BriMel unterwegs
15. Oldtimer-Treffen mit Regenschirm

- Hoch auf dem grünen Wagen begrüßten Renner und Veth
- Foto: Brigitte Melder
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Dannstadt-Schauernheim, OT Dannstadt. Die Oldtimer-Freunde Dannstadt und Umgebung hatten am 27. Juli auf dem Sportgelände der FG Dannstadt nach zwei Jahren wieder zum Oldtimertreffen und Ausstellung historischer Landmaschinen eingeladen. Das Parken war gut geregelt und man wurde bis aufs Feld gelotst. Bereits auf der Fahrt nach Dannstadt rollten ein paar Traktoren von Böhl-Iggelheim hintereinander mit wenigen km/h die Landstraße entlang mit einem einzigen Ziel vor Augen: Oldtimer-Treffen! Und was sonnig begann endete mit Regen. Aber der Reihe nach.
Als es zum Aufbau um 8 Uhr regnete und 1 Stunde später wieder die Sonne schien, freuten sich die Mitglieder auf einen schönen Tag. Der Ökumenische Gottesdienst der Oldtimerfreunde wurde mit der Traktorensegnung um 10 Uhr Open Air von Jens Naumann und Pfarrer Tobias Laun abgehalten. Auf die angekündigte Blaskapelle mussten die Besucher*innen jedoch verzichten. Es ist Ferienzeit und kaum jemand greifbar. Die Begrüßung auf dem Unimog oblag dem 1. Vorstand Hartmut Renner. Als Schirmherr begrüßte Verbandsbürgermeister Stefan Veth. Er hob die Bedeutung ihrer Arbeit hervor. Es sei schön, dass es kein starres Museum sei, sondern dass die Maschinen von Menschen bewegt werden. Beim letzten Treffen vor zwei Jahren waren sage und schreibe 500 Fahrzeuge hier und er hoffte, dass es wieder so viele würden.
Ich unterhielt mich ein wenig mit dem Pressewart Michael Klees über das Fest. Bei dem 15. Oldtimertreffen gibt es neben dem Schwerpunkt Oldtimern auch Teilgruppen von Autos, aber man gehe dazu über auch Schienenfahrzeuge aufzunehmen. Schwerpunkt bleiben jedoch die Oldtimer, da das Interesse an Oldtimern einfach groß ist. Die Oldtimerfreunde sind auf dem Weg ein eingetragener Verein (e.V.) zu werden. Als Verein stehen sie fester im Gemeindeleben. Was vor 20 Jahren als lose Gemeinschaft begann soll sich jetzt auf eigene Füße stellen. Es gibt einen Strukturwandel, da sich die ältere Generation so langsam zurückzieht und die Jüngeren nachrücken. Sie haben sich als Aufgabe gesetzt, dass sie nicht nur historische Fahrzeuge pflegen und vorstellen, sondern auch die Historie der Landwirtschaft erhalten wollen. Sie nehmen auch an anderen Aktionen der Verbandsgemeinde teil und sind gern gesehene Gäste bei Umzügen im Umland. Haben immer am ersten Freitag jedes Monats ein Treffen in gemütlicher Atmosphäre und besprechen Themen und Aktionen. Es sind 35 aktive Mitglieder und manche haben sechs bis sieben Traktoren, sind also mit mindestens 50 Traktoren aus dem Verein plus Motorräder/Autos mit Know-how vertreten. Heute werden Traktoren aus den 20er und 30er Jahren zu sehen sein, aber wer hat wohl den ältesten Traktor?
An die Kinder wurde für den heutigen Tagnatürlich auch etwas geboten: Trettraktorfahrt durch einen Parcours, Karussell, Kinderschminken und eigene Buttonherstellung. Für die Bewirtung durch Speis und Trank sorgte der „Platzwart“ FG Dannstadt; die Damen der Traktorenfreunde hatten hausgemachte Kuchen gebacken. Es ist eine Win-Win-Situation indem der Fußballverein kostenlos den Platz zur Verfügung stellt und die Oldtimerfreunde durch die Bewirtung ein bisschen Geld in die Vereinskasse fließen lassen. Zum ersten Mal dabei sei eine Transmission, die man sich unbedingt anschauen sollte. Es stecke im Vorfeld viel Arbeit in der Vorbereitung: Organisation, Sponsoren suchen, Verpflegung organisieren, Tische stellen usw.; die Planung fing bereits im April an. Da musste der Platz erst einmal hergerichtet werden, da er vom Fußballverein nicht mehr genutzt wird. Und da war nicht nur eine Menge Unkraut zu tilgen und zu mähen, sondern Unebenheiten aufzufüllen und mehr. Das Orgateam beschäftigt sich intensiv damit. Und damit die Ansprechpartner*innen gleich zu erkennen waren, hatten alle Mitglieder ein orangefarbenes T-Shirt an und sogar einen Namensbutton.
Man brauchte sich für die Ausstellung nicht im Vorfeld anzumelden, einfach kommen und an der Einfahrt anmelden, dann bekam jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin eine Urkunde und ein spezielles Trinkglas. Aus der ganzen Pfalz kamen die Besucher mit ihren Fahrzeugen bis hin nach Kirchheimbolanden - und das im Schleichtempo. Ob die Exoten aus Baden-Württemberg heute auch kommen würden war fraglich, da sich der Himmel schon wieder schwarz färbte und es zu grollen und blitzen anfing. Open Air in diesem Falle nicht so meins, also die Füße in die Hand nehmen und ab in den „faradayschen Käfig“. Fünf Minuten später Wolkenbruch mit Starkregen, Hagelkörnern und Sturmböen. Nicht der beste Tag für das Oldtimertreffen, aber das wusste man ja nicht vorher. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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