Schutzsuchende aus Ukraine eingeladen:
Sicherheit, Zufriedenheit und Dankbarkeit

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Waghäusel. In der Stadt Waghäusel sind derzeit 147 Frauen, Jugendliche und Kinder, diese meist im Alter zwischen sechs und zehn Jahren, und auch ein paar ältere Männer untergebracht. Was erstaunt: 92 Schutzsuchende aus dem Kriegsgebiet haben bei deutschen Familien eine Bleibe gefunden. In der Gemeinschafts- und Anschlussunterkunft in Wiesental wohnen momentan 55 Personen. Nur ein Drittel der 147 gehört zu den offiziell vom Landratsamt zugewiesenen Flüchtlingen, zwei Drittel sind über private Wege in der Großen Kreisstadt angekommen.
Die seit Kriegsbeginn eingetroffenen Menschen aus dem osteuropäischen Land und ihre ehrenamtlichen Unterstützer, Betreuer und Gastgeber lud die Stadtverwaltung zu einem Treffen mit Informationen über die Stadt und mit allem Wissenswerten, zu einem Kennenlernen und einem Austausch ins Atrium des Rathauses ein.
Mehr als 100 „Neu- und Altwaghäuseler“ nutzten das erstmalige Rundum-Angebot. Unter den Besuchern waren auch Dekan Lukas Glocker, Pater Stefan vom Kloster Waghäusel und Evelyn Reb als Lehrerin der ersten ukrainischen Schulklasse.
Das Amt für Senioren, Integration und Inklusion mit ihrer Leiterin Anne Hansen an der Spitze und die Bibliothek, etwa mit einen Bildwörterbuch und Stift zur problemfreien Übersetzung, hatten attraktive Angebote vorbereitet. So gab es Stellwände mit allerlei Infos, Stehtische zu bestimmten Themengebieten, eine begehrte Spielecke, eine Tafel über Aktivitäten der Vereine, ein Getränke- und Imbisstand.
Wer kam, durfte eine gefüllte Stofftasche mit Infomaterialien und auch einen Waghäuseler Bildband mitnehmen. Auch ermöglichte die Stadt eine Bedarfsabfrage für ukrainische Familien. Karine Camardelli vom „Integrationsmanagement“ berichtete mit Freude, dass zwei Ukrainerinnen bereits Arbeit gefunden haben, die eine als Küchenhilfe, die andere als Frisöse. Doch für die Frauen mit schulpflichtigen Kindern sei es schwierig, einen passenden Job mit passenden Arbeitszeiten zu finden,
Wehmut empfanden alle Anwesenden beim Auftritt der Pianistin Polina Latun und der Sopranistin Valentina Komissar, in deren Gesang die anwesenden Frauen einstimmten. In dem melancholischen Lied hieß es: „Liebe Mutter, warte nicht auf mich: Ich werde nie nach Hause kommen.“
Zu Beginn der Zusammenkunft hatten Bürgermeister Thomas Deuschle und Karine Camardelli in kurzen, aber herzlichen Ansprachen die Gäste begrüßt, Hilfe angeboten und offene Herzen in Aussicht gestellt. Schnell ergaben sich viele persönliche Gespräche: untereinander und mit den deutschen Unterstützern.
In einer kleinen Runde schilderte, mit Hilfe einer Dolmetscherin, eine Familie ihre Situation. Dabei handelte es sich um Mutter (53), Tochter (30), Bruder (12) und zwei Kinder (zwei und acht Jahre). Am 13. März waren sie in Waghäusel angekommen. „Wir sind froh, hier sein zu dürfen. Wir sind in Sicherheit, leben in Zufriedenheit, empfinden große Dankbarkeit.“

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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