Annweiler und Klingenmünster für das HospizZentrum
Tag der Kinderhospizarbeit

Der Hohenstaufensaal in Annweiler im letzten Jahr grün beleuchtet  | Foto: Stadt Annweiler
  • Der Hohenstaufensaal in Annweiler im letzten Jahr grün beleuchtet
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von Britta Bender
SÜW. Der Tag der Kinderhospizarbeit wurde am 10. Februar 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich an diesem Tag statt. Auch das Ambulante HospizZentrum Südpfalz beteiligt sich an der bundesweiten Aktion. Annweiler und Klingenmünster machen mit.
„Ganz dem Hospizgedanken verbunden ist unsere Haltung lebensbejahend. Sterben ist Teil des Lebens und endet erst mit dem Tod. In diesem Sinne sind wir Ansprechpartner*innen für schwerstkranke Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ihnen nahestehenden Menschen.“ So der Leitgedanke des HospizZentrums. Es steht allen Menschen offen, unabhängig von Konfession, Nation und sozialer Stellung, und ist kostenfrei.
Bereits 1999 nahm der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst seine Arbeit auf. Der Dienst war das erste Angebot zur Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Landau und Umgebung. Da die Region über die Jahre hinweg bei der Versorgung von Erwachsenen gut aufgestellt war, die Strukturen bei der Versorgung von lebensverkürzend erkrankter Kinder jedoch weitgehend fehlten, wurde 2020 zusätzlich ein ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst ins Leben gerufen. Diese beiden Dienste sind inzwischen unter einem Dach und nennen sich Ambulantes HospizZentrum Südpfalz. Da längst nicht alle Kosten durch die Krankenkassen gedeckt werden, insbesondere für die Ehrenamtsarbeit, ist man dringend auf Spenden zur Finanzierung angewiesen.
Das Team besteht aus fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und rund 65 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Letztere bilden das Herzstück der Arbeit und sind tragende Säule zugleich. Um diese verantwortungsvolle Arbeit überhaupt leisten zu können, ist eine Teilnahme an einer Seminarreihe erforderlich. Regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen ergänzen die Qualifizierung.
Unterstützen kann man das HospizZentrum durch finanzielle Hilfe, einmalig oder dauerhaft mit einer Mitgliedschaft im Förderverein. Man ist dankbar über jede Spendenaktion, die ins Leben gerufen wird. Im privaten Bereich ist zu überlegen, eine Feierlichkeit zu nutzen, um Spenden zu sammeln. Eine weitere Möglichkeit, den Dienst finanziell zu unterstützen wäre, ihn in seinem eigenen Testament zu bedenken.
Um auf die Situation lebenszeitverkürzt erkrankter Kinder, Jugendlicher und deren Familien aufmerksam zu machen, auf die Arbeit der Hospizdienste und die Möglichkeit, diese in irgendeiner Weise zu unterstützen, wird am 10. Februar deutschlandweit mit grünen Lichtinstallationen und grünen Bändern ein sichtbares Zeichen gesetzt, gleichzusetzen mit der rote Schleife am Welt-Aidstag.
Kathrin Flory, Bürgermeisterin von Klingenmünster, und Benjamin Seyfried, Stadtbürgermeister von Annweiler, erhielten eine Anfrage vom Ambulanten HospizZentrum Südpfalz, sich an der Aktion zu beteiligen. Annweiler war im vergangenen Jahr bereits mit dabei. So werden am Donnerstag, 10. Februar, die Rathäuser beider Orte grün beleuchtet. In Annweiler zusätzlich der Hohenstaufensaal.
Die grünen Bänder sind ab sofort im Rathaus in Annweiler und in der Bücherei in Klingenmünster am Mittwoch, 9. Februar, von 16 bis 18.30 Uhr, erhältlich.
Man bekommt sie auch direkt beim HospizZentrum, entweder zu gewöhnlichen Bürozeiten oder auf Anfrage per Post zugesandt.
Mit diesem grünen Band kann jeder Einzelne ein Zeichen setzen für lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Angehörigen.
Eine lebensbedrohliche Erkrankung stellt eine große Belastung für die Betroffenen und ihre Familien und Freunde dar.
In dieser Ausnahmesituation bietet das Ambulante HospizZentrum professionelle Beratung, persönliche Hilfe und Unterstützung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten die Menschen ab der Diagnose, im Leben, im Sterben und über den Tod des Angehörigen hinaus.
Sie kommen nach Hause, in die Pflegeeinrichtung und in die Klinik.
Sie machen sich stark - menschlich und würdevoll - für die Verbesserung und den Erhalt der Lebensqualität.
Gemeinsam mit der behandelnden Hausärztin, dem behandelnden Hausarzt, den ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen wird versucht, gemeinsam ein Netz zu spannen, um ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen.
Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, zeitlich etwa vier Stunden pro Woche, ist herzlich willkommen.
Voraussetzung sind die bereits erwähnten Seminare, Supervisionen und Fortbildungen, um sich für diesen Dienst zu qualifizieren.
Lesenswert: Auf der Homepage des Zentrums kommen die Ehrenamtlichen zu Wort, mit berührenden Botschaften.
Die Mitarbeitenden des Kinder- und Jugendhospizdienstes werden außerdem von ihren tierischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt, dem Therapiehund Oskar und den drei Eseln, Rudi, Toni und Jenny.
Kuschelig sind auch die Glückskatzen. Sie sind kunterbunt und selbstgenäht. Sie entstanden aus Stoffresten vom Maskennähen der Initiative „Miteinander füreinander - Südpfalz“. Die ehrenamtlichen Näherinnen und Näher haben den begleiteten Kindern und Jugendlichen „ein Kuschel-, Tröst-, Liebhabe- und Mutzeichen“ erschaffen.
Auch die liebevoll bemalten und beschriebenen Schmunzelsteine, welche durch eine ehrenamtliche Kollegin entdeckt wurden und inzwischen das Markenzeichen des Hospizdienstes sind, sollen trotz aller Herausforderungen Farbe und Freude ins Leben bringen.

Kontakt und Spendenkonten: 
Ambulantes Hospizzentrum Südpfalz
Weißenburgerstraße 1, 76829 Landau
06341 / 942 946
hospizdienst.landau@vinzentius.de
www.ambulantes-hospizzentrum-suedpfalz.de/

Spendenkonten
Förderverein ambulante Hospizarbeit
VR-Bank Südpfalz
IBAN: DE84 5486 2500 0001 7604 24
BIC: GENODE61SUW
Sparkasse Südliche Weinstraße
IBAN: DE28 5485 0010 0000 0062 54
BIC: SOLADES1SUW
Um eine Spendenbescheinigung ausstellen zu können, ist bei einer Spende die Angabe der Adresse notwendig.

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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