids“, zeigten sich in Bestform, etwa als gesangliche Geisterjäger („Ghostbusters“). Der zweite Programmteil bestand aus populären Musicals. Dazu gehörten „Sweet Charity“, „Sister Act“, „Annie“ und als Art Krönung die „West Side Story“ mit dem unvergessenen „Tonight“ oder dem rührenden Liebeslied „Maria“. Für Entzücken sorgte das Tanzpaar Tony (Marcel Kisch) und Maria (Maria Tropf).
Zum Ohrenschmaus durch die Chöre, die immerhin 15 überzeugenden Gesangsolisten und die Instrumentalisten, so mit Wiebke Bernstein, Michael Bender, Philipp Ganninger, Harald Walter und weiteren Könnern an Bord, kam noch der Augenschmaus mit der grazilen bezaubernden Tanz- und Showgruppe.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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