BriMel unterwegs
Straßenfest mit Einweihung der Ludwigstraße

- Alle Helferinnen und Helfer zu diesem privaten Straßenfest
- Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Böhl. Am Nachmittag des 29. Mai war der Teilabschnitt der Böhler Ludwigstraße von der einen Seite als Sackgasse und von der anderen Seite als Durchfahrtverbot nur für Fußgänger und Radfahrer zugänglich. Und das hatte seinen Grund, denn nach 2 Jahren Buddelarbeiten kann man nun ungehindert wieder durchfahren.
Initiatoren dieses Nachbarschaftsfestes waren die Familien Bug, Eitzer, Kimmle, Cliemas, Baas/Krebs, Steidel und Zehfuß. Johannes Zehfuß klärte mit seinem profunden Wissen über viele historische Hintergründe zur Westergasse/Ludwigstraße auf. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es einen regelrechten „Ludwigsboom“ in der damaligen bayrischen Pfalz, was neben der Bahnlinie Mannheim-Bexbach, die 1849 in Betrieb ging, auch der Ludwigstraße seinen heutigen Namen gab.
Wenn es in der Pfalz eine Ludwigstraße gibt, dann ist es keine Abstellstraße, sondern eine repräsentative große Vorzeigestraße und als solche wurde sie heute gefeiert. Der alte Name Westergasse findet sich heute noch als Flurname in der Böhler Gemarkung „Hinter der Westergasse“, der die westlich der Ludwigstraße liegenden Ackergrundstücke bezeichnet.
Die Arbeiten in der Ludwigstraße dauerten zwei Jahre und wurde durch einen Entwicklungsplan nach Priorisierungsliste angegangen. Das hieß, die Kanalisation, die seit 1967/1968 als erste Kanalisation gebaut wurde, musste in 2023/2024 erneuert werden. Sie ist in die Jahre gekommen und die Verlustmenge sollte vermieden werden. Nach der Prioritätenliste musste die Kanalsituation erneuert werden, um die Abwassersituation zu optimieren. Die Kirchenstraße muss noch angeschlossen und angeglichen werden und erst dann sind sie ohne Hebewerte, was einen extrem energetischen und störanfälligkeitsreduzierenden Einfluss hat.
Der Musiker Björn Bug wohnt ebenfalls in dieser Straße und hat auch sein Kfz-Gutachter-Büro hier. Er half bei den Vorbereitungen und durfte sich an diesem Nachmittag als DJ einbringen. Er suchte sich für die Playlist im Vorfeld lauter Songs, die irgendwie mit Straßen zu tun hatten, aus – auch „Highway to hell“.
Die ganze Familie Zehfuß war involviert, mehrere Tische entlang ihres Betriebes wurden festlich geschmückt mit Blumen aus Feld und Flur. Grillmeister Andreas Baas aus dem Hause Krebs kümmerte sich ums Grillgut und die „Behler Grumbeere“. An einem anderen Stand bei Iris Konrad und Goda aus Costa Rica konnte man sich gegen eine kleine Spende selbstgebackenen Kuchen (von Anwohnern der Straße gebacken) munden lassen. Natürlich musste man auch keinen Durst leiden, nicht bei den Pfälzern und schon gar nicht bei Familie Zehfuß. Bei der Gelegenheit Danke für die Rieslingschorle! Johannes Zehfuß hat öfter mal einen Spruch parat und der heutige hieß „Von allen guten Gottesgaben sind die Behler Grumbeere das Beste was wir haben!“
Auch die Kinder sollten nicht zu kurz kommen und konnten als besondere Attraktion mit einer am Feuerwehrschlauch befindlichen Wasserkanone auf eine Feuerwehrwand mit Fenstern zielen bis sie aus dem Rahmen fielen. Das war eine nasse und spaßige Angelegenheit.
Es war ein privat organisiertes Fest für die Anwohner, Freunde und Freundesfreunde. In der Ludwigstraße wurden entsprechende Flyer verteilt, die über das Fest informierten. Der 1. Beigeordnete Karl-Heinz Hasenstab und der 2. Beigeordnete Bernd Johann kamen in Vertretung von Peter Christ (Urlaub). Karl-Heinz Hasenstab erzählte, dass dieses Projekt insgesamt 5,45 Millionen Euro gekostet habe, davon 2,9 Millionen für den Kanalbau und 2,55 Millionen für den neuen Straßenbelag. Die Fertigstellung lag einigermaßen im Zeitplan und es gab keine Unfälle im Zuge dieser Maßnahme auf dem 1,2 Kilometer langen Straßenabschnitt. So eine Maßnahme erfordert jede Menge Logistik, so mussten die Mülltonnen ja irgendwie von jedem Haus ans Ende der Baustellenstraße gebracht werden. Dies war dann ein Service des Auftraggebers, d.h. die Bauarbeiter waren gefragt. Ende gut, alles gut, heute war alles Schnee von gestern und es wurde gefeiert. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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