Kalkofen wird direkt an Trinkwasser-Versorgungsnetz des Zweckverbands angeschlossen
Künftig kann auf Hochbehälter verzichtet werden

Kalkofen. Der Zweckverband Wasserversorgung Westpfalz (ZWW) mit Sitz in Weilerbach versorgt aus den drei Fördergebieten in Weilerbach, im Kolbental und im Moosalbtal rund 72.000 Menschen in 127 Gemeinden in der Nord-und Westpfalz über die örtlichen VG-Werke mit Wasser. Rund fünf Millionen Kubikmeter Trinkwasser werden momentan dafür jährlich benötigt.
In derzeit 115 Hochbehältern im gesamten Versorgungsgebiet des Zweckverbandes Westpfalz wird Wasser gespeichert und auch für eventuelle Löschzwecke vorgehalten. Darunter sind auch noch einige Hochbehälter, die in den 1950er- und 1960er-Jahren errichtet wurden und deren laufende Unterhaltung oder Sanierung auf Grund neuerer und erhöhter Hygienevorschriften allerdings sehr teuer ist.
Der Zweckverband hat deshalb schon vor einiger Zeit untersucht, auf welche Hochbehälter in Zukunft verzichtet werden könnte und welche zur Aufrechterhaltung der Wasserversorgungssicherheit unter Berücksichtigung der Löschwasserbevorratung unbedingt notwendig sind. So konnten mittlerweile zehn Hochbehälter im Verbandsgebiet stillgelegt oder auch zurückgebaut werden. Einige aufgegebene Alt-Behälter wurden als Fledermausqaurtier umfunktioniert.
Eine solche Entscheidung stand nun auch in Kalkofen an. Der Hochbehälter stammt noch aus der Erstversorgung der Gemeinde aus dem Jahr 1959 oder 1960. Selbst der in der Historie seiner Gemeinde sehr bewanderte Ortsbürgermeister Willi Schattauer konnte das genaue Baujahr nicht sagen. Der Hochbehälter war nach den vorgenommenen Untersuchungen sanierungsbedürftig. Nachdem ursprünglich vom Zweckverband eine Sanierung ins Auge gefasst wurde und schon vor einigen Jahren eine grobe Kostenschätzung mit 325.000 Euro vorgenommen wurde, hat sich nunmehr bei genauerer Inaugenscheinnahme herausgestellt, das diese Kostenschätzung nicht zu halten ist. Es wurden auch Kostenuntersuchungen für einen Neubau eines Hochbehälters sowie für einen Direktanschluß (ohne Hochbehälter) an das überörtliche Versorgungsnetz des ZWW vom beauftragten Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt aus Rockenhausen vorgenommen.
Als wirtschaftlichste Variante erwies sich dabei ein Direktanschluß an das Versorgungsnetz. Bei dieser Variante werden sich die Druckverhältnisse nicht verschlechtern wie auch die Vorgaben für die Löschwasserversorgung eingehalten werden können. Damit entfallen
für den Verband auch künftige Unterhaltungskosten für einen Hochbehälter.
Die Planungen wurden jetzt von den beiden Dipl.-Ingenieuren Volker Schaak vom Ing.-Büro Monzel-Bernhardt und Frank Ecker für den Zweckverband Wasserversorgung Westpfalz im Bürgerhaus in Kalkofen vorgestellt. Ortsbürgermeister Schattauer hatte neben den betroffenen Grundstückseigentümer auch die Bürger eingeladen, rund 25 Personen aus der Gemeinde waren anwesend.
Fragen gab es vor allem hinsichtlich der Druckverhältnisse und der Löschwasserbevorratung. Vorgesehen ist vom Abzweigpunkt des Wasserhochbehälters Alsenz in der dortigen Gewanne „Kühtrifft“ aus eine neue, größer dimensionierte Wasserversorgungsleitung DN 150 (150 Millimeter Innenrohrdurchmesser) (bisher DN 80o) auf einer Strecke von 1.530 Metern zu verlegen. Die neue Leitung führt über gemeindliche Graswege und landwirtschaftliche Flächen zum Parkplatz am Friedhof in Kalkofen. Dort wird eine Übergabestation mit Druckminderung errichtet. Die Einbindung in das Ortsnetz Kalkofen erfolgt im Einmündungsbereich Hallerweg/Hauptstraße L 403.
Noch Zukunftsmusik ist der Bau einer weiteren Wasserleitung nach Winterborn, durch diese sogenannte Ringschließung würde sich die Versorgungssicherheit beider Gemeinden nochmals erhöhen. Die Baumaßnahme für Kalkofen ist ab Juni
2020 vorgesehen und soll bis Oktober/November beendet sein, so die Planungen des beauftragten Büros.
Teilweise werden Leerrohre für Glasfaserleitungen und andere technische Zwecke mitverlegt. Dem Zweckverband wurden mit Bescheid vom 13. März 2020 eine Förderung in Höhe von 426.500 Euro als zinsloses Darlehen vom Umweltministerium in Mainz bewilligt. jlk/amo

Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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