Vorsicht beim Gärtnern im Frühjahr:
Gefahren für Igel lauern

Foto: Pixabay
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Region. Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings locken nicht nur Hobbygärtner in die Natur.
Unser heimischer und unter Naturschutz stehender Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) erwacht nach einem langen Winterschlaf und startet nun mit knurrendem Magen in das Jahr.
Während der letzten Monate hat er etwa 20 bis 40 Prozent seines Körpergewichtes verloren. Nun gilt es, Nahrung zu finden. Doch das ist alles andere als einfach.
In den letzten Jahren ist die Insektenpopulation um ganze 70 Prozent gesunken. Der Igel findet kaum noch Nahrung. Hinzu kommt der traurige Umstand, dass der Mensch immer mehr die Lebensräume der Igel zerstört.
Und so macht sich der geschwächte und hungrige Igel auf Nahrungssuche. Dabei ruht er sich aus, sowohl tagsüber als auch nachts. Und genau das wird ihm nun zum Verhängnis!
Der Mensch möchte während der wärmeren Zeiten des Jahres einen schönen Garten haben. Und so kürzt er akribisch den Rasen, befreit bewachsene Ecken mit der Sense oder nutzt, wenn er es sich einfacher machen möchte, einen Mähroboter.
Der Mensch ahnt nicht, dass er dabei einen Igel so schlimm verletzen kann, dass dieser leidvoll stirbt. Denn der Igel trägt bei einer Begegnung mit diesen Geräten massive, meist tödliche Verletzungen davon, verliert Körperteile oder stirbt an den Folgen der Verletzungen.
Deshalb ist es wichtig, dass der Mensch vor jeglichen Gartenarbeiten zunächst alle zu trimmenden Stellen auf schlafende Igel und andere Tiere kontrolliert. Am besten ist es, wenn man zudem noch eine Apfelschürze (eine Schutzvorkehrung) an den Rasenmäher anbringt und den Mähroboter ausschließlich tagsüber arbeiten lässt.
Igel mit solchen schlimmen Verletzungen durch Gartengeräte verkriechen sich oft in ihrer Panik und verenden qualvoll an ihren Verletzungen. Für die wenigen Igel, die gefunden werden, kommt meist jede Hilfe zu spät.
Fliegen legen ihre Eier in die Wunden, Maden schlüpfen und fressen sich in den Igel. Eine besonders hohe Gefahr besteht auch für Baby-Igel oder Nester mit neugeborenen Igeln. Diese werden, sobald sie mit den Klingen in Berührung kommen, gnadenlos zerhackt.
Doch das kann verhindert werden. Mit etwas Vorsicht bei der Gartenarbeit! Bitte nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, vor der Gartenarbeit in alle Ecken und unter alle Büsche zu schauen, ob sich darin Igel oder andere Tiere befinden.
Es wäre außerdem schön, einen Teil des Gartens wild zu belassen. Dadurch leisten Sie zusätzlich noch einen wichtigen Beitrag zur Insektenpopulation.
So haben sowohl der Mensch als auch der Igel etwas von der warmen Zeit des Jahres.

Foto: Pixabay
Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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