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DorfArt-Veranstaltung mit Sarah Hakenberg „Nur Mut“

Sarah Hakenberg in ihrem Element | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Am 6. Oktober führte mein Weg abends zur Iggelheimer VfB-Halle, um mich von einem Musikkabarett unterhalten zu lassen. Es war die erste Veranstaltung der Saison 2018/2019. Auf den Stühlen fanden ca. 120 Kulturinteressierte Platz und das hieß „ausverkauft“. Der Vorsitzende des Kulturvereins DorfArt, Günter Handwerker, begrüßte die zahlreichen Gäste und hatte eine äußerst witzige Ansprache vorbereitet, die ich bereits jetzt als Kabarett wertete. Er meinte, Sarah Hakenberg sei beim Musikantenstadl nicht genommen worden. Sie komponiert ihre Lieder selber und sei auf dem besten Wege, eine berühmte Kabarettistin zu werden. Alleine schon, wenn man ihre Vita gelesen hat, ahnt man, wie der Abend verlaufen wird: „1978 während des Karnevals gezeugt, an einem nasskalten Novembertag in Köln geboren und mit eineinhalb Jahren nach Bayern verschleppt, lerne ich schnell, dass ich in Tische beißen und Zeitungen zerreißen muss, wenn ich im Leben etwas erreichen will. - 2016 erhalte ich den Deutschen Kabarettpreis. Also: Den Nachwuchs-Preis. Ich bedanke mich im Namen meines Nachwuchses!“

Sie betritt die Bühne, die nur mit einem Klavier, einem Tisch und einem Stuhl bestückt ist. Hakenberg geht der Frage nach, warum wir heute so ängstlich sind. Warum wir uns nicht mehr trauen, den Mund aufzumachen außer bei Facebook und ist der Ansicht, gegen Ängste würde Lachen helfen. Sie ist mit schwarzem Humor gesegnet. Zum Publikum meint sie: „Ich kenne euch ja nicht. Kennt ihr mich?“ Es folgt Gemurmel, aus dem zu schließen ist, dass sie schon einige kennen. Sie fragt das Publikum nach dem Unterschied von Samstags-/Sonntagspublikum. Das Sonntagspublikum sei schlecht gelaunt, weil es am nächsten Tag wieder zur Arbeit müsse, deshalb sei sie froh, dass heute Samstag ist.

Nun beginnt sie die Ängste zu sezieren und fragt das Publikum, wer Angst vor Spinnen, Schlangen und Truthähnen hat. Es gäbe 650 anerkannte Ängste, wie zum Beispiel die Angst vor Flöten, insbesondere Panflöten, die „El Condor pasa“ in der Fußgängerzone spielen. Oder die Angst vor Lachen und dabei denkt sie an Victoria Beckham. Angst vor leeren Gläsern. Das Publikum grölt vor Lachen. Hakenberg agiert sehr gut mit dem Publikum. Sie fragt: „Was müssen wir tun, um mutiger zu werden?“ Bei einer Spinnenphobie bitte niemals in einem Hotel einbuchen, das sich Landgasthof nennt. Da hätte sie schon schlechte Erfahrungen gemacht. Wir müssen uns eingestehen, dass es sich bei unserer Angst um irrationale Angst handelt. Wir müssen uns mit dem Auslöser konfrontieren, die Angst überwinden. Wir kommen völlig angstfrei auf die Welt. Seit sie Kinder hat, könne sie verstehen, wenn sich jemand bewusst gegen Kinder entscheidet. Es folgt wieder ein Lied, das bissig ist und diesmal „Trau dich“ heißt. Sie meint, wenn man aus Liebe heiraten würde, sollte man spätestens nach 10 Jahren aus Sicherheitsgründen auf Plastikbesteck umsteigen. Sie spielt am Klavier die Töne A, F, D und meint, dass diese Töne Teuflisches in sich hätten. Ein Luftballon habe ihr erzählt, dass er Platzangst habe. *Gröhl* Sie hat ein neues Lied während ihrer AIDA-Kreuzfahrt geschrieben. Sie spielt das etwas umgedichtete Lied „Eine Seefahrt, die ist lustig“ und danach ein Liebeslied, das sich Günter Handwerker gewünscht hat. Zum Schluss zeigt sie ein paar Moves zum Musikantenstadl, bei dem sie doch vorstellig geworden ist. Das Publikum klatscht begeistert und Hakenberg bekommt nach einer Zugabe von Handwerker ein kleines Dankeschön für ihre Unterhaltungsshow überreicht.

Sarah Hakenberg steht nach der Vorstellung noch am Ausgang, verkauft CDs und unterhält sich mit den Gästen. Es war ein sehr kurzweiliger Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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