Beteiligte ziehen positive Bilanz aus dem Schulprojekt
„Umgang mit Gefühlen“

Stellte die Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Schulprojekts vor: Psychologe und Projektleiter Raphael Gutzweiler von der Universität Koblenz-Landau.   | Foto: PS
  • Stellte die Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Schulprojekts vor: Psychologe und Projektleiter Raphael Gutzweiler von der Universität Koblenz-Landau.
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Speyer. Unter dem Motto „Bonbon statt Pflaster“ läuft das gemeinsame Schulprojekt Umgang mit Gefühlen der Universität Koblenz-Landau und der Pfalzklinikum-Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark – Wege zur Resilienz“ seit mehr als zwei Jahren. Mit finanzieller Unterstützung von fünf Lions-Clubs konnten in den beiden Trainingsrunden rund 2600 pfälzische Schülerinnen und Schüler in 118 Schulklassen an 13 Schulen erreicht werden – von Speyer bis Bad Bergzabern. Die Kinder und Jugendlichen von der 1. bis zur 10. Klasse haben dabei nicht nur gelernt, ihre eigenen Gefühle zu erkennen, einzuschätzen und zu regulieren. Sie haben auch erfahren, wie sie mit den Gefühlen von anderen umgehen, Konflikte klären und Stresssituationen meistern können – wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung und die seelische Widerstandskraft.
Bei einem gemeinsamen Abschlusstag in Speyer zogen die Projektbeteiligten Bilanz – darunter auch Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Unterstützer und fachlich Interessierte.
Raphael Gutzweiler, Psychologe und Projektleiter an der Universität Koblenz-Landau stellte die Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Projekts vor. Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte gaben bei den Befragungen an, Wichtiges über Gefühle gelernt zu haben und befürworten das Projekt weiterhin. Im Interview erzählten vier Schülerinnen der 9. Klasse am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt wie sie das Training erlebt haben. Auch ein Jahr nachdem sie selbst teilgenommen haben, erinnern sie sich noch an die Themen und Übungen. „Auch, wenn es im Alltag nicht mehr so präsent ist, denkt man doch mehr über das Thema Gefühle nach“, erzählte eine Schülerin. Die vier waren sich einig: „Wir würden wieder mitmachen.“
Wie sich das Training im Umgang mit Gefühlen und Kommunikation auf das Umfeld der Schülerinnen und Schüler zu Hause auswirkt, erforschte Medienwissenschaftlerin Miriam Jaspersen von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in einem Schnittstellenprojekt. Während ein paar der befragten Eltern das Projekt und das Thema Gefühle zu Hause schon intensiv besprachen und einen veränderten Umgang ihrer Kinder wahrnahmen, wünschten sich die Eltern insgesamt, inhaltlich selbst mehr eingebunden zu werden – eine wichtige Erkenntnis für die Verantwortlichen.
Allein, das Thema Umgang mit Gefühlen immer wieder in den Schulalltag einzubringen stärke das Bewusstsein dafür und könne mit der Zeit Teil der Schulkultur werden, waren sich die anwesenden Lehrkräfte einig. So sahen es auch die Projektverantwortlichen: Paul Bomke, Projektleiter der Resilienz-Initiative und Felix Hammann als Vertreter der Lions-Clubs: „Wir sind schon in Gesprächen und tun alles dafür, dass das Projekt finanziell weiter unterstützt und fortgeführt werden kann“, war ihr gemeinsamer Ausblick.
Für mehr Gesundheitsbewusstsein setzte sich auch die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ein, die die Veranstaltung mit einem Stand unterstützte: An der Straße der Sinne konnten sich die Gäste des Abschlusstags in Achtsamkeit üben und mit einfachen Übungen ihre Sinne auf die Probe stellen. ps

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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