Angebote zur Unterstützung und Begegnung für Flüchtlinge
Team31 erfüllt die Vereinsräume mit Leben

Der Kursraum | Foto: ps
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Schifferstadt. Seit zweieinhalb Jahren verfügt die Schifferstadter Flüchtlingsinitiative Team31 e. V. inzwischen in der Mutterstadter Straße 20 über eigene Vereinsräume, die ihr von der Stadtverwaltung Schifferstadt zur Nutzung überlassen werden. „Für die Einbindung der zu uns geflohenen Menschen bedarf es eines langen Atems und längerfristigen ehrenamtlichen Engagements“, hatte Vereinsvorsitzender Karl Fischer seinerzeit die Notwendigkeit eigener Vereinsräume begründet. Und der stellvertretende Vorsitzende des Team31, Ralph Schäffner, damals wie heute maßgeblicher Motor der Herrichtung der Räume, war überzeugt: „Mit den beiden Räumen können wir der Flüchtlingshilfe in Schifferstadt neue Impulse geben!“

Anfangs handelte es sich lediglich um zwei Schulungsräume im Obergeschoss, die insbesondere für Deutschunterricht und Nachhilfeangebote, aber auch für die monatlichen Team-Treffen genutzt werden sollten. Inzwischen wurden in Eigenleistung sowie mit finanzieller Unterstützung von Sponsoren schrittweise zusätzlich aber auch noch eine Küche, eine ‚Teestube‘ sowie ein Materiallager hergerichtet. Die Teamräume wurden zudem mit W-Lan ausgestattet, so dass im vergangenen Herbst schließlich auch noch der bis dahin über der Herz-Jesu-Kapelle befindliche E-Learning-Raum in die Vereinsräume umziehen konnte.

„Die Angebote zur Unterstützung und Begegnung in unseren Vereinsräumen werden von den Flüchtlingen gut angenommen“, freut sich Sigrid Fischer, die im Team31-Vorstand nicht nur die Finanzen verwaltet, sondern auch Patenschaften vermittelt und betreut. Die ‚Teestube‘ öffnet jeden Freitag von 17 bis 21 Uhr und bietet ihren Gästen – neben Tee – Gespräche sowie zahlreiche Spielmöglichkeiten am Tisch oder an der X-Box. Außerdem werden an einem schwarzen Brett, das in Wirklichkeit weiß ist, Vorschläge zur Freizeitgestaltung ausgehängt. Dabei wird inzwischen auch der E-Learning-Raum einbezogen, wenn beispielsweise Schreiben an Behörden formuliert werden müssen.

Ansonsten ist der E-Learning-Raum auch Montags abends von 17.30 bis 19 Uhr sowie an weiteren Nachmittagen nach vorheriger Absprache geöffnet. Flüchtlinge können dort mithilfe von Online-Sprachkursen eigenständig Deutsch lernen und üben und sich mit den Programmen der MS Office-Suite vertraut machen. Darüber hinaus unterstützen ehrenamtliche Helfer im E-Larning-Raum auch bei der Internetrecherche von Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie beim Verfassen von Bewerbungen.

Intensiv genutzt werden die Vereinsräume zudem für verschiedene Angebote zur Sprachförderung, die das Team31 ergänzend zu den regulären Sprachkursen der Kreisvolkshochschule und anderer Institutionen unterbreitet: Für Flüchtlinge, die noch keinen Platz in den regulären Deutschkursen haben, bietet Andrea Hinz dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr einen Einsteigerkurs (A1) sowie Mittwoch vormittags einen „Einsteigerkurs für sehr langsame Deutschlerner“ an. Und jeden Samstagvormittag von 10.30 bis 12 Uhr übt ein Team ehrenamtlicher Sprachlernbegleiter mit Flüchtlingen gezielt Lesen, Hören, Sprechen und Briefe schreiben für die B1-Prüfung ein. Das Sprachniveau B1 ist am Arbeitsmarkt vielfach als Mindestniveau gefordert. „Samstags nutzen wir oft flexibel mehrere Räume, damit wir den teilweise sehr unterschiedlichen Niveaus und Lernbedarfen besser gerecht werden können“, berichtet Koordinatorin Carolin Kremer.

„Ohne das anhaltend große Engagement unserer Vereinsmitglieder und ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wären unsere Vereinsräume nicht so oft mit Leben gefüllt“, betont Karl Fischer. Und Kassenwartin Sigrid Fischer ergänzt dankbar: „Ohne die finanzielle Unterstützung unserer Sponsoren – BASF, Klaus Stahl Industrielackierungen, Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz, Stadtverwaltung Schifferstadt und Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises – wäre es nicht möglich gewesen, unsere Vereinsräume so zweckmäßig und schön herzurichten.“ ps

Der Kursraum | Foto: ps
Die Teestube | Foto: ps
Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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