Mit Holz richtig heizen
Waldbauverein Nahe-Glan informiert

- Volles Haus beim Waldbauverein Nahe-Glan in Raumbach rechts vorne Referent Carsten Frenzel, Rennerod
- Foto: Waldbauverein Nahe-Glan
- hochgeladen von Arno Mohr
Raumbach. Auf ein überwältigendes Interesse stieß die Informationsveranstaltung "Heizen mit Holz" des Waldbauvereins Nahe-Glan im Gemeindehaus Raumbach. 45 Teilnehmer verfolgten nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Ernst Hargesheimer aus Lettweiler den Vortrag von Förster, Produktionsleiter und Holzenergieberater Carsten Frenzel vom Forstamt Rennerod. Trotz Energiekrise und Boom der Wärmepumpe ist Heizen mit Holz nach wie vor aktuell, gerade im ländlichen Raum. Vor allem die Preisanstiege bei Öl, Gas und Strom wie auch Versorgungsängste haben doch viele wieder näher ans Holz rücken lassen. Aber wie belaste ich die Umwelt beim Einsatz von Holz am wenigsten, stand im Mittelpunkt des Themas. Zunächst ging Frenzel darauf ein, wie Holz richtig gespaltet und optimal gelagert wird. Die Trocknung ist sehr wichtig, nur Brennholz unter einem Wassergehalt von 20 Prozent darf verheizt werden. Überrascht waren viele Teilnehmer von der Information, dass in einem Raummeter Holz 300 bis 350 Liter Wasser gespeichert sind.
Eine gute Verbrennung und einem Umweltschonung ist nur gewährleistet, wenn Holz also weitgehend trocken verheizt wird, das wurde nochmals deutlich vom Referenten herausgestellt. Schon beim Anfeuern -es sollte von oben angeheizt werden- muss Wert darauf gelegt werden, dass wenig Rauch entsteht und wie durch richtiges Anheizen der Verbrennungsvorgang positiv beeinflusst werden kann. Das erreicht man am besten mit fein gespaltetetem Holz, gut eignen sich Nadelhölzer oder Pappelhölzer. Umweltfreundlich sind auch die Anzünder aus wachsgetränkter Holzwolle. Das Nachlegen von Holz sollte im Rahmen der Herstellerangaben für Menge und Stück des Ofens erfolgen. Frenzel bat eindringlich, sich einmal die Betriebsanleitung der Öfen durchzulesen, sofern sie noch vorhanden ist. Anhand von Tabellen wurde vorgestellt, wie sich Verluste beim Heizen verringern lassen und welche Umrechnungsfaktoren es bei den unterschiedlich eingesetzten Brennholzarten zu den fiktiv ersparten Heizölmengen gibt. Auch wurde auf die gesetzlichen Vorgaben und die technischen Neuerungen zur Verringerung der Feinstaubbelastung eingegangen. Der informative Vortrag wurde durch viele Fragen der Teilnehmer aufgelockert, die der Referent sehr anschaulich und manchmal auch humvorvoll beantwortete. Der dreistündige Vortrag übertraf alle Erwartungen der Teilnehmer, es wurde nie langweilig, so das Ergebnis. Gut, dass so etwas mal angeboten wird, war oft gehörtes Resümee. Ernst Hargesheimer dankte dem Referenten aus dem Westerwald für einen hoch interessanten Abend mit einem kleinen Präsent und die Teilnehmer sparten nicht mit dem Schlußapplaus für den Forstexperten.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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