K 16 nachts wegen Amphibienwanderungen gesperrt
Zum Schutz der Tiere

Vor mehr als zwanzig Jahren hatten Untersuchungen zwischen Lindenberg und Wachenheim eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen in Rheinland-Pfalz festgestellt  | Foto: Kreisverwaltung Bad Dürkheim
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  • Vor mehr als zwanzig Jahren hatten Untersuchungen zwischen Lindenberg und Wachenheim eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen in Rheinland-Pfalz festgestellt
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Landkreis Bad Dürkheim. Auch in diesem Jahr wird die Kreisstraße K 16 zwischen Wachenheim und Rotsteig in den Abendstunden zwischen 19 und 6 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Grund ist wie in den vergangenen Jahren der Schutz der Amphibien, die in den nächsten Tagen ihre Wanderungen zu den Laichgewässern beginnen. Kritisch für die Amphibien sind sowohl die Abend- als auch die frühen Morgenstunden – wenn Autofahrer die Sperrung ignorieren.

Der genaue Sperrtermin ist witterungsabhängig und wird daher jedes Jahr kurzfristig festgelegt. Dabei stimmt sich die Kreisverwaltung Bad Dürkheim mit der lokalen Ortsgruppe „Mittelhaardt“ des Naturschutzbund Deutschland (NABU) ab. So wird auch in diesem Jahr ein Vertreter des NABU Mittelhaardt in den späten Abend und frühen Morgenstunden nach wandernden Amphibien schauen und Sichtungen an die Untere Naturschutzbehörden melden. In diesem Jahr wurde die Straße ab Sonntag, 20. Februar gesperrt. Die Sperrung wird bestehen bleiben bis die Amphibien ihre Wanderungen abgeschlossen haben: Voraussichtlich Ende März oder Anfang April.
„Diese Maßnahme wird viele Amphibien vor dem Tod bewahren“, so die Kreisverwaltung Bad Dürkheim. Amphibien gehören zu den am meisten bedrohten Tiergruppen, weil viele Laichgewässer und Lebensräume verloren gingen und weil ihre Wanderstrecken von Straßen durchzogen werden. Rund 50 % der heimischen Arten stehen auf der roten Liste. Sie unterliegen dem besonderen Artenschutz, einige sind darüber hinaus auch streng geschützt.
Vor mehr als zwanzig Jahren hatten Untersuchungen zwischen Lindenberg und Wachenheim eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen in Rheinland-Pfalz festgestellt. „Wenn während den Hauptwanderzeiten in den Nacht- und Morgenstunden auf der K 16 Autos fahren, kommt es zu einem Massensterben, zudem kann es auch für die Autofahrer gefährlich werden, wenn sich durch überfahrene Tiere ein Schmierfilm auf der Straße bildet“, so die Untere Naturschutzbehörde im Kreishaus Bad Dürkheim.
Grasfrösche, Feuersalamander und Erdkröten beginnen nach Auskunft der Unteren Naturschutzbehörde ihre Wanderungen in den ersten milden Nächten und bei hoher Luftfeuchtigkeit. „Sie kommen dann in solchen Massen aus ihren Winterverstecken, dass sich ein Überfahren kaum vermeiden lässt, zumal sie als wechselwarme Tiere gerne auf dem wärmenden Asphalt der Straße verweilen. Außerdem sterben viele Amphibien allein durch den von einem Fahrzeug erzeugten Luftdruck, der bei einem Tempo von über dreißig Kilometern pro Stunde zwischen den Rädern auftritt“, informiert die Untere Naturschutzbehörde.
Die Polizei Bad Dürkheim werde die nächtliche Sperrung kontrollieren. Das Missachten der Sperrung wird mit einem Bußgeld in Höhe von 50 Euro geahndet. mps

Vor mehr als zwanzig Jahren hatten Untersuchungen zwischen Lindenberg und Wachenheim eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen in Rheinland-Pfalz festgestellt  | Foto: Kreisverwaltung Bad Dürkheim
Die Amphibien sind wieder auf der Wanderung in ihre Laichgewässer | Foto: NABU/Thomas Beuster
Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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