Fachkräfteforum mit Gitta Connemann in Frankenthal
Mitarbeiter gewinnen und halten

Das Forum der MIT diskutierte über das Thema Mitarbeiter gewinnen und halten   | Foto: Lucas Spiegel
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Frankenthal.Was auf den ersten Blick wie ein Schulungsthema für Personalbüros der Unternehmen klingt, erweist sich bei näherem Hinsehen als eine weitere Zeitenwende in diesen von immer neuen Umbrüchen geprägten Jahren. Das Forum der MIT im pfälzischen Frankenthal am 9. Januar im Autohaus Bürkle, initiiert und eingeladen durch den MIT-Bezirksvorsitzenden Lucas Spiegel, führte das vor Augen. Die demografische Entwicklung hat den Arbeitsmarkt komplett umgestülpt. Nicht Arbeitnehmer suchen Beschäftigung - Unternehmen suchen fast schon verzweifelt Mitarbeiter.
Darüber diskutierten Vertreter der regionalen Wirtschaft und der Oberbürgermeisterkandidat der CDU Frankenthal, Bernd Knöppel mit unserer Bundesvorsitzenden Gitta Connemann. MdB unter der Leitung des CDU-Kreisvorsitzenden Martin Svoboda, selbst Mittelständler als Chef eines Autohauses in Bingen. Mit gut 80 Besuchern war der vorderpfälzische Mittelstand repräsentativ vertreten.
Alexander Cranschaw als Leiter der Malteser Landesschule für Medizin und Rettungsberufe, Bernhard Dürk, Betreiber vom Stadtbusverkehr in Frankenthal und stellv. Vorsitzender vom Verband des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e.V. und Jochen Heck, Geschäftsführer der regionalen Kreishandwerkerschaft und Bürgermeister Knöppel für die öffentliche Verwaltung kamen über die Branchen hinweg zu einem vergleichbaren Bild: Mögliche Mitarbeiter stellen Anforderungen an die suchenden Betriebe. Da geht nicht immer nur um Geld. Es geht um das soziale Umfeld, die Chance mitzugestalten, sich beruflich zu entwickeln und um eine flexible Arbeitsorganisation, die Privat- und Familienleben mit der Arbeit in Einklang bringt.
Auf der anderen Seite machen oft elementare Qualifikationsdefizite von Bewerbern große Sorgen. Oft mangelt es an Sprach-und Sozialkompetenz und auch einfachen mathematischen und technischen Grundkenntnissen, und das nicht nur bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund.
So komplex das Problem, so differenziert müssen die Antworten sein. Die Experten führten an: Unternehmen müssen ihre Arbeitsplätze attraktiver machen, selber nachqualifizieren und Karrierewege eröffnen. Der europäische Binnenmarkt muss für Arbeitskräfte immer noch entbürokratisiert werden. Die Betriebe müssen Zugang zur Berufsorientierung schon in den Schulen suchen. Die Einwanderung von Fachkräften muss attraktiver werden.
Gitta Connemann mahnte mit großer Überzeugungskraft, die Arbeitskraftreserven im eigenen Land und in der EU zu allererst zu aktivieren. Jugendliche ohne Schulabschluss, mit fehlenden Sozialkompetenzen, die große Zahl an Frauen, die nicht oder nur in Teilzeit arbeiten. Es muss in den Familien beginnen, wo die Grundlagen für Lernfähigkeit, Bereitschaft zur Verantwortung und die Fähigkeit, mit Widerständen und Schwierigkeiten umzugehen, gelegt werden. Dazu gehört auch, so Connemann sehr deutlich, das Prinzip Förderung Fordern wieder strikt einzuführen. Niemand dürfe einen Anreiz haben, sich im Leben mit den sog. „Bürgergeld“ häuslich einzurichten. Dem Forum folgten intensive Gespräche unter den Mittelständlern. ps

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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