Armutsrisiko Pflegebedürftigkeit
VdK Philippsburg startet Unterschriftensammlung

Philippsburg. Als einer der ersten VdK-Verbände im ganzen Land hat sich Philippsburg der gerade gestarteten Unterschriftenaktion angeschlossen. Vorsitzender Heinz Herberger: „Wir wollen dabei Vorreiter sein und mit großer Motivation vorangehen.“ Mit Nachdruck unterstützt der VdK-Kreisvorsitzende Reinhold Gsell die Initiative. „Ich kann nur dazu aufrufen, dass möglichst viele VdK-Ortsgruppen folgen und mitmachen. Es ist eine sehr gute Sache, die unsere Unterstützung verdient.“
Die Unterschriftenlisten sind im Rathaus Philippsburg gegenüber dem Bürgerbüro ausgelegt. Zu den ersten, die unterschrieben und sich solidarisiert haben, gehört Bürgermeister Stefan Martus. Philippsburg ist einer der größten VdK-Ortsverbände im ganzen Land. Im Erdgeschoss des Rathauses stehen auch entsprechende Flyer und reichlich Informationsmaterialien zu „Armutsrisiko Pflegebedürftigkeit“ und zu „Pflege macht arm“ zur Verfügung.
Um was geht es? Die Pflegebedürftigkeit wird zunehmend zu einem Armutsrisiko. Mit der Einführung der Pflegeversicherung sollte das eigentlich verhindert werden. Doch als Teilkosten-Versicherung wird nur ein Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten gewährt. Neben den Pflege- und Unterbringungskosten fallen für die Heimbewohner auch Investitionskosten an. Das sind Kosten für Neubauten oder Umbauten. Diese Kosten können auf die Pflegebedürftigen umgelegt werden und stellen eine zunehmende finanzielle Belastung für Heimbewohner dar.
Herberger weiter: „Um eine angemessene pflegerische Infrastruktur zu sichern, sind die Bundesländer verpflichtet, sich an den Investitionskosten für Pflegeeinrichtungen zu beteiligen. Doch nur wenige Bundesländer kommen dieser Verpflichtung nach. Der VdK fordert von der baden-württembergischen Landesregierung einen verbindlichen Rechtsrahmen, damit Investitionskosten und Infrastrukturmaßnahmen im Bereich Pflege durch die öffentliche Hand mitfinanziert werden.“
Das finanzielle Risiko der Pflegebedürftigkeit dürfe nicht komplett privatisiert werden. Ähnlich wie beim Gesundheitswesen sei es eine Aufgabe der Solidargemeinschaft. Heimkosten machen Pflegebedürftige zum Sozialfall. Wer pflegebedürftig ist und im Heim lebt, müsse einen großen Anteil der Kosten selbst bezahlen. Dadurch werden viele Heimbewohner in die Sozialhilfe gedrängt.
Deshalb ruft der VdK auf: Mitmachen. Jede Stimme zählt. Unterstützen Sie unsere Forderungen mit Ihrer Unterschrift.“

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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