Riedl's Kurzgeschichten 1
Geständnis des Schreckens

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Eine Kurzgeschichte, die ich vor circa 2 Jahren geschrieben habe. Ursprünglich wollte ich mich damit an einen Roman herantasten. Viel Spaß beim Lesen!

Geständnis des Schreckens

Majestätisch erhob sich die spätgotische Kathedrale mit ihren beiden grauen Türmen und ihrem rotgeziegelten Dach, das ihr Inneres vor Regen schützte, über die Dächer der anderen Häuser, die sie umgaben. Die Glocken verharrten stumm und Schneeflocken, die vom grauen Himmel fielen, bedeckten die grünen Häupter der knapp hundert Meter hohen Türme. Ein kalter und starker Wind wirbelte kleinere Flocken darauf auf, die langsam auf den Boden des Vorplatzes rieselten, um sich mit noch mehr Schnee wie ein weißes Leichentuch auszubreiten. Nur die verschiedenen Fußspuren, die von Spaziergängern und deren vierbeinigen Freunden stammten, sowie die Denkmäler und Statuen hinterließen Falten und Löcher.
Marie hatte sich einen grauen Wintermantel nebst schwarzer Jeans angezogen. Ihre Schritte waren langsamer geworden, je näher sie dem heiligen Gebäude kam. Jeder Schritt wurde schwerer und schwerer, bis sie ein paar Meter vor der Pforte innehielt. Die Türme schienen wie Giganten auf sie herabzublicken, sie warnen zu wollen, keinen Schritt in das Gotteshaus zu setzen. Die Tür war offen. Licht brannte und verhieß eine Wärme in dem alten Gebäude, die die Kälte, die ihren Körper langsam durchkroch, vertreiben würde. Nachdem sie einen tiefen Atemzug genommen hatte, ging Marie hinein.
Der Eingangsbereich war gut beleuchtet. Es war elektrisches Licht, aber in einer warmen Farbe. Fast schon wie Kerzenlicht. Sie ging an dem Regal mit den Flyern vorbei und durch die Glastür. Der Gang zwischen den Kirchenbänken ermöglichte Marie einen Blick auf den Altar, der am anderen Ende der Kirche stand. Oft war sie sonntags hierhergekommen, um am Gottesdienst teilzunehmen und sich die Hostie geben zu lassen. An den schönen Figuren, Ornamenten und Bildern, die sich hinter dem Altar befanden, hatte sie sich nie sattsehen können.
Heute aber war sie aus einem anderen Grund hier. Sie ging an den Kirchenbänken rechterseits vorbei und bog links ab, um in das Seitenschiff zu kommen. Links von ihr waren die weißen Säulen, rechts an den Wänden sah sie den Kreuzweg. In einer Nische befand sich der Beichtstuhl. Erneut zögerte sie. Vielleicht hätte sie anonym einen Termin machen sollen. Stattdessen hatte sie sich mit ihrem Namen vorgestellt. Sie wollte dem Pfarrer aber nicht ins Gesicht sehen, wenn sie ihre Sünden beichtete, darum der Beichtstuhl.
Was geschehen war, war geschehen und sie konnte es nicht rückgängig machen. Sie öffnete die Tür, setzte sich und schloss sie wieder. Sie beugte sich nach vorn, ließ die Schultern und den Kopf hängen und schloss die Augen:
„Vater, ich habe gesündigt.“
„Sprich, Tochter.“ ertönte eine sonore Stimme.
Alles floss aus ihr heraus. Der Einbruch, die schreckliche Notiz, wie seltsam doch alles war, was sie erlebt hatte, gefolgt von der Liebesnacht. Satz für Satz sprach sie aus, was sie getan hatte und wie es zu all dem gekommen war. Als sie fertig war, wurde es still. Nur ihre schweren Atemzüge waren zu hören.
„Du hast viel durchgemacht.“ plötzlich nahm sie einen starken Gestank war.
„Schlaf, Marie.“ hörte sie noch, während ihr die Sinne nach und nach versagten.
Die Tür des Beichtstuhls öffnete sich und eine dicke Gestalt in weiter Robe trat heraus. Nachdem der Pfarrer die Türen verschlossen hatte, griff er zu seinem Handy, unterdrückte seine Nummer und wählte. Als sich eine Männerstimme meldete, sagte er:
„Mein Sohn, ich habe Marie. Komm zu mir, wenn du sie wiederhaben willst.“
Danach hob er Marie an und trug sie in die Katakomben.

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