Finkenbach-Gersweiler und Mannweiler-Cölln
Ökumenische Kreuzwege zu Karfreitag/Ostern

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Finkenbach-Gersweiler/Mannweiler-Cölln. Zwischen Palmsonntag, 12. März und Sonntag nach Ostern, 11. April können in den Gemeinden Finkenbach-Gersweiler und in Mannweiler-Cölln ökumenische Kreuzwege begangen werden. Auf acht Schautafeln, die entlang dieser Wege aufgestellt wind, werden in Wort und Bild verschiedene Stationen des Weges von Jesus ans Kreuz dargestellt und zusätzliche Informationen darüber gegeben. Sein Weg wird in Beziehung gesetzt zu heutigem Leid - bespielsweise in der Corona-Krise. Dabei weckt er Hoffnung, dass auch der eigene Weg nicht in Leid und Tod endet. Im Namen Jesu und aller, die leiden, rufen die Kreuzwege auf zu einem menschlicheren Miteinander, so der protestantische Pfarrer Andreas Echternkamp.
Kreuzweg in Finkenbach-Gersweiler
In Finkenbach-Gersweiler führt der gestaltete Kreuzweg vom Lindenplatz in der Ortsmitte aus über die Kirchgasse, den Pfarrhof in Richtung Protestantische Wehrkirche und endet auf dem Friedhof am Krieger-Ehrenmal. Die Länge beträgt rund 200 Meter. Eine Treppe am Aufgang vom Pfarrhof zur Kirche ist zu überwinden.
Kreuzweg in Mannweiler-Cölln
An der Dorfgemeinschaftshalle in Mannweiler-Cölln beginnt der dortige Kreuzweg und führt auf dem Bürgersteig und der Fußwegeverbindung entlang der Bundesstraße 48 bis zur Protestantischen Kirche in Cölln. Von da aus geht es mittels einer Querung über die Bundesstraße hoch über die vorhandene Wegeverbindung am Friedhofparkplatz vorbei zum dortigen Friedhof. Die Länge der Strecke beträgt hier rund 65o Meter. Bis zum Aufgang zum Friedhof ist dieser Weg barrierefrei.

Beide Wege sind frei zugänglich und können individuell von jedem begangen werden. Das Kreuzweg-Projekt ist eine gemeinsame Initivative der Protestantischen Pfarrei Finkenbach und der Katholischen Pfarrei Hl. Franz von Assisi Rockenhausen. Die einzelnen Stationen wurden inhaltlich gestaltet von Pfarrer Andreas Echternkamp, Pastoralreferentin Katja Kirsch, den Presbytern Andreas Söndgen aus Sitters und Thomas Henrich, Finkenbach-Gersweiler. Auf protestantischer Seite ersetzen die ökumenischen Kreuzwege in diesem Jahr die Gottesdienste an Karfreitag, die durch die Corona-Abstandsregeln immer nur unter starken Einschränkungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl,  aber auch der inhaltlichen Gottesdienstgestaltung hätten durchgeführt werden können, so die Information des Gemeindepfarrers. Besonders wird Holger Keller aus Finkenbach-Gersweiler und Wolfgang Gillmann aus Mannweiler-Cölln für die Herstellung der Holztafeln für die ökumenischen Kreuzwege gedankt. Aber auch an alle anderen Mitwirkenden bei diesem neuen Kirchenprojekt ergeht ein Sonderlob.

Religiöser Hindergrund:

Ursprünglich bezeichnet der Begriff "Kreuzweg" den Weg Jesu vom Sitz des römischen Statthalters Pontius Pilatus in Jerusalem auf den Berg Golgatha vor den Toren der Stadt. Also den Weg von seiner Verurrteilung bis zu seiner Hinrichtung am Kreuz. Im Mittelalter wurden an diesem Weg zunächst sieben Stationen markiert, die an die Darstellung der Passion Jesu in den Evangelien anknüpfen, aber teilweise auch darüber hinausgehen. Die bildlichen Darstellungen wurden durch Lesungen und Andachten vor Ort ergänzt.
Der Franziskanerorden brachte den Kreuzweg und Kreuzweg-Andachten von der Mitte des 15. Jahrhunderts an von Jerusalem aus auch zu ihren Kirchen und Klöstern in Europa. Kreuzwege wurden sowohl in Kirchenräumen wie außerhalb im Freien an der Kirche errichtet, zunehmend dann aber mit 14 Stationen. Von da an breitete sich die Tradition der Kreuzwege im katholischen Raum immer weiter aus. 
Ziel ist es, auf dem Kreuzweg die eigene Verbindung zu Jesus Christus als Herrn und Erlöser zu stärken. Aber auch Menschen, die
leiden, sollten sich damit Gott anvertrauen und ihn um Hilfe bitten, so der Gemeindepfarrer.
In der protestantischen Kirche sind Kreuzwege als Frömmigkeitsform eher fremd, obwohl das Kreuz Jesu im Zentrum der Karfreitagsgottesdienste steht und einzelne Szenen des Leidensweges von Jesus Thema von Predigten sowie Andachten sind. Unter Jugendlichen sind die ökumenischen Jugendkreuzwege schon weitaus bekannter und auch beliebt, so abschließend Andreas Echternkamp, der auf eine gute Resonanz hofft . Unsere Bilder zeigt die Protestantische Kirche in Mannweiler-Cölln und die in der Prot. Wehrkirche Finkenbach-Gersweiler sich im Inneren befindlichen bedeutenden spätgotischen Wandmalereien mit dem Passionszyklus.

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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