Drogen aus dem Keller in Rülzheim verschickt
Rülzheim - "Chemical Love"-Dealer muss 1,5 Millionen Strafe bezahlen

Foto: Pixabay

Rülzheim.  Haschisch, LSD, Kokain oder Ecstasy - das konnte illegal im Darknet bei "Chemical Love" bestellt werden. Verschickt wurden die Drogen aus Rülzheim. Der Betreiber des Bestellshops, ein 33-Jähriger, wurde bereits 2017 zu fast 15 Jahren Haft verurteilt. Nun muss er auch einen Millionenbetrag bezahlen.

1,5 Millionen muss der 33-Jährige für 5300 nachgewiesene Drogenverkäufe zahlen. Das ist das Ergebnis der Urteilsverkündigung am Montag vor dem Landauer Landgericht. Aber damit nicht genug. Nach fünfeinhalb Jahren Haft, ist der Verurteilte in einer Erziehungsanstalt unterzubringen, wo er eine Therapie bekommen soll. Der Mann ist drogenabhängig und wurde bereits 2017 zu knapp 15 Jahren Haft verurteilt, weil er im Darknet Drogen verkaufte. Zwischen Mai 2015 und April 2016 verkaufte er unter dem Namen „Chemical Love“ Drogen, welche in Rülzheim gelagert waren. Der rheinland-pfälzischen Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz zufolge konnten dort unter anderem LSD, Kokain, Haschisch und Ecstasy-Pillen  bestellt werden. Ursprünglich kamen die Drogen  aus den Niederlanden nach Rülzheim. Sie wurden mit der Post verschickt.
Jüngst wurde vor dem Landgericht nun die Frage geklärt, wie viel Gewinn der Mann mit seinem illegalen Drogenverkauf machte. Im ersten Urteil hatten die Richter zehn Millionen Euro Strafzahlungen von dem Mann gefordert. Berechnet wurde die Summe aus den Verkaufserlösen und der Wertsteigerung. 2018 wurde das Urteil vom Bundesgerichtshof außer Kraft gesetzt, weil der Wert der Bitcoins, mit der die Drogen bezahlt wurden, zu hoch angesetzt war. In der jüngsten Verhandlung wurde er zu 1,5 Millionen Euro Strafzahlung verurteilt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung kündigten an, keine Rechtsmittel einlegen zu wollen. Das Urteil ist damit rechtskräftig.
Der Täter ist der Sohn eines ehemaligen Profifußballers, der beim VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde. Er war in die illegalen Geschäfte seines Sohnes verwickelt. Der Vater wurde 2017 vor dem Landgericht Landau wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Ex-Profifußballer soll Fahrer gewesen sein und die Drogen aus den Niederlanden nach Baden und in die Südpfalz geschmuggelt haben.
vek

Autor:

Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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