Ev- Kinder- und Jugendwohnheim Alsenz
Fachpersonal gesucht

Ev. Kinder- und Jugendwohnheim Alsenz 11/23 | Foto: Arno Mohr
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Alsenz. Das Gute am Anfang: Das Evangelische Kinder- und Jugendheim Alsenz ist nicht geschlossen und eine Schließung ist auch nicht beabsichtigt, so gab per Mail Michael Beck, Vorstand Operative Bereiche und Personal der Evangelischen Heimstiftung der Pfalz in Speyer, die 1989 das Alsenzer Heim als Träger von dem örtlichen Verein Jugendhilfe Land e.V. übernommen hatte, Antwort auf eine entsprechende Anfrage, nachdem im Ort Gerüchte in Umlauf waren, dass die seit knapp 70 Jahren vorhandene und sehr gut integrierte Jugendeinrichtung geschlossen worden sei.
Nun das Schlechte: Die Alsenzer Wohngruppe, per Betriebserlaubnis des Landes mit 15 genehmigten Plätzen, musste derzeit und kurzfristig außer Betrieb genommen werden, da uns auch hier der Fachkräftemangel eingeholt hat, so Beck. Dieser Leerstand soll allerdings nur von kurzfristiger Dauer sein: Händeringend werde nach qualifiziertem Personal gesucht - es handelt sich hier um circa sechs Erzieher/Sozialpädogen-, denn die Aufnahmeanfragen seien ungebrochen hoch, wie der Vorstand weiter berichtet. Derzeit sieht es danach aus, dass wir Anfang 2024 die Alsenzer Wohngruppe wieder in Betrieb nehmen können, so die Information aus Speyer.
Im Gebäude des Alsenzer Kinder- und Jugendheimes sind neben der Wohngruppe als sogenanntes "Haupthaus" auch die Verwaltung und verschiedene Fachdienste für die dazugehörigen Außenwohngruppen untergebracht. Zu Alsenz gehören momentan die weiterhin uneingeschränkt im Betrieb befindlichen Außenwohngruppen in Planig (zehn Plätze), Meisenheim (elf Plätze) und Rockenhausen (zehn Plätze) sowie ambulante Dienste und einzelne Standorte mit Betreutem Wohnen für Jugendliche, so die Information des Speyerer Trägers. Der momentane Leerstand der Wohngruppenräume im Alsenzer Haupthaus werde genutzt, um erforderliche Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Unbeeinträchtigt von diesen Entwicklungen arbeitet im Alsenzer Stammhaus weiterhin die Verwaltung, die Einrichtungsleitung, der Psychologische Fachdienst sowie der Technische Dienst und versorgt die genannten Außenwohngruppen mit ihren Fachleistungen, informierte der Vorstand der Heimstiftung. (moh).

Historie des Kinder- und Jugendheimes Alsenz
Mitte des Jahres 1955 wurde mit dem Bau eines Jugendheimes am jetzigen Standort direkt neben der heutigen Nordpfalzhalle begonnen, der Rohbau war im November 1955 schon fertig. Träger war die Jugendhilfe Land e.V., zu der damals 14 Ortsvereine aus ganz Westdeutschland gehörten. Der einzige rheinland-pfälzische Ortsverein gründete sich in Alsenz. Der Verein hatte sich zur Aufgabe gemacht, verwaisten und entwurzelten Jugendlichen, besonders aus Berlin, eine neue Heimat zu geben. Sie wurden in Alsenz auf ihren künftigen Beruf vorbereitet. Dazu dienten besonders abgestimmte Lehrgänge, aber auch Allgemeinbildung wurde vermittelt. Dabei sollte auch Nachwuchs für die Landwirtschaft gewonnen werden. Bis zur Fertigstellung des Heimes in Alsenz war der Amthof am Marktplatz Unterkunft für die Jugendlichen. Später wurde die Alsenzer Einrichtung zum sozialpädagogischen Jugendheim, in dem 15 Jugendliche im Alter von 12 Jahren bis über die Volljährigkeit hinaus betreut wurden. Auf Dauer konnte der kleine örtliche und ehrenamtlich geführte Jugendhilfe-Verein die sich rasant verändernden pädagogischen und wirtschaftlichen Anforderungen in der Jugendhilfe nicht mehr bewältigen. Es wurde 1988 ein erfahrener Träger gesucht, der mit der Evangelischen Heimstiftung der Pfalz in Speyer auch gefunden wurde. 1989 wurde der Trägerwechsel vollzogen. Seitdem wurde in das Haus bis dato kontinuierlich immer kräftig baulich investiert. Mit Sozialpädagogin Jutta Mentzen konnte damals auch eine engagierte neue Leiterin gewonnen werden, die die Alsenzer Einrichtung konzeptionell neu ausrichtete und in aller Stille beste Arbeit leistete und gerade den familiären Charakter und das Gefühl der Geborgenheit des Hauses für die Kinder enorm stärkte. Angefangen 1989 mit noch verbliebenen fünf Kindern konnte bereits 1992 in Rüdesheim/Nahe eine erste Außenwohngruppe eröffnet werden, danach folgten weitere in Planig, Rockenhausen und Meisenheim/Glan. Im Mai 2019 wurde die langjährige Einrichtungleiterin Jutta Mentzen in den Ruhestand verabschiedet.
Foto: Arno Mohr

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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