40 Jahre Nordpfalz Galerie Alsenz
Neuaufnahme von drei Persönlichkeiten

Alsenz. Die Nordpfalz Galerie umfasst zur Zeit 77 Persönlichkeiten. Leben und Schicksale von Menschen, die in der Nordpfalz ihre Wurzeln hatten oder hier lebten und wirkten werden in einer Kurzbiografie mit Porträtansicht vorgestellt. Aus einem Zeitraum von 900 Jahren wird über Menschen der Region berichtet. Ein deutscher König, Fürsten, Adlige, Staatsmänner, Kleriker, Wissenschaftler, Dichter, Literaten, Industrielle, Wirtschaftsfachleute, Diplomaten, Landwirte, Revolutionäre und auch Kriminelle finden sich. Die Galerie umfasst aus den verschiedensten Wirkungsbereichen einen illustren und hochinteressanten Personenkreis.
Die Nordpfalz Galerie Alsenz dürfte in ihrer Art einmalig im pfälzischen Raum und darüber hinaus sein. 2018 werden ein Geistlicher, eine Revolutionärin und ein Künstler aufgenommen. Heinrich Drescher, Oberkonsistorialrat, geboren 1856 in Winterborn stammte aus einer Lehrerfamilie. Er studierte in Erlangen und Utrecht evangelische Theologie. Wird 1879 Pfarrverweser in Weisenheim am Berg danach Vikar in Dahn und anschließend Stadtvikar in Landau. Seine erste Pfarrei erhält er 1882 in Alsenz, um bis 1894 hier zu wirken. Aus Speyer erreicht ihn 1910 der Ruf zum Konsistorialrat, um dann zum Oberkonsistorialrat ernannt zu werden. In diesem hohen Amt ist er bis 1928 tätig. Eine Reihe von Publikationen verfasst er. So unter anderem „Die Protestation und Appellation der evangelischen Stände auf dem Reichstag zu Speyer“ sowie „Der Reichstag zu Augsburg und das Augsburger Glaubensbekenntnis“. 1936 verstarb er in Speyer Mathilde Hitzfeld, Revolutionärin, Freiheitskämpferin, erblickte das Licht der Welt 1826 in Kirchheimbolanden. Ihr Vater war Kantonsarzt.
Sie wurde Mitglied des dortigen „Frauen-Comitees“, welches sich für das freiheitliche Ideengut der 1840er Jahre einsetzte und die Freischärler persönlich aktiv unterstützte. Mit dem Scheitern und dem Zusammenbruch der Freiheitsbewegungen, der 1848-er Revolution, durch den Einsatz von preußischen Truppen und um eventuellen Strafverfahren zu entgehen, emigrierte sie in die USA. Dort lernte sie den später berühmt gewordenen Historienmaler Theodor Kaufmann kennen und schloss mit ihm den Bund der Ehe. Einige male besuchte sie danach ihre alte Heimat in der Nordpfalz. Mit 79 Lebensjahren verstarb sie 1905 in Washington. Eugen Zeppsen. lebte als Bildhauer in Alsenz, geboren 1911. Der Großvater Friedrich wie der Vater Heinrich waren in diesem künstlerischen Beruf tätig. Mit seinem jüngeren Bruder Fritz wirkte er in Alsenz unter dem Firmensignum „Bildhauerei Heinrich Zepp & Söhne Alsenz“. Fritz kehrte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück. Er verstarb in Russland.
Eugen Zepp übernahm den Bildhauereibetrieb. Eine stattliche Reihe von Bildhauerarbeiten, vor allem Entwürfe, Modelle, in Gips haben sich er halten. Die Kriegerdenkmäler aus Sandstein der beiden Weltkriege in der evangelischen Kirche St. Maximin in Alsenz künden von seinem Können. Ebenso weitere Sandsteinarbeiten in Alsenz. In seinen jüngeren Jahren führte er zudem Bildhauerarbeiten für andere Steinhauerunternehmen aus. 1992 fand er in seinem ihm tief verbundenen Geburtsort Alsenz seine letzte Ruhe„neben seiner schon früh verstorbenen Ehefrau Lydia Zepp geborene Wickert in der mit zwei Kreuzen geschmückten Ruhestätte. ps

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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