Bürgermeisterwahl Philippsburg:
Amtsinhaber bleibt im Amt

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Philippsburg. 2005 hatte die Presse den Wahlsieg des ortfremden Kandidaten Stefan Martus noch als „Überraschung“ bezeichnet. Denn beim zweiten Urnengang, der sogenannten Neuwahl, überholte er - 14 Tage danach - den zuvor Erstplatzierten. 16 Jahre später blieb eine Überraschung aus.
Eigentlich stand der Sieger der Bürgermeisterwahl in Philippsburg schon am Tag des offiziellen Bewerbungsschlusses am 6. April fest. Dass das amtierende Stadtoberhaupt wiedergewählt würde, stand außer Frage. Zumal Dauerkandidat Samuel Speitelsbach bei seiner schriftlichen Vorstellung im Stadtanzeiger mehr Verwirrung als Klarheit verursachte. Auch in Philippsburg wollte der Mann aus dem Odenwald, nach Kraichtal, Reilingen und weiteren schätzungsweise 50 Gemeinden, sein Glück versuchen.
Jetzt ging es nur noch um die Höhe der Wahlbeteiligung. Bei 34,48 Prozent holte Stefan Martus mit 92,8 Prozent der Stimmen den Auftrag für eine dritte Amtsperiode im Rathaus. Auf den nie in Philippsburg erschienenen Speitelsbach entfielen 3,4 Prozent. Andere Namen, die auf die Wahlzettel geschrieben werden konnten, erreichten 3,8 Prozent. Insgesamt 157 ungültige Stimmen waren abgegeben worden, die bei der Ermittlung nicht zählten.
„Ich bin glücklich und stolz“, äußerte sich das bestätigte Ortsoberhaupt, nachdem der Wahlausschussvorsitzende Wolfgang Steiner das Ergebnis bekanntgegeben hatte. Die etwa 70 Menschen in der Festhalle – coronabedingt nur eine kleine Menge - mussten unerwartet lange ausharren. Einer sprach gar von der bisher längsten Auszählung und Wahlprüfung im Landkreis – und das bei nur einem Kandidaten.
Persönlich kamen und gratulierten Bürgermeister Dr. Alexander Eger aus St. Leon-Rot (früher Martus-Wohnort), Bürgermeister Frank Burkard aus Kronau und Bundes- und Landtagsabgeordneter Christian Jung. (FDP). Glückwünsche gab es zudem von den Fraktionssprechern Werner Back (CDU), Peter Steinel (Uli), Peter Kremer (FW) und Jasmine Kirschner (SPD). Dabei wurde auch festgestellt, dass es keine Wechselstimmung gab und die Philippsburger auf Kontinuität im Amt setzten.
Viel ruhiger als vor acht und 16 Jahren war es diesmal zugegangen. Nach einem harten Wahlkampf kürten 2005 die Philippsburger, Huttenheimer und Rheinsheimer den Oberhausen-Reinhausener Hauptamtsleiter zu ihrem neuen Bürgermeister. Im zweiten Wahlgang war es zu einem Zweikampf mit Karl-Heinz Kerner gekommen, der jetzt auch zum Gratulieren erschien. 2013 meldet sich mit dem Juristen Guido Wiedemann ein einheimischer Gegenkandidat, den Martus in Schach halten konnte. Der Amtsinhaber erhielt bei einer Wahlbeteiligung von 48,6 Prozent rund 79 Prozent der Stimmen.
Bei seiner Erstkandidatur war Martus, geboren in Waghäusel-Kirrlach, 36 Jahre alt. Nach dem Abitur schlug er die Verwaltungslaufbahn für den gehobenen Dienst ein. 1991 erfolgte das Studium an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Kehl. Dort machte er den Abschluss zum Diplom-Verwaltungswirt (FH). 1993 kam der Wechsel zur Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen, zunächst als Sachgebietsleiter im Haupt- und Umweltamt und dann als Leiter des Hauptamtes.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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