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Mitgliederversammlung beim TSV Iggelheim

Die Vorstandschaft des TSV Iggelheim | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Am Abend des 21. Oktober fand in der TSV-Halle eine Mitgliederversammlung statt. Dieses Mal hatten sich tatsächlich etliche eingefunden, nämlich 33 Personen. Bedenkt man jedoch, dass der Verein 989 Mitglieder zählt ist die Besucherzahl eher schwach.

Um 19.30 Uhr begrüßte der vor einem Jahr wiedergewählte TSV-Vorstand Jürgen Haupt neben den Vorstandsmitgliedern die Teilnehmer*innen. Die erste Handlung bestand aus dem einminütigen stillen Gedenken an die verstorbenen Mitglieder. Bevor er seinen Bericht verlas machte er darauf aufmerksam, dass die Kontaktdaten dem Verein zwecks Mitteilungen vorliegen sollten. Es sei kein leichtes Jahr gewesen, denn Schuldenlast, teils alte Infrastruktur, mangelnde Ehrenamtstätigkeit und Corona-Auswirkungen waren auch beim TSV spürbar und mussten bewältigt werden. Dass auch noch der Ukraine-Krieg mit seinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen hinzukam, konnte keiner vorhersehen.

Zum Thema Verschuldung des TSV wurden später noch die Kassenwarte gehört, aber er konnte schon einmal verkünden, dass man keine weiteren Schulden machen musste und den Schuldenberg weiter abbauen zu können. Darüber hinaus wurden auch die Weichen für die nächste Generation gestellt (Bausparverträge für Zinssicherung abgeschlossen), und Kosteneinsparungen durch Umstellung der Versicherungsverträge für nächstes Jahr veranlasst. Ein besonderes Augenmerk sollte auf das große TSV-Projekt am 09.07. dieses Jahres gelegt werden. Hier machte sich der TSV-Chef einmal Luft, denn dieses Fest, auf dem sich alle Abteilungen des TSV Iggelheim vorstellten, war nicht nur ein großer Erfolg, sondern auch mit einer Menge Arbeit verbunden, da waren ALLE zur Mithilfe gefragt und nicht nur ein paar engagierte Mitglieder. Es sollte ein Zeichen gesetzt werden: Die TSV-Gemeinschaft lebt und ist agil!
Corona-Auswirkungen gab es zwar, aber der Verein ist im Großen und Ganzen gut durchgekommen. Die teils schwierige finanzielle Situation wurde durch die Finanzhilfe abgemildert. Den Mitgliederschwund konnte man durch neue Angebote und Werbung eingrenzen und den sportlichen Ablauf versuchte man nach den gesetzlichen Vorschriften solange wie möglich aufrecht zu halten, wobei es natürlich teils je nach Abteilung Unterschiede gab. „Einen wesentlichen Punkt konnten wir leider nicht beeinflussen: die Gemeinschaft!“ Wenn das Training wegfällt, die Fastnacht ausfällt und das Clubheim geschlossen ist, dann kann sich schnell aus dem Gefühl der Gemeinschaft eine Einsamkeit entwickeln.

Zur wirtschaftlichen Situation: Durch die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise haben wir reagiert bzw. müssen wir reagieren. Eine Preisanpassung in der Gastronomie wurde abgeschlossen. Eine Preisanpassung bei den Mitgliedsbeiträgen ist nicht auszuschließen. Er endete seinen Vortrag mit den Worten des Dankes bei den Vorstandsmitgliedern für die konstruktive und hervorragende Zusammenarbeit und beim TSV-Wirt Pavlo sowie seiner Frau, die immer flexibel auf die Bedürfnisse des TSV reagieren. Ein Dankeschön auch den beiden Fördervereinen, deren Hilfe und Mitarbeit im Gesamtverein nicht selbstverständlich ist, und zum guten Schluss einfach bei jedem Mitglied des TSV Iggelheim, der sich hier in seiner Freizeit ehrenamtlich engagiert.

Es folgten dann die einzelnen Beiträge der Fachwarte:
Lisa Theobald verlas den Bericht über die Turnabteilung von der erkrankten Sabine Schäfer. Die Motivation sei hoch gewesen, aber Hitze und Krankheit waren die Begleiter des Jahres. Bei Ju Jutsu wurden laut Stephan Heinstein Prüfungen und Ziele erreicht. Die Abteilung hat sich beim besagten Sommerfest gut präsentieren können. Von der Leichtathletik hatte Hans Koob zu verkünden, dass man ja coronabedingt in 2021 fast ohne sportliche Wettkämpfe auskommen musste. Lediglich Selina Reiser war bei den Pfalzmeisterschaften erfolgreich dabei. Dafür konnte man in 2022 mit der jungen Emma Schubert einen großen siegreichen Erfolg bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften feiern. Er beklagte, dass die TSV-Platzsäuberung wohl an ihm alleine hängen würde und er keine Unterstützung hatte. Auch die Altpapiersammlung würde wieder durchgeführt, aber nur in dem Container am TSV. Dieser würde jedoch zur Entsorgung von Tapetenresten und sonstigem Müll missbraucht werden. Dies ist ärgerlich und muss dann händisch wieder herausgefischt werden.

Lisa Theobald verlas auch die Mitteilung der Abteilung „Bosseln“, deren Sportler*innen einen achtbaren 9. Platz belegt haben. Bei der Handballabteilung gab es eine personelle Veränderung in der Abteilung. Sie hatten 65 Spielabsagen und Verlegungen wegen Corona. Sie gehen nun mit mehreren Mannschaften wieder an den Start und hoffen, dass es ab jetzt wieder besser wird. Die weibliche E-Jugend sei neu hinzugekommen.

Von der Karnevalsabteilung „Igglemer Bessem“ erzählte Präsident Kurt Hauck, dass der diesjährige Kinderfasching auf dem TSV-Platz ein voller Erfolg war aufgrund einer Werbung im Radio. Es strömten unheimlich viele Menschen aus allen Richtungen herbei, um ihren Kindern ein bisschen Freude beim ausgelassenen Feiern zu schenken. Böhl-Iggelheims Straßen und Parkplätze waren überfüllt an diesem Tag. Die Reservierungen für den „Bessem Ball“ sind bereits ausverkauft, aber es werden noch Büttenredner gesucht und eine Trainerin für den Gardetanz.

Es folgten anschließend eine Menge von Zahlen, Erlöse und Einnahmen durch die Kassenwarte Dominik Wittmann und Marko Hartmann. Den Bausparvertrag habe man zu einem guten Zinssatz aushandeln können. Laut Steuerprüfer sei alles in Ordnung. Ziel der Jahresplanung 2023 sei es, Schulden abzubauen und keine neuen zu machen. Isolierungen am Dach und LED-Beleuchtung auf den Toiletten seien in der Reparaturliste als nächstes dran sowie ein barrierefreier Eingang mit Steineverlegung am Gebäudeeingang.

Die neue TSV-Gruppe „Historisches Fechten“ wurde vorgestellt; sie haben sich wunderbar in den Verein integriert. Sie erzählten ein wenig aus ihrem Bereich. Sie versuchen hier durch Workshops ihre Sportart näherzubringen. Einige seien Mitglieder der Fechtgruppe „Academia da Espada Deutschland“ und zertifizierte Fechtmeister mit großem Erfolg in vielen Ländern. Sie hatten sich sozusagen auf dem Sommerfest vorgestellt und wollen nun frischen Wind in den Verein bringen, was ihnen mit ihren lustigen Einwürfen auch bereits an diesem Abend gelang. Ihre Waffen seien stumpf und zählen eigentlich nicht als Waffe. Da muss man heutzutage höllisch aufpassen, dass man nicht als „Gefahr“ dargestellt wird. Diese 12-köpfigen Mitglieder nutzen die TSV-Halle dreimal pro Woche mit anderen Abteilungen zusammen und fallen dem Verein nicht zur Last, da sie sich selbst finanzieren. Es sei eine Randsportart, die sich jedoch entwickeln kann. Christian Lee-Becker und Marco Bibinger aus dem Verein sind bei Interesse Ansprechpartner.

Zügig ging die Mitgliederversammlung zu Ende und man konnte anschließend bei Pavlo noch gemütlich ein Bierchen trinken. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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