Ganztagsbetreuung für alle Grundschulklassen ab dem Schuljahr 2026/27

Frankenthal. Die Stadt stärkt ihre Bildungslandschaft. Ab dem Schuljahr 2026/27 bieten alle 10 Grundschulen eine Betreuung bis 16 Uhr an. Bislang gibt es 3 Grundschulen mit Ganztagsbetreuung.

Damit bietet Frankenthal die Ganztagsbetreuung an Schulen früher an, als der Bund es gesetzlich vorgibt. Ein Recht auf einen Ganztagsbetreuungsplatz für Kinder im Grundschulalter besteht nach dem neuen Gesetz ab 2026/27 eigentlich nur für die erste Klasse ab 2026/27. Damit stellt sich die Förderung in Frankenthal früher und breiter auf, als es gesetzlich vorgesehen ist.
Obwohl der bundesweite Rechtsanspruch gemäß Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) ab 2026/27 zunächst nur für die erste Klassenstufe gilt, macht Frankenthal die verlängerte Betreuung sofort für alle Klassenstufen möglich. OB Dr. Nicolas Meyer betont die Bedeutung des frühzeitigen Ausbaus: „Viele Kolleg*innen haben mit großem Einsatz an dieser Umsetzung gearbeitet – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für die Familien in Frankenthal bedeutet das echte Entlastung und eine spürbare Verbesserung ihres Alltags.“

Der Rechtsanspruch wird bundesweit schrittweise eingeführt, beginnend mit den Erstklässlern im Schuljahr 2026/27. Dann wird er Jahr um Jahr auf 2., 3. und 4. Klassen erweitert. Frankenthal bietet dagegen schon im ersten Jahr eine ganztägige Betreuung bis 16 Uhr für alle Grundschüler*innen an.

Beigeordneter Bernd Leidig erklärt: „Wir haben frühzeitig geplant und eng mit den Schulen zusammengearbeitet. Dadurch können wir den Ganztagsanspruch vollständig erfüllen, sobald er greift – und sogar darüber hinaus. Für die Familien bedeutet das Planungssicherheit von Anfang an.“

Neue Staffelung der Elternbeiträge ab 2026/27

Mit dem erweiterten Angebot werden die Beiträge neu gestaffelt und sozial ausgewogen gestaltet. Die Beiträge staffeln sich je nach Dauer der gewünschten Betreuung – zwischen 10 Euro pro Monat für die reine Betreuung vor Schulbeginn bis 68 Euro für die Betreuung bis 16 Uhr. Nach wie vor ist auch möglich, sein Kind nur bis 14 Uhr für die Betreuung anzumelden. Inhaberinnen und Inhaber der Frankenthaler Ermäßigungskarte zahlen weiterhin nur die Hälfte.

Qualifizierte Kinderbetreuung

Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Frankenthal bietet auch im Schuljahr 2026/2027 ein breit gefächertes Ferienfreizeitprogramm für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren an. Die seit vielen Jahren etablierten und stark nachgefragten Angebote der Abteilung werden unverändert fortgeführt und sichern damit weiterhin eine verlässliche und abwechslungsreiche Ferienbetreuung.

Ergänzend nimmt die Stadt erstmals ein Ferienbetreuungsangebot gemäß GaFöG in ihr Programm auf. Gesetzlich vorgegeben ist, dass die Ganztagsbetreuung künftig für Grundschüler auch in den Ferien gewährleistet sein muss. Dieses wird entsprechend der gesetzlichen Vorgaben stufenweise eingeführt und steht ab Beginn des Schuljahres 2026/2027 zunächst Kindern der ersten Grundschulklassen zur Verfügung. Damit erweitert Frankenthal sein bestehendes Ferienangebot um einen rechtlich verankerten Baustein und stärkt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere während der schulfreien Zeiten.

Das Bundesgesetz zielt auf verlässliche Betreuung nach dem Schulunterricht, ohne dass befreundete Eltern sich gegenseitig helfen müssen. Es soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Zeiten des Fachkräftemangels sichern, vor allem weil nach dem Übergang von der Kita zur Schüle eine Betreuungslücke am Nachmittag entstand. Gleichzeitig soll das Gesetz die Bildungsgerechtigkeit verbessern, Lernförderung am Nachmittag und Hausaufgabenbetreuung ermöglichen, um Nachteile durch Herkunft auszugleichen. jg/red