Vogelgrippe bestätigt – Landkreis ruft Geflügelhalter zu erhöhter Vorsicht auf

Können mit der Vogelgrippe infiziert werden: Haushühner. | Foto: WITTAYA/stock.adobe.com
  • Können mit der Vogelgrippe infiziert werden: Haushühner.
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Bad Dürkheim. Im Landkreis Bad Dürkheim ist die Aviäre Influenza (Vogelgrippe, H5N1) offiziell bestätigt worden. Nachdem bereits in der vergangenen Woche das Landesuntersuchungsamt (LUA) Proben von zwei verendeten Kranichen positiv getestet hatte, hat nun auch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor das Ergebnis auf den hochpathogenen Subtyp Influenza-A-Virus H5N1 bestätigt. Insgesamt wurden bisher sechs tote Wildvögel im Landkreis beprobt. Neben den beiden vom FLI bestätigten Fällen hat das LUA bei einem weiteren, bei Freinsheim gefundenen Kranich, ebenfalls ein positives Ergebnis auf H5N1 gemeldet. Weitere Laborergebnisse stehen noch aus.

Landkreis ruft Geflügelhalter zur Vorsicht auf

„Angesichts der sich häufenden Fälle bei Wildvögeln auch im Landkreis Bad Dürkheim raten wir allen Halterinnen und Haltern zum Schutz der eigenen Tiere so weit wie möglich zur Aufstallung. Es ist auch weiterhin unbedingt notwendig, geltende Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um ein Eindringen des Virus in den Bestand des eigenen Geflügels zu vermeiden“, betont der für das Veterinäramt zuständige Beigeordnete Jonas Bender. Das Veterinäramt des Landkreises Bad Dürkheim weist darauf hin, dass beim Auffinden toter Vögel zunächst unterschieden werden muss, um welche Art es sich handelt.

So sollen Bürgerinnen und Bürger reagieren

Wer verendete Wasservögel – insbesondere Kraniche, Störche, Reiher, Greifvögel, Fasane, Rebhühner oder Wachteln – findet, sollte den Fund per E-Mail an veterinaeramt@kreis-bad-duerkheim.de oder telefonisch unter 0160/93289964 melden. Am Wochenende wird ausdrücklich um telefonische Meldung gebeten, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen. Das Veterinäramt übernimmt anschließend die fachgerechte Entsorgung der Kadaver. Der Kontakt zu den Tieren sollte unbedingt vermieden werden, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. Bei vereinzelten Singvögeln, Tauben, Krähen oder Elstern besteht in der Regel kein H5N1-Verdacht – diese dürfen in einem Plastikbeutel verpackt über den Hausmüll entsorgt werden. Werden jedoch mehr als fünf Kadaver dieser Arten an einem Ort gefunden, sollte dies ebenfalls unverzüglich gemeldet werden.

Über 800 Geflügelhaltungen im Landkreis – Meldepflicht gilt für alle

Im Landkreis Bad Dürkheim sind laut Veterinäramt über 800 Geflügelhaltungen registriert – auch kleinere Haltungen mit nur wenigen Tieren. Wichtig: Jede Geflügelhaltung ist meldepflichtig, auch wenn nur ein Tier gehalten wird.

Geringes Risiko für Menschen – kein Hinweis auf Mensch-zu-Mensch-Übertragung

Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass die Aviären Influenzaviren in seltenen Einzelfällen auch Menschen infizieren können, vor allem bei engem Kontakt mit erkrankten Tieren. Wenn eine solche Infektion stattfindet, kann sie schwer verlaufen, jedoch gibt es weltweit keine Hinweise auf eine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt Entwarnung: Für eine Ansteckung durch rohe Eier oder Rohwursterzeugnisse aus Geflügelfleisch infizierter Tiere gibt es bislang keine Belege.

Tierseuchenverbund berät über gemeinsames Vorgehen

Der Landkreis Bad Dürkheim steht im engen Austausch mit den Nachbarkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße und dem Rhein-Pfalz-Kreis im Rahmen des Tierseuchenverbundes. Gemeinsam werden derzeit weitere Schutzmaßnahmen und abgestimmte Vorgehensweisen beraten. Auch in den Landkreisen Rhein-Pfalz und Südliche Weinstraße wurden inzwischen bestätigte Ausbrüche gemeldet.

Weitere Informationen online

Detaillierte Hinweise für Geflügelhalterinnen und -halter – insbesondere für private Kleintierhaltungen – stellt der Landkreis Bad Dürkheim online bereit unter:  www.kreis-bad-duerkheim.de/vogelgrippe

Fazit

Der Ausbruch der Vogelgrippe im Landkreis Bad Dürkheim zeigt, wie wichtig Vorsicht, Hygiene und schnelles Handeln sind. Durch Meldungen verdächtiger Funde, konsequente Biosicherheitsmaßnahmen und regionale Zusammenarbeit kann die weitere Ausbreitung des Virus effektiv eingedämmt werden. [red]

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Vogelgrippe – wissenschaftlich Aviäre Influenza – ist eine durch Influenza-A-Viren verursachte, hoch ansteckende Tierseuche bei Vögeln. Der aktuell bestätigte Subtyp H5N1 gilt als hochpathogen und kann bei Geflügel und Wildvögeln zu schweren Erkrankungen und Todesfällen führen.
Im Landkreis Bad Dürkheim wurden bislang mehrere tote Wildvögel positiv auf das Virus H5N1 getestet. Bestätigt wurde der Ausbruch unter anderem bei zwei Kranichen sowie einem weiteren Tier bei Freinsheim. Weitere Proben werden derzeit noch ausgewertet.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) können sich Menschen nur in sehr seltenen Fällen und bei engem Kontakt mit infizierten Tieren anstecken. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bislang nicht nachgewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betont zudem, dass keine Gefahr durch den Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern besteht, sofern diese hygienisch zubereitet werden.
Das Veterinäramt Bad Dürkheim empfiehlt dringend: „Angesichts der sich häufenden Fälle bei Wildvögeln raten wir allen Halterinnen und Haltern zum Schutz der eigenen Tiere so weit wie möglich zur Aufstallung. Es ist auch weiterhin unbedingt notwendig, geltende Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten“, so Beigeordneter Jonas Bender. Wichtig sind: • Aufstallung (Schutz vor Kontakt mit Wildvögeln) • Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Stall und Geräten • Kein Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln • Keine Nutzung von Oberflächenwasser aus Teichen oder Pfützen
Ja. Jede Geflügelhaltung ist meldepflichtig, auch wenn es sich nur um ein einziges Tier handelt. Im Landkreis Bad Dürkheim sind derzeit über 800 Haltungen registriert. Wer neu Tiere hält oder Änderungen hat, sollte dies unverzüglich beim Veterinäramt anzeigen.
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Autor:

Reiner Bohlander aus Frankenthal

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