Corona-Tote sichtbar machen
Sonntägliches Innehalten zum Gedenken

Foto: J. Dänner
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  • Foto: J. Dänner

"Außerdem...", "Zudem...", "Im Übrigen..."

Die Zahlen der täglich an Covid-19 Verstorbenen spielen in den Nachrichten immer nur die zweite Geige. Die Zahlen der täglich hinzukommenden Toten werden zwar genannt, aber die Priorität ist deutlich erkennbar. Und die Gesamtzahl findet sich fast nie.
Das wollten der Schriftsteller Christian Y. Schmitt und einige andere Leute in Berlin nicht weiter hinnehmen und so riefen sie für den 6. Dezember 2020 dazu auf, den Corona-Toten ein Gesicht zu geben.

Einfach ein paar Kerzen an einer Ecke aufstellen, ein Schild dazu.

Keine Versammlung, keine Ansprachen, jeder und jede für sich.
Was halt unter den Pandemiebedingungen möglich ist.
Die Idee fiel auf fruchbaren Boden und bereits am ersten Sonntag fanden sich solche Gedenkstellen in mehreren Städten Deutschlands. Nach mittlerweile zwölf Wochen sind es nunmehr 42 Orte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und einen Ort gibt es sogar auf La Palma.
Auch in Stettfeld wurden von Anfang an Kerzen aufgestellt. Das Wegkreuz nahe des Stettfelder Kreisels bietet dafür einen würdigen Rahmen.
Eine Resonanz wie in Berlin, Köln oder auch dem Ruhrgebiet gab es natürlich nicht. Darum geht es hier ja auch nicht.
Eine Kerze anzünden, kurz innehalten, die Zahlen auf sich wirken lassen.
Bei der ersten Aktion waren es übrigens damals unfassbare 19.000 Tote.
Dass sich diese Zahl nur drei Monate später mit über 67.000 mehr als verdreifacht hat, hätte niemand geglaubt.
Und die Zahlen steigen weiterhin.
Und so werden die Toten weiterhin jeden Sonntag bei Sonnenuntergang sichtbar gemacht.

Im Internet lassen sich die wöchentlichen Aktionen übrigens unter #CoronaToteSichtbarMachen finden.

Autor:

Jens Dänner aus Ubstadt-Weiher

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