Dachhaie in Dahn erfolgreich

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Dahn. Die Polizei Pirmasens hat zuletzt mehrfach über das Auftreten von sogenannten "Dachhaien" berichtet. Am Dienstag, 07.03., gingen diesbezüglich mehrere Anrufe aus den Bereichen Obersimten, Niedersimten, Hochstellerhof und Vinningen ein. Ein entsprechendes Fahrzeug wurde festgestellt und kontrolliert. Die Dachdecker/Handwerker bieten direkt an der Haustür Reparatur- oder Verschönerungsarbeiten an. In der Regel ist das in Folge mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da beispielsweise vereinbarte Preisabsprachen nicht eingehalten werden und im Nachgang, teilweise mit Nachdruck oder gar Drohungen, absolut überhöhte Forderungen gestellt werden. Manchmal werden Anzahlungen zum Materialkauf gefordert, was meist mit hohem Nachforderungen verbunden ist, wenn denn die Arbeiter nicht gleich mit der Anzahlung auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind. In den meisten Fällen sind die Arbeiten ohnehin nicht fachgerecht ausgeführt, so dass man sich im tatsächlichen Bedarfsfalle besser an einen seriösen Fachbetrieb wenden sollte.

Am Nachmittag des 09.03. war es nun einem aufmerksamen Mitarbeiter der Bank zu verdanken, dass die Täter nach vollkommen dilettantisch durchgeführten Dacharbeiten an einem Schuppen in Busenberg nicht mit 10.000 Euro verschwinden konnten. Die sofort in zivil angerückte Polizei traf in der Bank lediglich noch den über 80-jährigen Geschädigten an, obwohl er zuvor mit einem weißen Sprinter mit französischem Kennzeichen von zwei Tätern zur Bank gefahren worden war. Am Vormittag hatten sich bei dem Mann zwei angeblich aus Ungarn stammende Männer als Vater und Sohn vorgestellt und boten an, für 420 Euro das komplette Schuppendach zu erneuern. Als angeblich weiteres Material benötigt wurde, traf ein zweiter weißer Sprinter mit französischer Zulassung und drei weiteren "Arbeitern" ein. Nach wenigen Stunden waren die Dacharbeiten beendet und man forderte nunmehr einen Betrag von 15.000 Euro. Der Auftraggeber habe das Angebot missverstanden und bei den 420 Euro habe es sich um den Quadratmeterpreis gehandelt. Der ältere Mann wurde unter Druck gesetzt und man einigte sich darauf, dass man gemeinsam zur Bank fährt, um 10.000 Euro zu übergeben. Von einem weiteren Zivilwagen der Polizei war zwischenzeitlich die Wohnanschrift angefahren worden, von wo die Täter kurz zuvor fluchtartig verschwunden waren.
In Dahn ereignete sich ein fast gleichgelagerter Fall. Dort wurden die "Arbeiten" bereits am 04.03. vereinbart und am 07.03. vollendet. Hier waren 350 Euro für das komplette Dach abgesprochen. Nunmehr sollte es sich aber plötzlich um den Preis für eine Trapezplatte gehandelt haben und man forderte mit Nachdruck 13.600 Euro. Auch hier wurde der Geschädigte zur Bank gefahren. Er wurde zuvor instruiert, auf Nachfrage in der Bank zu antworten, er bräuchte das Geld zum Kauf eines Autos. So wurden die 13.600 Euro unter Entgegennahme einer nicht unterschriebenen Quittung an den "Chef" übergeben. Die Arbeiter werden folgendermaßen beschrieben: Angeblich aus Ungarn stammend, sprachen deutsch mit Akzent, alle 1,70 bis 1,75m groß, weißer Transporter mit französischen Kennzeichen. Besonderheiten beim "Chef": Auffälliger goldener Ring und auffälliger Schnurrbart.
Es dürfte sich in beiden Fällen um die gleichen Täter gehandelt haben.
Erneut warnt die Polizei davor, sich auf solche Haustürgeschäfte einzulassen. Die geleisteten Arbeiten sind dilettantisch und stehen in keiner Relation zu den Forderungen.
Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Pirmasens unter der Telefonnummer 06331-520-0 oder per E-Mail kipirmasens@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen. pdps

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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