Resort Palais Victoria
Großes touristisches Projekt in Planung

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Finkenbach-Gersweiler. Mit dem "Parkresort Palais Viktoria" auf dem Gelände des früheren Viktoriastiftes am Ortseingang von Finkenbach-Gersweiler soll nach den Beschreibungen des Investitionsträgers "Deutschlands einzigartiger nachhaltiger Ferienpark mit Ferienhäusern und Zweitwohnsitzen, Hotel und Appartements, Spa- und Eventbereich, Sport- und Freizeitangeboten sowie Restaurants und Einrichtungen zur Gesundheitsvorsorge werden. Für alle Bewohner wird es auch einen Club im alten Herrenhaus" geben. Den rechtlichen Rahmen setzte der Gemeinderat am Freitagabend mit einer Teiländerung des seit 1993 für diesen Bereich bereits bestehenden Bebauungsplanes "Erholungs-, Rehabilitations- und Freizeitanlagen", der allerdings wie informiert wurde, wegen Unstimmigkeiten in der Eigentümergemeinschaft, die nunmehr seit drei Jahren gelöst seien, nie umgesetzt wurde. 1993 sollte ein Reiterhof mit Reithalle, Reitparcour und Pferdeboxen sowie Übernachtungsmöglichkeiten unter Einbeziehung des vorhandenen Gebäudebestandes entstehen. Im Anschluß an den Reitparcor sollten Tennisplätze mit einer Tennishalle sowie ein Hallenbad und Personalgebäude entstehen. Auf den übrigen Flächen war der Neubau von Wohngebauden für das Erholungs-, Rehabilitations- und Freizeitzentrum vorgesehen.
Änderung Bebbaungsplan einstimmig beschlossen
Die Änderung des Bebauungsplanes wurde vom Gemeinderat am Freitagabend einstimmig beschlossen und geht nun ins förmliche Verfahren geht. Wie in der Sitzung bekannt wurde, wurde bereits ein städtebaulicher Vertrag in nichtöffentlicher Sitzung des Gemeinderates mit dem Investitionsträger, der ppv Grundbesitz GmbH & Co KG mit Sitz in Griesheim am 7. März beschlossen, der insbesondere die Übernahme der Kosten des Bebauungsplanverfahren regelt.
Zu Beginn der Sitzung, die von der Beigeordenten Bärbel Rhein für die coronaerkrankte Ortsbürgermeisterin Eva Schlemmer geleitet wurde, rettete Willi Becker dann mit seinem etwas verspäteten Erscheinen dann noch die Beschlußfähigkeit des Rates als viertes Ratsmitglied von sieben in der Runde. Wegen dere Wichtigkeit der Sitzung war sowohl VG-Bürgermeister Michael Cullmann wie auch Siegmar Böhmer von der Bauabteilung anwesend wie auch der Raum- und Umweltingenieur Hartmut Jopp von der Ingenieurgesellschaft Rockenhausen die vorgesehene Änderung des Bebauungsplanes entsprechend der Pläne und Wünsche der Investoren umfassend erläuterte. Nur wenige Besucher interessierten sich für die Thematik.
Investitionsträger aus Griesheim
Hinter dem Gruppe des Investitionsträger steht mit Udo Schecker unter anderem der langjährige Miteigentümer des Viktoriastiftes, der auch coronabedingt fehlte und sich von dem geschäftsführenden Gesellschafter des Investitions-trägers, Dr. Helmut Knepel aus Frankfurt/Main entschuldigen ließ. Genannt wurden in der Präsentation eine Initiatorengruppe von weiteren fünf Personen neben Schecker sowie Helmut Knepel. Dieser, laut eigenen Worten sowohl Projektierer wie auch Mitinvestor, informierte den Gemeinderat. Dieses Projekt sei im November 2020 erstmals vorgestellt worden, aufgrund Corona habe es allerdings zeitliche Verschiebungen gegeben.Allerdings befinde es sich auf Grund des bisherigen rechtskräftigen Bebauungsplanes doch in einem forgeschritten Zustand, so Knepel. Das Gelände insgesamt umfasst rund 22 Hektar, in der Änderung des Bebauungsplanes sind etwas als 6 Hektar betroffen. Als zentrales Element dabei gilt die Schaffung einer Seenlandschaft als besonderer touristischer Anziehungspunkt, der das Oberflächenwasser der entstehenden.Gebäude zentral sammelt, aber auch als Rückhaltebecken dem Hochwasserschutz im Tal dienen soll. Er soll zugängig sein nicht nur für die Gäste des Parkresort Palais Viktoria, sondern auch für Besucher aus der Region. Wie Knepel weiter informiert, soll das geplante Parkresort als Leuchtturmprojekt eine positive Wahrnehmung der tourisitschen Qualität der gesamten Region haben und bringe neben den Arbeitsplätzen, es wurde bis zu 180 Arbeitsplätze genannt, weitere Vorteile: So die Beschäftigung von regionalen Firmen, was auch Bürgermeister Cullmann wichtig war, erhöhtem Gewerbesteuer- aufkommen wie auch die Stärkung des touristischen des gesundheits- wie auch des gastronomischen Angebotes. Es sollen dadurch auch komplett neue Gästegruppen für die Region gewonnen werden und damit auch ein touristischer Magnet werden. Das Einzugsgebiet sei laut einer Analyse mit den Bene-Lux-Staaten, dem Rhein-Main-Neckargebiet, Frankfurt mit dem internationalen wie auch Köln zum Beispiel riesig. Und hier wohnten auch Leute mit großer Kaufkraft, die solch eine Anlage schätzten. Wir finden
das attraktiv, so Knepel. Das Projekt sei aber auch eine riesige Herausforderung, gab er unumwunden zu, sowohl baulich als auch wirtschaftlich.
Denkmalpflege
Gerade die Denkmalpflege, das Viktoriastift steht mit den Anlagen unter Denkmalschutz, sei äußerst komplex. Wir wollen aber was schaffen, was für die Region bedeutend ist und keinen Fremdkörper überstülpen. Gerade auch die Veränderung des Urlaubsverhal- tens in der Coronastituation hin zu Familien- und Mehrgenerationenurlaub im eigenen Land spiele dem Projekt in die Karten. Während Hotelbetreiber nch den Worten von Knepel einfacher zu finden sind, müssen wir auch noch Investoren finden, die am Ende unseren Weg mitgehen, da sind wir dran. Knepel nannte als Investitionssumme einen "dreistelligen Millionenbetrag". Im unteren Bereich des Geländes soll ein Hotel entstehen, in der bisherigen alten Villa ein Club, der aus den Gästen der Region zur Verfügung stehe. Zudem seien zwei Restaurants geplant, neben den Ferienhäusern und Appartements habe das Thema Gesundheit, Spa und Sportmöglichkeiten einen besonders hohen Stellenwert. Optional werde auch eine Fläche für einen späteren Golfplatz vorgesehen, der aber momentan keine Priorität habe.
UN-Nachhaltigszeile im Blick
Auch die Nachhaltigkeit bei dem Projekt steht bei uns ganz oben auf der Agenda, wir wollen das im Rahmen der 17 Nachhaltigkeits-  ziele der UN gut hinkriegen und den internationalen Ansprüchen und Standards bei der Umsetzung gerecht werden, wurde von Knepel versprochen. Bezüglich der Zeitpläne äußerte sich Knepel, dass gehofft werde, dass die jetzige Planungsphase bis Herbst abgeschlossen werden könne. An die Umsetzung soll im ersten Quartal 2023 gegangen werden. Es werde mit bis zu zwei Jahren Bauzeit gerechnet. Unter Vorbehalt aller Dinge, die noch kommen können, wurde von dem Investorenvertreter eine mögliche Eröffnung für den Zeitraum 2025/2026 genannt.

Historie Viktoriastift Finkenbach-Gersweile:
1919 bis 1922 vom Kaufmann Heinrich Lieser als Muster-Hofgut erbaut.
1926 Bankrott u.a. durch Inflation von Heinrich Lieser,
1926-1933 Verkauf an die prot.Kinderheilanstalt in Bad Kreuznach, Einrichtung Zweigstelle des Viktoriastiftes,
Kurbetrieb mit 80 Betten, landw. Selbstversorgung mit Kühen, Schweinen, Hühnern, Obst- und Gemüsegärten, med. Versorgung durch Arzt, Schwestern, Kinderpflegerinnen,
1934 -1943 NSV-Müttergenesungsheim
1943 -1957 Landesumschulungshof für junge Landwirte
1943-1971 Altenheim und Siechenhaus im Herrenhaus
1957-1969 Verpachtung der landw. Nutzflächen -bauten
1972 Verkauf an Privatleute, geplante Umbauen und Großprojekte nicht umgesetzt
1993 Denkmalunterschutzstellung , danach Haupthaus und Nebengebäude Dachsanierungen durch Eigentümer
           Planung Reiterhof/Tennishallen etc.
2021/2022 Planung Resort Palais  Victoria

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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