BriMel unterwegs

Julian Thome Open Air an der Strandbar

Böhl-Iggelheim. Christi Himmelfahrt oder seit einigen Jahren bekannt als Vatertag rockte am 9. Mai den ganzen Abend über der Sänger Julian Thome. Letztes Mal am 7. Februar war er noch im „Kuhstall“ in Iggelheim und heute mit einem extra langen Open Air-Konzert am wunderschönen, idyllisch gelegenen Niederwiesenweiher.

Pressetext: Julian Thome stand bereits als Teenie mit TV-Stars wie Max Buskohl, Meat Loaf-Keyboarder Martin Gerschwitz, Star-Gitarrist Andy Susemihl oder regionalen Acts wie Renee Walker auf der Bühne. Darüber hinaus produzierte er seine Single „Being Alone“ (bekannt durch Radio Regenbogen) zusammen mit Elton John-Entdecker Stuart Epps, der auch schon für Chris Rea und Robbie Williams verantwortlich war. Julians Album „Coming From Home“ hat sich im Jahr seines Erscheinens auf Platz 46 der deutschen Amazon-Pop-Charts platziert. Mit seiner Gitarre und einer Stomp Box präsentiert der Sänger eigene Songs sowie Arrangements von anderen Künstlern wie The Hooters, Dire Straits, Eric Burdon oder Tom Odell. Seine Show umfasst radiotaugliche Hits wie "I'm On Fire", energetische Soul-Nummern wie "Stand By Me" aber auch packende Balladen wie "Room With A View" und "Private Emotion" (Platz 1 in den Amazon-Folk-Charts).

Natürlich durften bei Julian Thome die Spezialeffekte von Nebeltechnik und Lichteffekten nicht fehlen, um die sich auch hier wieder seine rechte Hand Michaela (Ela) Bodes kümmerte. Mit seiner ausdrucksstarken, rauen Stimme, lässigem Charme und abwechslungsreichen Titeln brachte er das Niederwiesenweiher-Publikum in Stimmung. In lässigem Outfit mit roter Beanie-Mütze strahlte er ab 17 Uhr mit der Sonne um die Wette. Songs von Bruce Springsteen, Joe Cocker und vielen weiteren namhaften Künstlern sang er querbeet mit einer Stimme mit Wiedererkennungswert. Rauchschwaden waberten an der Stage hoch und hüllten ihn in mystisches Licht. Es war noch hell, aber wenn sich die Sonne hinter dem Niederwiesenweiher verabschiedete, sollte es nochmal ein ganz anderes Licht geben.

Am Weiher war endlich wieder etwas geboten, das erste Event Open Air on Stage. Die Stimmung war im Allgemeinen gut, jedoch hörte ich auch eine andere Stimme, die an diesem „Vatertag“ lieber Schlager und Halligalli gehabt hätte. Wetten, dass sich auch für diesen Herrn etwas passendes im Umkreis gefunden hätte? Julian Thome kündigte seine Songs immer mit witzigen Einlagen an und auch dass er sich vertraglich dazu verpflichtet hätte, das Publikum alle 30 Minuten zum Trinken zu animieren, was natürlich Gelächter hervorrief. Der Sunnyboy animierte aber selbstverständlich auch das Publikum bei seinem Gesang ordentlich mitzumachen und Refrains mitzusingen. Der Sound war gut abgemischt und laut, sehr laut an diesem Abend. Die Leute mussten keinen Eintritt bezahlen, lediglich der Hut ging zwischendurch herum, den man befüllen konnte so es denn einem gefallen hat. Nach dem starken Applaus des langsamen Songs von Tony Carey, bei dem seine Stimme besonders gut zur Geltung kam, meinte er selbstbewusst „Dankeschön, ich fands ja selber gut“. Er drückt den gecoverten Songs seinen eigenen Stil auf. Auch die beiden modern und spritzig umgearbeiteten Songs von Bruce Springsteen „I’m on Fire“ und „Fire“ gehören immer in sein Repertoire, denn er singt grundsätzlich nur Lieder von ihm, die mit Feuer zu tun haben. Zudem sang er auch eigene Songs wie „Don’t lie to me“ oder „Leave me alone“, die noch gar nicht veröffentlicht wurden, oder auch ältere Werke wie „You con’t care about me“ oder „Lies“, die im Original eigentlich Duette sind. Ein Song stamme von einer Handwerkerfirma aus Böhl-Iggelheim, nämlich „Mike + the Mechanics“, was natürlich nur ein Scherz war und das Publikum zum Lachen brachte. Und bevor er ein Päuschen um 20.30 Uhr einlegte wurde es romantisch mit dem Song von Cat Stevens „The first cut is the deepest“.

Musikalische Frischluftfans dürfen sich in Zukunft wieder über die jeden Mittwoch stattfindenden Livemusik-Konzerte an der Strandbar freuen und das bei freiem Eintritt. (mel)