2,5 Millionen Euro Schaden stehen im Raum
Kreis Germersheim: Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit im großen Stil

Ein 53-Jähriger Bauunternehmer aus dem Kreis Germersheim soll im großen Stil Steuern hinterzogen und Schwarzarbeiter beschäftigt haben. | Foto: Pixabay/Life-of-Pix
  • Ein 53-Jähriger Bauunternehmer aus dem Kreis Germersheim soll im großen Stil Steuern hinterzogen und Schwarzarbeiter beschäftigt haben.
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Kreis Germersheim. Fünf Wohn- und Geschäftsräume im Landkreis Germersheim sind am Mittwoch bei einer gemeinsamen Fahndung von Zoll, Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und Finanzamt Neustadt durchsucht worden. Dies teilen die Ermittlungsbehörden  in einer Presseerklärung am Donnerstagnachmittag mit. Zeitgleich sei der mutmaßliche Geschäftsführer eines Bauunternehmens vorläufig festgenommen worden.

53-Jähriger sitzt in U-Haft

Der Bauunternehmer stehe im Verdacht, durch Schwarzlohnzahlungen an seine Beschäftigten Sozialversicherungsbeiträge und Steuern von mehr als zweieinhalb Millionen Euro hinterzogen zu haben, teilt das Hauptzollamt mit. Der 53-Jährige wurde demnach noch am Mittwoch der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Kaiserslautern vorgeführt.  Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft, da Wiederholungsgefahr besteht.  Der 53-Jährige schweigt und macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. 

Schwarzarbeit und Scheingründungen

Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen soll der Mann seit 2012 in regelmäßigen zeitlichen Abständen Firmen mittels sogenannter „Strohmänner“ gegründet haben.  Mit Hilfe von Scheinrechnungen von nicht existierenden  Subunternehmern wurden dann in der Buchhaltung Bauleistungen abgerechnet, die  von Schwarzarbeitern des Beschuldigten erbracht wurden, nicht aber vom Aussteller der Rechnungen. Die so verbuchten und bar freigesetzten Gelder wurden als Schwarzgeld ausgezahlt, ohne die Steuern und Abgaben zu entrichten, so das Hauptzollamt.

25 Zöllner im Einsatz

Während der Durchsuchungsmaßnahme habe man umfangreiche Beweise gesichert, heißt es weiter. Neben Geschäftsunterlagen wurden auch elektronische Datenträger zur Auswertung sichergestellt. An der Durchsuchung waren demnach 25 Zöllner beteiligt. Die Ermittlungen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern dauern an.  Die Veruntreuung  von Arbeitsentgelt  kann mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden. ps/jlz

Autor:

Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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