Kindheitserinnerungen aus Eichelberg - ein Erlebnisbericht aus dem Jahr 1937
Vom Kindergarten im Musikhäusl und einer abenteuerlichen "Reise" nach Berlin

Vor dem Musikhäusl: In der mittleren Reihe der Erste von links ist Kurt Emmerich | Foto: Kurt Emmerich
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Östringen. So war’s damals: Das „Musikhäusl", das ersteGebäude am nördlichen Eingang der Hochstraße, wurde 1929 auf dem Grundstück von Richard Ledermann von ihm mit Hilfe seiner Musikkameraden als eigener Proberaum erbaut.
In dem kleinen sehr primitiven Gebäude ohne fließendes Wasser fand auch der Kindergarten seine Bleibe. Betreut wurde der Kindergarten von einer katholischen Nonne aus Gengenbach, die zusammen mit einer weiteren Nonne als Krankenschwester im oberen Stock der Kolonialwarenhandlung „Ledermann“ wohnte.Ich hatte stets den kürzesten Weg in den Kindergarten, denn mein Geburtshaus stand dem Musikhäusl genau gegenüber, heute in der Mönchstraße 4.

Einziges Spielgerät für uns war der Sägebock vom Richard Ledermann. Der Sägebock stand vor der Scheune und wurde so gut wie nie gebraucht. Ein ganz tolle Sache, er war der Schnellzug mit riesigen Dampflok für uns zur Fahrt in die weite Welt. Schnell bestiegen einige Kinder den Sägebock und nahmen ihre Plätze ein. Ein Schaffner kassierte den Fahrpreis in Form von Glassplittern oder Steinchen und rief:
„Fertig abfahren!“ Von Eichelberg nach Tiefenbach mit „Schie, schie, schie und hadderdudder, hadderdudder“, war man in Tiefenbach und dann so weiter bis Odenheim. Es ging dann ohne Aussteigen weiter in die große Stadt Langenbrücken.
Es galt von dort mit viel „hadderdudder“ die sehr vielen langen Brücken zu überwinden, um an die Endstelle „Berlin“ zu erreichen, wo der Schaffner rief: „Alles aussteigen!“

Ist mein Erlebnis von 1937 wirklich schon sooo lange her?
Kurt Emmerich

Autor:

Kurt Emmerich aus Östringen

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