Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen obenauf
U17 erklimmt den Handball-Olymp

Am großen Ziel angekommen: Die U 17 der Rhein-Neckar Löwen feiert in der Östringer Stadthalle den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und die Krönung einer starken Saison | Foto: RNL/Tanja Sommer
  • Am großen Ziel angekommen: Die U 17 der Rhein-Neckar Löwen feiert in der Östringer Stadthalle den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und die Krönung einer starken Saison
  • Foto: RNL/Tanja Sommer
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Es ist vollbracht: Die U17 der Rhein-Neckar Löwen ist Deutscher Meister der B-Jugend der Saison 2021/2022. Die Mannschaft des Trainergespanns Tobias Scholtes und Jogi Grupe besiegt im Finalrückspiel die SG Flensburg-Handewitt mit 21:18 (8:9) und holt nach endlos langen 26 Jahren wieder den B-Jugend-Titel nach Kronau/Östringen.

Als DHB Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler die Meistertrophäe an Junglöwen-Kapitän Lennart Karrenbauer überreicht hatte und dieser "das Ding" als Schlusspunkt einer langen, kräftezehrenden Saison in die Höhe riss, kannte der Jubel in der Östringer Stadthalle kein Halten mehr. Spieler, Trainer und Betreuer auf der Platte sowie hunderte Löwenfans auf den Rängen lagen sich freudetrunken in den Armen und genossen den Augenblick. Nach über einem Vierteljahrhundert stillte die Scholtes-Sieben endlich die große Sehnsucht nach der nächsten B-Jugend-Meisterschaft und holte den Titel ins Löwenrevier.

Dritter Titel für Löwen-Unterbau

"Es ist unbeschreiblich. Ich bin einfach nur glücklich und wahnsinnig stolz auf meine Jungs", gab Erfolgstrainer Tobias Scholtes strahlend zu Protokoll. "Wir sind nicht durch den Wettbewerb spaziert, sondern hatten nach unserem Fehlstart im Januar nur noch Spiele, in denen wir liefern mussten. Viele andere Mannschaften wären an dieser Herausforderung vermutlich zerbrochen. Wir hingegen sind daran gereift und haben eine unfassbare Mentalität entwickelt. In den Playoffs war dieser Spirit unser Schlüssel zum Erfolg: immer cool zu bleiben, auch in den Phasen, in denen es mal nicht gut für uns lief, zeugt von einer Cleverness und Reife, die für eine U17 mehr als beachtlich ist. Ich ziehe den Hut vor diesen phantastischen Jungs, die sich das mehr als verdient haben. Denn unser Weg durch den Turnierbaum der K.o.-Spiele hätte schwerer nicht sein können. Wir mussten uns mit der Crème de la Crème des deutschen Handballs messen und haben jede Hürde genommen, egal wie hoch sie auch war", bilanzierte der überschwängliche Scholtes die letzten Wochen und Monate. Und er darf völlig zu Recht stolz sein auf das Erreichte.

Den Feierlichkeiten war ein schweißtreibender Handballabend vorausgegangen, denn die mit 850 Zuschauern - darunter Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann und Handballidol Uwe Gensheimer - ausverkaufte Östringer Stadthalle glich einer Riesensauna. Die phantastische Kulisse sorgte für eine mehr als würdige Endspielstimmung, woran auch die zahlreich mitgereisten, lautstarken, fachkundigen und jederzeit fairen SG-Anhänger maßgeblichen Anteil hatten. Denn so entwickelte sich bereits vor dem Anpfiff ein regelrechter Wettstreit auf den Rängen ob der Frage, welcher Fanblock der lautere ist.

Starke Phase nach Wechsel ebnet den Weg

Bei tropischen Temperaturen und heißer Atmosphäre kühlen Kopf zu bewahren, zumal wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht, fällt selbst Profis schwer. Und so war es nicht verwunderlich, dass die Anfangsminuten einem Fehlerfestival glichen und es bis zur achten Spielminute dauerte, ehe Lennart Karrenbauer den ersten Löwentreffer zum 1:1-Ausgleich erzielen konnte. Schnell war jedoch zu erkennen, dass die Junglöwen an diesem Abend in der Defensive Beton anrühren würden, wodurch technische Fehler und Fehlwürfe im Angriff zu verschmerzen waren.

Im Gegensatz zum Finalhinspiel stand die Abwehr bombenfest und jeder rackerte für zwei: Alex Momber und Felix Göttler im Innenblock beeindruckten die Gäste mit ihrer Physis und arbeiteten mit schnellen Beinen die Kreuzungen der SG weg, Lennart und Laurin Karrenbauer auf Halblinks hatten mit dem harmlosen rechten Rückraum der Norddeutschen keinerlei Probleme und Theo Sommer auf Halbrechts wusste sich den zahlreichen Attacken der dynamischen SG-Angreifer im Eins-gegen-Eins mit Bravour zu erwehren. Und falls doch einmal der Abwehrriegel überwunden werden konnte, stand mit Dave Hörnig ein Gigant im Tor, der sich von Parade zu Parade mehr und mehr in den Köpfen der SG-Schützen festsetzte und vor allem in der zweiten Halbzeit ein zentraler Faktor dafür war, dass die Junglöwen nach dem knappen Rückstand zur Pause (8:9) in der zweiten Halbzeit schnell die Kontrolle über das Spiel übernehmen konnten (10:9, 27. / 13:10, 31. / 15:11, 35.).

Historische Saison für die Junglöwen

Dank des Vier-Tore-Polsters aus dem Rückspiel konnten sich die Löwenfans mental bereits früh auf den Meisterjubel vorbereiten, denn es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass die Norddeutschen das Blatt noch einmal wenden könnten. Wie hatte SG-Coach Johann Volquardsen vor dem Spiel gesagt, seine Mannschaft würde ein optimales Spiel spielen müssen, um die Löwen schlagen zu können, und dies gelang den Gästen an diesem Abend abermals nicht. Der Konfettiregen des Siegerfotos gehörte am Ende verdientermaßen den Junglöwen.

Damit setzt die U17 die Kirsche auf die Sahnetorte der Saison 2021/2022, denn was der Junglöwenfamilie in dieser Spielzeit gelungen ist, ist einmalig: souveräner Staffelsieger in der 3. Liga, Deutscher Meister der männlichen A-Jugend und - als Krönung des Triumphs - Deutscher Meister der männlichen B-Jugend. Das Ganze wird garniert mit der erstmals vom DHB vergebenen Auszeichnung "Nachwuchstrainer des Jahres" für den Jugendkoordinator und A-Jugend-Coach der Junglöwen Daniel Haase. Chapeau, Junglöwen, mehr geht nicht!

Dem Jubel in der Östringer Stadthalle folgte eine lange, stimmungsvolle Meisterfeier im Kronauer Sportzentrum, bei der aus freudigen Fan- und Spielerkehlen mehr als einmal bis in die Morgenstunden zu hören war: "Deutscher Meister, Deutscher Meister! Hey, hey!"

Die U17 der Junglöwen, Deutsche Meister 2021/2022: Dave Hörnig, Jonas Pleimes, Nils Meiser (alle TW), Nils Chrust, Collin Eden, Felix Göttler (4), Mark Hartmann, Laurin Karrenbauer (1), Lennart Karrenbauer (5/1), Cedric Mayer (3), Alexander Momber (3), Mungkorn Nauß, Marc Riffelmacher (2), Stefan Rypinski, Theo Sommer (3), Artur Usatiuc.

Autor:
Kai Henninger aus Kronau
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